Genesung eintritt; doch bleiben häufig noch lange nach der
Heilung dunkel pigmentierte
Stellen zurück.
Neger werden vorzugsweise
von der Frambösie befallen, während
Kreolen und Europäer nur selten von ihr ergriffen werden. Die Behandlung besteht am besten
in häufigen
Bädern, Einreiben der geröteten
Stellen mit Perubalsam, Bestreuen der Pusteln mit austrocknendem
Streupulver (Wismut, Zinkoxyd und
Stärkemehl), schonendem Entfernen der Krusten und
Borken und
Bestreichen der Geschwürsflächen
mit Höllensteinlösung, worauf eine Salbe
(Borsalbe,
Vaseline,
Hebrasche Salbe) aufgelegt und durch gutsitzenden Druckverband
befestigt wird.
(spr. främmingämm),Stadt im County Middlesex im nordamerik.
Staate Massachusetts, westsüdwestlich von
Boston
[* 2] am
Sudbury-River, hat einschließlich
North-Framingham,
South-Framingham und Saronville (1889) über 8000 E. Fabrikation
von Stiefeln, Schuhen und Gummischuhen, Strohflechterei, Gießerei
[* 3] sowie höhere Schulen.
(spr. frangßäh),FrançoisLouis, franz. Landschaftsmaler,
geb. in Plombières, war Buchhandlungsdiener in
Paris,
[* 4] bis er Gelegenheit fand, künstlerische
Studien zu beginnen. Er war
Schüler von
Gigoux, dann von Corot. Seine mit größter Sorgfalt in den Einzelheiten durchgebildeten
Landschaften sind einfach, aber etwas gesucht in den Motiven. Ital.
Ansichten herrschen vor, doch hat er auch manche
Gegenden seines Vaterlandes gemalt. Hauptbilder sind: Der
Park in St. Cloud,
Bas-Meudon,
Ausgrabungen zu
Pompeji
[* 5] (1865), Orpheus
[* 6] (1867),
Daphnis und Chloe (1872), Ende des Winters (letztere beide im Luxembourg-Museum zu
Paris), Das
Bad der
[* 7] Diana (1888),Garten
[* 8] der Hesperiden (1891).
(spr.
frangß),JacquesAnatole, franz. Dichter,
geb. in
Paris, ward auf dem Collège Stanislas gebildet, trat mit der
Studie«A. de
Vigny» (1868) zuerst
auf und erwarb
sich durch die formvollendeten Gedichte
«Poèmes dorés» (1873) und das
Drama «Les noces corinthiennes» (1876) einen
Namen. Wenig
Glück machte seine humoristische Erzählung «Jocast et le
chat maigre» (1879),
während der
Humor seiner folgenden Erzählungen «Le
[* 13] crime de
Sylvestre Bonnard», «La bûche de Noël»
(1881) und der
Roman «Les désirs de
Jean Servien» (1882) Beifall fanden. Dazu kamen die Novellen und
Schilderungen «Abeille»
(1883),
«Le livre de mon ami» (1885),
«Nos enfants, scènes de la ville et des champs» (1886),
«Les autels
de la peur», «Balthasar» (1889) und
«Thais» (1890),
mit feiner
Ironie bearbeitete christl. Legenden, ferner die Satiren «Les
opinions des M. l’abbé
Jérôme Coignard» (1893),
«La rôtisserie de la reine Pédanque» (1893) und «Le
lys rouge» (1894). France ist Bibliothekar des Senats und besonders durch seine wöchentlichen
Aufsätze («La vie littéraire»; unter diesem
Titel auch gesammelt, Bd. 1‒4, 1888‒92) im
«Temps» einer der angesehensten
litterar. Kritiker geworden.
(spr. -tschéska),Piero della, ital.
Maler, genannt di
San-Sepolcro nach seinem Geburtsort. Geb. 1420, begann
er seine Thätigkeit in
Florenz,
[* 14] wo er 1439 und 1440 alsGehilfe Domenico
Venezianos in Sta. Maria
Nuova
malte. Später arbeitete er in
Arezzo (Fresken in
SanFrancesco),
Borgo San Sepolcro
(Auferstehung Christi, im
Stadthaus), für
Sigismondo
Malatesta in Rimini (Fresko von 1451 in
SanFrancesco), in Ferrara
[* 15] und
Bologna, in
Rom
[* 16] für
Nikolaus Ⅴ. und in
Urbino
für Federigo von Montefeltre (Porträte
[* 17] in den
Uffizien). Er starb 1492. Francesca gehörte zu dem
Kreise
[* 18] von
Malern, die wie Uccello und
Castagno bemüht waren, durch eingehendes
Studium der Perspektive ihren Werken zugleich eine größere
stilistische Gesetzmäßigkeit und Naturwahrheit zu verleihen.
Die Errungenschaften der Florentinischen Schule, denen er auch in einer
Abhandlung«De prospectiva pingendi»
(in der Ambrosiana zu Mailand)
[* 19]
Ausdruck gab, übertrug er nach
Umbrien und Ferrara, wo der erste große
MeisterFrancesco Cossa
sein
Schüler wurde. Auch in seinen Versuchen, die
Luftperspektive und eigentümliche Lichtwirkungen wiederzugeben, zeigt er
sich als ein kühner Neuerer, ja übertrifft hierin die
Florentiner,
[* 20] wenn er auch, was
Adel und Vornehmheit
der
[* 21]
Figuren anbetrifft, hinter denselben zurückbleibt. 1892 erhielt er in seiner Vaterstadt ein
Standbild.
daRimĭni (spr. -tschéska),Tochter des
Guido da
Polenta, Herrn von Ravenna, wurde um 1275 mit Gianciotto
Malatesta, Herrn von Rimini, vermählt, der sie wegen ihrer Neigung zu seinem
Bruder Paolo um 1288 nebst
diesem ermordete.
Dante hat in der «Divina Commedia» («Inferno»,
Ⅴ) das Ende der Francesca besungen; Silvio
Pellico,
Uhland (unvollendet), P. Heyse, M. Greif
[* 22] u.a. haben den
Stoff dramatisch behandelt,
episch Leigh
Hunt u. a., musikalisch
Rossini. –
Vgl. Tonini, Memorie storiche intorno a Francesca (2. Aufl., Rimini 1870);
DeSanctis, Francesca da Rimini secondo i critici e secondo l’arte (in der
«Nuova Antologia», 1869);
Yriarte, Françoise de Rimini dans
le légende et dans l’historie (Par. 1882);
Formichini, Francesca da Rimini, monografia storica (Livorno
[* 23] 1873);