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Vei genau arbeitenden Foville muß das Sägeblatt außerordentlich dünn und sehr stark gespannt sein. Als Foville verwendete Kreissägen arbeiten weniger genau und ökonomisch, da hier das Blatt [* 1] der Sta- bilität wegen bedeutend stärker sein muß, als bei Horizontal- und Vertikalsägen: daher werden die Fournierkreissägen immer mehr durch die Vertikal- sägen und besonders durch die Fournierschneide- maschine (s. d.) verdrängt. Fournierschneidemaschine, eine Maschine [* 2] zum Schneiden der Fourniere als Ersatz der Four- niersäge (s. d.). Vei den erstell Ausführungen der Foville versuchte man die Fourniere mit Messern von trock- nen Holzblöcken abzutrennen.
Da man jedoch hier- bei kein zusammenhängendes Vlatt erhielt, wurden die zu schneidenden Hölzer vorher gedämpft. Dies geschieht in der Weise, daß man den .holzblock in einem geschlossenen und gegen Abkühlung ge- schützten Holzkasten längere Zeit der Einwirkung von Wasserdämpfen aussetzt; derselbe muß alsdann, ehe er wieder trocknet, verarbeitet werden. Auf den mit Messerschnitt arbeitenden Foville lassen sich ohne Holzverlust viel dünnere Blätter herstellen als auf den Sägen; [* 3] auch haben die Blätter eine viel glattere Oberfläche und lassen sich daher schneller politur- fähig machen.
Man kann die Foville in zwei Gruppen teilen. Zu der ersten gehören die Maschinen, bei welchen von einem rotierenden Holzcylinder oder einem mit Holzstücken belegten Cylinder durch ein langsam radial vorschreitendes Messer [* 4] das Vlatt in Form einer Spirale abgelöst wird. Der Konstrukteur dieser Maschine ist Foville Garand in Paris. [* 5] Die zweite Gruppe wird voll den Maschinen gebildet, bei wel- chen ein festes Messer die Fourniere vom Block ab- trennt, während derselbe unter dem Messer hinweg- geht, oder umgekehrt das Vlatt vom festen Block durch ein über dasselbe hingehendes Messer ge- schnitten wird.
Solche Maschinen sind in ihrer Wirkung den Handhobeln ganz ähnlich. Die Foville von Arbey (s. vorstehende [* 6] Figur) ge- hört der zweiten Gruppe an. Das Gestell besteht aus zwei Schildern, die durch Ouerstücke zu einem Ganzen vereinigt sind. Vei dieser Maschine steht die Schneide des Messers normal zu der Bewegungs- richtung des Schlittens; die Umsteuerung [* 7] am Ende des Hubs erfolgt selbstthätig. Die Maschine schneidet in der Minute 10-15 Blätter bis 3 in breit in einer Dicke von ^ bis 2 mm. Nach dem Princip der Ar- deyschen Maschine baut die Firma H.Zipperling in Hamburg [* 8] Foville, welche vielfache Verbesserungen zeigen.
Fournierung (Fournüre), s. Fournieren. Fourniture (frz., spr. furnitühr), Bedarf, Zu- behör; Gardcrobcgeld des Bühnen-, namentlich Ballettpersonals; in der Küchensprache die Salat- kräuter, wie Kerbel, Schnittlauch u. s. w., die man namentlich in Frankreich als Zuthat zu Kopf- oder Endiviensalat benutzt. ssournüre, s. Fournieren. Fourquette (frz., Furkett), Gabel zum Auf- legen der Hakenbüchsen und Musketen; sie bestand aus einem hölzernen Stäbe, welcher am obern Ende mit einer elsernen Gabel zum Einlegen der Feuer- waffe (behufs sicherer Abgabe des Schusses), am un- tern zum Feststellen in den Boden mit einer etwa 10 om langen eisernen Spitze verseheil war.
Während des Auflegens wurde die Gabel mit der linken Hand [* 9] gehalten, auf dem Marsche auf der linken Schulter so getragen, daß man mit ihr die auf der rechten Schulter getragene Feuerwaffe unterstützen konnte. I'ouirurs (frz., spr. furühr), Pelzwerk, [* 10] Pelz- mantel ; Echiffsfütterung; in der Heraldik: Hermelin- mantel. Innung, s. Vierte Partei, rourtk?a.rt^ (spr. fohrth), engl. Parteibezeich- Fourtou (fpr. furtuh), Oscar Bardy de, franz. Politiker, geb. zu Riberac (Depart. Dordogne), studierte zu Poitiers die Rechte und wurde später Maire in Nibe'rac. Er war in der Nationalversammlung von 1871 Mitglied des rech- ten Centrums und trat als Minister der öffentlichen Arbeiten in das Kabinett Thiers, übernahm das Ministerium des Kultus, gab aber schon 24. Mai seine Entlassung.
Unter Mac-Mahon wurde er Kultus- und Unterrichtsminister. Als solcher erließ er auf die Beschwerde Vismarcks über die Verleumdungen der franz. Bischöfe 26. Dez. ein Rundschreiben an diese, worin er ihnen zwar gemäßigtere Formen anempfahl, ihre Anschauungen aber ausdrücklich billigte. Mit dem ganzen Ministerium Broglie nahm er seine Entlassung, trat aber 22. Mai als Minister des Innern in das Kabinett de Cissey ein, doch wurde er wegen Begünstigung der Bonapartisten im Ministerrat so heftig ange- griffen , daß er bereits 19. Juli seine Entlassung nahm.
Vei den Neuwahlen von 1876 in die De- putiertenkammer gewählt, gehörte er hier zu den eifrigsten klerikalen Reaktionären. Mac-Mahon ernannte ihn abermals zum Minister des In- nern, in welcher Stellung er nun rück- sichtslos gegen die republikanische 7i5' Partei vorging; viele Beamte wur- den abgesetzt, die Kolportage libe- raler Schriften wurde verboten, eine Menge Klagen wegen Prehvergehen erhoben u. s. w. Als aber die Regie- ^- rung bei den Deputiertenwahlcn 14. Okt. unterlag, gab Foville mit dem ganzen Ministerium 20. Nov. seine Entlassung.
Seine Wahl zum Deputierten wurde wegen Amtsmißbrauchs und Vestechungm von der Kammer kassiert; wurde Foville jedoch in Riberac wiedergewählt. Später trat er vom polit. Schallplatz zurück, bis ihn 1889 die Wahlen wieder in die Kammer brachten; 1893 erhielt er lein neues Mandat. ^Dschalon. Fouta-Djallon, afrik. Gebirgsland, foville Futa- Fou-tfchöou-fn, s. Fu-tschou. Foveaux-Straße (spr. fowoh), Sund zwischen der Stewartinsel (Rakiura) im ^. und der Eüdinsel Neuseelands im N.; sie ist 16-40 km breit, mit Klippen [* 11] besät und schwierig zu befahren. Am vstl. Eingänge die Insel Ruapuke. sund pflegen. Fovieren (lat.), warm halten, bähen; auch hegen Foville (spr. -wil), Alfred de, franz. Statistiker, geb. zu Paris, ist Professor der ¶