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Gebirgsbauden, Gemeinde im Riesengebirge, s. Brückenberg.
Gebirgsbil
dung.
[* 1] Die
Gebirge der Erde sind ihrer Entstehung nach
entweder vulkanische oder tet- tonische.
Die vulkanischen G e b irgc sind durch Eruption von Gesteinsmaterial und Anhäufung desselben um oder über dem Eruptionskanal ent- standen.
In dem schematischen Profil (s. beistehende [* 2] Fig. 1) sehen wir mehrere, verschieden alte vulkanische [* 2] Fig. 1. Schlote die Grundgebirge durchsetzen;
über ihnen türmen sich die vulkanischen Auswürflinge und La- ven zu Bergen [* 3] an.
Das Grundgebirge kann von verschiedenster Art sein, eine «Erhebung» kommt bei den vulkanischen Gebirgen nicht weiter in Be- tracht. Die Gebirge Islands und Javas sind rein vulkanischer Entstehung;
in Deutschland [* 4] sind wesent- lich vulkanische Gebirge der Kaiserstuhl [* 5] im Rhein- tbale und die gewaltige Masse des Vogclsberges in Hessen. [* 6]
Die tektonischen Gebirge sind ent- standen durch Störung der ursprünglichen Lagerung der Gesteine [* 7] der Erdoberfläche.
Hier sind aber wie- der zwei Gruppen zu unterscheiden.
Die Ketten - oder Faltengebirge bestehen aus Falten oder Faltensystemen der äußersten Krustenteile, die dnrch Horizontalschub in der Erdrinde hervorgebracht worden sind.
Die Ursache dieses seitlichen, erdperi- pherischen Druckes, der die schichten der Erde zur Faltung und Runzelung zwang, liegt in der fort- dauernden Abkühlung und Zusammenziebung des Kernes der Erde.
Wie die Haut [* 8] eines austrocknen- den Apfels allmählich für denselben zu groß wird und sich runzelt, so muhte sich auch die Erdrinde ver- halten.
Die entstehenden Runzel-, also Faltensystemc sind die Kettengebirge.
Eine Erbebung, d. b. eine relative Entfernung vom Erdmittelpunkte ist bei dieser Art der Entstehung durch seitlichen Zusammen- schub jedoch nicht ausgeschlossen.
Oft zeigen Ketten- gebirge eine annähernd seitlichsynimetrische Struktur, wie das durch Prosit [* 2] Fig. 2 veranschaulicht wird. F'g. 2. Das hervorragendste Beispiel für solche Gebirge sind die Alpen. [* 9]
Ketten- oder Faltengebirge sind ferner der Schweizer Jura, die Karpatcn, der Hima- laja. In Deutschland sind die niedrigen Höhen- züge des Elm, der Asse u. s. w. in Vraunschweig Teile eines wahren Kettengebirges.
Für viele Teile der Alpen sind neben den Falten auch schon Ver- werfungen von gewaltigem Betrage nachgewiesen worden.
Das Profil [* 2] Fig. 3 soll die Struktur eines Gebirges zur Darstellung bringen, in dem neben Falten auch Verwerfungen und Überschiebungen nachweisbar sind.
Ein solcher Ban führt binüber zu der zweiten Gruppe der Horstgebirge, die Kräften in der Erdrinde ibre Entstehung verdanken, die in radiärer Richtung wirken.
Nird irgendwo die Erdrinde von einem System annähernd paralleler Spalten durchsetzt, so kann ein Stück derselben stehen bleiben, während die benachbarten dem schwindenden Erdkern folgend sinken.
Das Profil [* 2] Fig. 4 stellt ein solches Horstgebirge dar, wofür als Beispiele Vogesen, Schwarzwald, Thüringerwald, zum Teil auch der Harz angegeben werden können.
Als eine Unterart dcrHorstgebirgekönnendieTafelgebirgc bezeichnet werden, die, wie [* 2] Fig. 5 vorführt, oft nur von einer Seite als Gebirge erscheinen, wie die [* 2] Fig. 4. Rauhe Alb von Schwaben her gesehen.
Als ein solches Tafelgebirge mit schwacher Faltung ist auch das sächs. Erzgebirge anzusehen. Die Gebirgserschließung befällt oft dieselben stellen der Erde zu wiederholten Malen, wie dies auch ganz besonders für die Alpen gilt, die durchaus nicht nur erst in der jüngern Tertiärzeit völlig herausgebildet wur- den. Durch solche, den Bau verwickelter machende Verbältnissc kann die Geschicbte der Entstehung [* 2] Fig. 5. eiues Gebirges zu einem sehr schweren Problem werden.
In den tektonischen Gebirgen sind die ein- zelnen Berge, Thäler, Schluchten und Grate erst durch lang andauernde Verwitterung und Erosion [* 10] von seiten der Gewässer herausmodelliert worden. -
Vgl. Sueß, Die Entstehung der Alpen (Wien [* 11] 1875);
Heim, Untersuchungen über den Mechanis- mus der Gebirgserschließung (2 Bde., Basel [* 12] 1878);
Sueh, Das Antlitz der Erde (2 Bde., Wien 1883-88).
Gebirgschamäleon ((Haiuaeleo inontium Znc/i/,0??; s. Tafel: Echsen II, [* 2] Fig. 6), eine west- afrik.
Art Chamäleon (s. d.) mit starkem, gezähnel- tem Rückenkamm, im männlichen Geschlecht mit zwei stark entwickelten nebeneinander auf der Schnauzen- spitze gelegenen Hörnern, aber ohne Hautanhang am Hinterkopf.
An den Körperseiten finden sich größere, kreis- bis eirunde Schuppen zu unregel- mäßigen Reihen angeordnet und ebensolche auf dem Scheitel und an den Schläfen.
Die Hauptfarbe ist ein schmutziges Braun, die großen Schuppen sind stets heller gefärbt, grün bis himmelblau.
Die Weibchen haben einen schwächcrn Rückcnkamm und keine Nascnhörner.
Gebirgserschlietzung.
Daß die Gebirge für Touristen zugänglicher werden, ist in erster Linie ¶