forlaufend
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hängig von den Trnckschwankungen in der Leitung zu machen. Schon auf den Gasanstalten wird durch einen großen Gasdruckregler (s. Gasbeleuchtung, S. 566 d, und Tafel: G a s b e l e u ch t u n g II, [* 1] Fig. 3) der Druck des Gases, welches in die Stadt geleitet wird, möglichst auf gleichmäßige gewünschte Höbe gebracht. Die kleiuenVerbrauchs- Gasrcgler dienen in erster Linie für die Straßenbeleuchtung, um den Gasverbrauch der Straßen- , flammen genau zu regeln, werden aber auch bei Innenbelenchtung vielfach verwendet, nm bei ein- tretendem höhern Gasdruck den Gasverbrauch nicht über ein ge- wisses Maß steigen zu lassen.
Sie finden ihren Platz direkt unter dem Brenner. Der Beblschc Regler (s. beistehende [* 1] Figur) wirkt vermittelst einer auf einer .hülse befindlichen Scheibe, die sich in einem cylin- drischen Gehänfe frei anf und ab bewegt. Die Hülse [* 2] bat einen Ausfchnitt, der sich schließen oder öffnen kann. Steigt der Drnck, so hebt sich die Scheibe, ichließt die Öffnung, und entfprechend dem böhern Druck gelangt weniger Gas dnrch den Scklitz auf- wärts zum Brenner. ^S. 566 n). Gasreinigungsmasfe, s. Gasbeleuchtung Gasretorten, röhrenförnrige, an einen: (5nde dauernd verschlossene, am andern Ende mit beson- derer Armatnr versehene Apparate, deren man fick bei der Herstellung des Leuchtgases ls. Gasbeleuch- tung, S. 565 sonstigen zu vergasenden Stoffe bedient. Für die Erzeugung des Kohlengases verwandte man ur- sprünglich nnr gußeiserne Retorten, diese finden je- doch gegenwärtig nur noch ganz ansnahmsweise Verwendung, da sie sich rasch abnutzen und dadnrck Veranlassung zu Betriebsstörungen werden. Die eisernen sind in allen größern Gaswerken durch (5hamottcretorten verdrängt. Vereinzelt findet man ans feuerfesten Steinen mit Thonmörtel gemauerte Retorten, doch haben diefe sich im Betriebe wenig bewährt. Die Gassenhauer hatten früher die Gestalt einer runden Röhre. Man macht sie jetzt entweder von ovalcm Querschnitt, mit einem Achsenverhältnis von 2:3, oder man giebt dem Querschnitt die Gestalt eines liegenden ^ . Die Gröftenverhältnisse der Gassenhauer schwanken sehr, man giebt ihnen eine Länge von 2,5 bis 6 iu, die Weite und Höhe schwankt bei D-Form von 37:31 bis zu 63:37 cm, bei ovalem Ouerscknitt von 42:31 bis zu 58:47 cin; häufig augewandt werden Gassenhauer von 250 cm Länge, 47 cm Weite und 31 cm Höhe. Gasröhren find die das Gasrohrnetz (s. Gas- beleuchtung, S. 566d fg.) bildenden Röhren; [* 3] über ihre Preise s. Gas- und Wasserleitungsarbeiten.
Gasruß, s. Vuchdruckfarbc. Gaft, Gassa, Goz, eine kleine .Kupfermünze der arab. Hafenstadt Maskat, ^ des Mamudi, an Geltung (als ^o des alten span. oder des merik. Silberpiasters) ^- etwas mehr als ^ Pf. deutscher Währung oder ^y Kr. österr. Währung. Gaß,' Wilh., prot. Theolog, geb. zuVreslail, wo sein Vater, Joachim Christian Gassenhauer (geb. 1766 in Anklam, [* 4] gest. ein Freund und Gesinnungsgenosse Schleiermacher^, Professor und Konsistonalrat war, studierte in Vreslan, Halle [* 5] und Berlin, [* 6] badilitierte sich 1839 in Vreslan, wurde 1846 hier, 1847 in Greifswald [* 7] anßerord.
Professor, 1855 ord. Professor, 1861 nach Gießen [* 8] berufen, 1868 nach Heidelberg, [* 9] wo er 21. Febr. 1889 starb. Gassenhauer vertrat eine gemäßigt liberale Rich- tung. Seine Hauptwerke sind: «Geschichte der prot. Dogmatik in ihrem Zusammenhange mit der Theo- logie überhaupt» l4 Bde., Berl. 1854-67),
«Sym- bolik der griech. Kirche» (ebd. 1872),
«Geschichte der ckristl. Ethik» zn nennen: «Gennadius und Pletho» (2 Bde., Brec-l. 1844),
«Gassenhauer Calirt und der Syncretismus» (ebd. 1846),
«Die Mystik des Nikolaus Cabasilas vom Leben in Christo» (Greifsw. 1849),
«Zur Ge- schickte der Athostlöster» (Gießen 1865),
«Die Lehre [* 10] vom Gewissen» (Berl. 1869),
«Optimismus und Pessi- mi^muc-» (ebd. 1876). Gassenhauer gab «SchlciermachersBrief- wechfel mit I. (5H. Gaß» (ebd. 1852) und aus Henkes Nachlaß deffen «Neuere Kirchengeschichte» (3 Bde., Halle 1874-80) heraus. Gassa, Kupfermünze, s. Gan. Gafsätim gehen, s. Kassation (musikalisch). Gassauger, s. Gasbeleuchtung (S. 565d sg.) uud Tafel: Gasbeleuchtung 1, [* 1] Fig. 4. Gassen, Stadt im Kreis [* 11] Sorau [* 12] des prenß. Reg.- Bez. Frankfurt, [* 13] 17 I inr NcW. von Soran, an der ^ubft, an den minien Berlin-Kohlfurt-Vreslau und Sonimerfeld-Sagan der Preuß.
Staatsbahnen, [* 14] hat ) 2755 E., darunter 180 Katholiken, Post, Telegrapb; Eisengießerei, [* 15] Fabrik landwirtsckaftlicher '.Ntasckinen Rtühlell- und 'Illaschinenbauanstalt, Pantoffelfabri- kation, Töpfereien, Ziegeleien. Gassenhauer wurde 1656 von geflückteten evang. Schlesiern angelegt und erhielt 1660 Stadtreckt.' Gassendi ispr. gassängdih oder-angdih), Petrus, eigentlich Pierre Gassend, sranz. Physiker, Matbematiter und Philosoph, geb. zu Chautersier in der Provence, wurde schon im 16. ^abre als Lehrer der Rhetorik zu Tigne ange- stellt.
Später studierte er zu Air Theologie, wurde dann Propst zu Avignon und 1613 Professor der Theologie, 1616 Professor der Philosophie zu Air. Abgeneigt der damals allein geltenden Aristoteli- scken Philosopbie, besckäftigte er sich nlit den Natur- wissenschaften, vorzüglich mit Astronomie [* 16] und Ana- tomie. (5r entsagte 1623 seinem ^ehramte und kehrte nach Digne zurück, um sich ungestört seinen Studien widmen zu können. Später (1645) wurde er Pro- fessor der Mathematik am l 'olli^o 1t ^1 ä61'i'lmc" zn Paris, [* 17] wo er starb. An die Atomen- lehre Epikurs anknüpfend, vertrat Gassenhauer der Cartesiani- schen Lehre gegenüber die materialistische Welt- anschauung.
Schon in Aix hatte er ein Werk «Ii!x6i- ciwtwiu^ Mi'^lloxical) iidvoisu^ .Vii8t0t8i»08" veröffentlicht, von dem jedoch nur das erste (1624) und das zweite Bnch (1659) veröffentlicht wurde. Seine wichtigsten Schriften sind: «Di^tini^ioiikg ^uticait68iiiiM0» (1643),
«visHui^itio in^tapl^'- 8ica» (beide Streitschriften gegen Teseartes),
«16 vita, ni0ridu8 Lt i1^citi8 I^picuii» (1647),
«3^n- ta^iii^ plnlosopln^ ^i^ui i» (1649). Heine Werke wurden gesammelt von Montmort und Sorbiere (6 Bde., Lyon [* 18] 1658) und von Averrani (6 Bde., Flor. 1728^ -
Vgl. P. F. Thomas, l.^ ^Inio.^oi^io äy lr. (Par. 1889).
Gaeisengmaschine,s. Appretur (Bd. 1, S.763ii). Gassenhauer bedeutete ursprünglich die näckt- lick auf der l^afse schwärmenden und lärmenden ¶