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oder einer .Hackfrucht (Gerste [* 1] auf Zuckerrüben) u.s.w. Durch einen solchen Wechsel werden einerseits die im Boden enthaltenen Pflanzennährstoffe besfer aus- genutzt und fomit höhere Ernten erzielt, anderer- seits ist der Bestand des Nährstoffkapitals, das statische Moment, dabei weniger gefährdet, als bei Aufeinanderfolge solcher Pflanzen, welche dem Bo- den vorzugsweise die gleichen Nährstoffe entziehen, ttber die aus der Fruchtholz [* 2] sich ergebenden verschiedeneil Wirtschaftsmethoden s. Betriebssystem.
Fruchtfrefser, s. ^ru^ivora. Fruchtgehäuse, s. Frucht (S. 386 !i). Fruchtgelee, s. Einmachen. Fruchthalter, s. Gebärmutter. [* 3] Fruchthof, s. Embryo Fruchtholz am Obstbaume, d. b. die kleinern Zweige, an denen sich die Früchte bilden, entsteht früher oder später, je nach der Fruchtbarkeit der nach den Bodenverhältnissen; in trocknem Boden und bei schwachwüchsigcr Unterlage früher als in feuchtem, kühlem Boden und auf stark treibender Unterlage. Der Gravensteincr und Borsdorfer [* 2] Fig. 2. [* 2] Fig. 4. Apfel tragen erst im höhern Alter, der Eharlamowsky, Kurzstiel u. a. oft schon in der Baumschule.
Durch den Schnitt (fruchtholz Obstbaumzucht) kann die Bildung des Fruchtholz befördert oder verhindert werden; langer Schnitt, Entspitzen der Seitcntriebe, Abwärtsbin- den der Triebe, Ringelschnitt an Zweigen, Düngung im August mit flüffigcm Kali- und phosphorsäurc- haltigem Dünger befördert die Bildung des Fruchtholz. Das Steinobst bildet Fruchtrutcn, 10- 30 cm lange, dünne, schlanke Zweige, und Frucht- spiehe bis 10 cm lange steifere Fruchtzweige; beide Arten des Fruchtholz tragen als einjährige Zweige Früchte, ! verlängern fich durch eine Endholzknofpe und ver- zweigen sich durch meist kurze Seitenzweige oder Fruchtspiesie l s. beistehende [* 2] Fig. 1, Pfirsich-'Frucht- holz); an diesen Verlängerungen und Seitenzwei- gen trägt das Holz [* 4] im folgenden Jahre unter gleich- zeitiger weiterer Vermehrung der Zweigteile; da aber bei der künstlichen Baumzucht kurzes, dicht am Stamm oder Leitzweig stehendes Fruchtholz verlangt wird, nnlst man dieser natürlichen Entwicklung ent- gegenwirlen durch den schnitt, indem man im vor- liegenden Falle bei 8 schneidet und durch Hcrab- bicgen des Zweiges das Auge [* 5] a zum Austrieb veranlaßt; die Verjüngung des ganzen Fruchtholz- gebildes wird dann auf diefe neue Fruchtrute nach und nach zurückgeführt.
Außer dem genann- ten Fruchtholz finden wir am Steinobst nur noch sog. Bouquetzweige ff. [* 2] Fig. 2, Pfirsich, und [* 2] Fig. 3, Kirsche); dieselben verlängern sich alljährlich nur um ein Germges, trotzdem wird man aber auch hier durch den schnitt auf die untern kurzen Verzwei- gungen zurückgreifen muffen, wenn das Holz sicv mit den Jahren zu start verlängert hat. Bei- stcbende [* 2] Fig. 4 stellt einen vierjährigen gut mn Bouquctzweigen besetzten Leitzweig der Kirsche dar. Das Kern- obst ss.d.) unter- scheidet sich m der Bildung de^ Fruchtholz vom Stein- obst dadurch, daß es nur mn ältern drei-und mehrjährigen Holze trägt und daß die Frucht- knospen stets da^ Fruchtholz abschließen; dieses beding! eine andere Be- handlungsweise des Fruchtholz beim Kernobst; man unterscheidet auch hier zu- nächst Frucht- ruten und Fruchtspieße; diese stellen aber nur in der Ent- Wicklung bcgrif- " fenes Fruchtholz dar; an ihnen wie auch an den ftarkhol- zigen Afterleit- zweigen [* 2] ss.Fig.5, Apfelleitzweig mitFruchtholza, Fruchtrute d, Fruchtspieft c und Aftcrleitzweig ä) foll sich möglichst nahe am Leitzweig kurzes Fruchtholz bilden und dieses soll erhalten werden; das letz- tere ist bei normaler Ernährung des Baumes leicht, da das einmal gebildete Fruchtholz nicht wie beim Steinobst bestrebt ist, fich durch Endholzknofpen zu verlängern, der Erfatz vielmehr stets unter der tragenden Blütenknospe entsteht ss. [* 2] Fig. 6, o o; an der Stelle 0 hat die Frucht gesessen); solches Holz sucht man durch wiederholtes Entspitzen und durch Nückschnitt der Afterlcitzweige und Fruchtruten zu erhalten, indem man durch die angegebenen Mittel [* 2] Fig. 5. ¶