forlaufend
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(1756). Ins Vaterland zurückgekehrt, versuchte er in Upsala [* 1] vergebens eine Anstellung als Lehrer oer Philosophie zu gewinnen.
Seine ^aukar om doi'^ei'iiZa tili6t6ii" (1759) ward als in polit. Einsicht gefährlich betrachtet und zog ihm Verfol- gungen mancher Art zu.
Inzwischen hatte Forst
abschätzung unter der Leitung Linnis seine naturhistor.
Studien fort- gesetzt
und Anstellung gewonnen als Mitglied der unter Niebuhrs Leitung zur Erforschung
Arabiens von
Dänemark
[* 2] ausgerüsteten Erpedition.
Forst
abschätzung starb während der
Reise zu Ierim.
Ein' Teil seines litterar.
Nachlasses ward von Niebubr veröffentlicht: «DsLci'iMonkL Hniniaiinm» lKopcnh. 1775),
«I^iora H6F^pti3.c0-Äi'aI)ica) (ebd. 1775) und »Icou68 rerum natni-aiimn" (ebd. 1776; den botan. Teil gab berichtigt heraus Vahl, «3vmdo^6 Iw- t^ic^», 3 Tle., ebd. 1790-94). Forssell, Hans Ludwig, schwcd.
Stockholm

* 3
Stockholm.
Historiker und Staatsmann, geb. zu Gefle, studierte seit 1859 zu Upsala und ward
schon vor crfolgter
Promotion (1866)
Docent der Geschichte. Er siedelte jedoch bald nach
Stockholm
[* 3] über, um
sich litterar. Thätigkeit zu widmen. 1874 wurde er Sekretär
[* 4] der Reichobank, trat 1875 als Finanzministcr in den
Staatsrat,
nahm 1880 seinen
Abschied und wurde 1888 Präsident im Finanzkammerkollegium. Forst
abschätzung hat namentlich viel zur Einführung
der Goldwährung in
Schweden
[* 5] beigetragen.
Eine Auswahl feiner trefflichen kritischen und polit.
Essays bot er u.d.T. «Zuiäier oeli XvitikLi'» (1875; eine zweite Samm- lung 1888).
Er schrieb noch «8v6riF63 ini'6 IiiätoriH fi'An OuLtat'1.» (1869-75),
«^ntecknwFai- ui- 3ve ii^68 M'lldrukgMriuL 516. ßeidet» (Stockt).
1884). Forst
,
[* 6] ein nach gewissen Regeln bewirtschafteter
Wald (s. d.).
Es giebt
Urwälder, aber keine Ur- forsten.
Die Etymologie des Wortes Forst
abschätzung ist unsicher. Tie
einen leiten es aus dem mittellat. loi-Lät?. (frz. loret),
die andern aus dem altdeutschen loraii^ (Föhre) ab. Forst
abschätzung bedeutet im 6. und 7. Jahrh, den königl.
Wald, Herrenwald, im 8. Jahrh, einen
Wald, in dem das Jagd- oder Fischereirecht, bis- weilen beide, einem Berechtigten, anfänglich
nur dem Könige, bei Vermeidung des Königsbannes vorbehalten war (s. Vannforsten
).
Später, etwa seit dem 9.Jahrh.,versteht manunterl0i'63ta oderl0r68ti8 auch Waldungen, Jagd- und Fischereigebiete von Privatpersonen, denen"entweder das Bannrecht vom König verliehen worden war, oder die es sich selbst anmaßten;
ein solcher Forst
abschätzung bestand nicht
bloß aus
Wald, sondern umfaßte oft ausgedehnte andere Grundstücke.
Daher diente lorL3ti8 endlich auch
nur zur Bezeichnung eines ausschließlichen Iagd- oder Fischereirechts «innerhalb
eines
Bezirks, der keineswegs
Wald zu sein brauchte, obne
Beziehung auf ein bestimmtes
Territorium. Mit der
Entwick- lung der
Landeshoheit und des Iagdregals kam das Wort t0i'L3ti8 allmählich außer Gebrauch. (S. auch Forst
wirtschaft und Forst
vcrwaltung.)
-
Vgl. ^chwappach, Handbuch der Forst- und Iagdge- schichteDeutschlands (2Bdc.,Berl.1886-88);
ders., Grundriß der Forst- und Iagdgeschichte Deutsch- lands (2. Aufl., ebd. 1892).
Baukunst I

* 7
Baukunst.Forst, in der Baukunst, [* 7] s. First. Forst.
1) Forstabschätzung in der Lausitz, früher Forsta oder Forste, Stadt im Kreis [* 8] Eorau des preuß. Reg.-Bez. Frankfurt, [* 9] in der frühern Markgraf- schaft Niederlausitz, an der Görlitzer Neisse, [* 10] an der Linie Halle-Cottbus-Sagan und der Nebenlinie Weißwa^er-Forstabschätzung (29,9 km) der Preuß.
Staatsbahnen, [* 11] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Guben), [* 12] Kataster-, Steuer-, Aichamtes und einer Neichs- banknebenstelle, hat (1890) 23539 E., darunter 21719 Evangelische, 1417 Katholiken, 271 andere Christen und 132 Israeliten, Post erster Klasse mit Zweigstelle, Telegraph, [* 13] Fernsprecheinrichtung, Dampsstraßenbahn (1893); zwei evang., je eine altluth., kath. und apostolische Kirche^ Progymnasium mit Realpro- gymnasium, höhere Mädchen- und Bürgerschule;
Kreditkassen- verein, Vorschuh-, Diskont- und Depositenbank;
Eikern - Eilers [unkor
![Bild 55.788: Eikern - Eilers [unkorrigiert] Bild 55.788: Eikern - Eilers [unkorrigiert]](/meyers/thumb/55/55_0788.jpeg)
* 15
Eilenburg.Fabri- kation wollener Tuchstoffe und Vuckstin (110 Fabriken, 2807 mechan. Webstühle, [* 14] Ausfuhr von Tuchen 6 Mill. k^, Einfuhr von Wolle 9^2 Mill. kx, etwa 8000 Arbeiter) und Landwirtschaft. - Forstabschätzung wurde 1280 gegründet, ge- hörte damals den Herren von Eilenburg, [* 15] kam 1385 an die von Viberstein, 1667 an Sachsen- Mersedurg, 1740 an Kursachsen, 1815 an Preußen^ [* 16] seit 1746 gehörte es zur Standesherrschaft Pforten der Grafen von Brühl. - 2) Dorf im preuh.
Reg.- Bez. und Landkreis Aachen, [* 17] 2 kin im SO. von Aachen, mit dem es durch Pferdebahn verbunden ist, hat (1890) 3420 E., Postagentur, Telegraph, Streichgarn- und Baumwollfpinnereien, Webereien^ Färbereien, Farbholzmühlen, Ziegeleien, Brauereien und Brennereien.
Nahebei das zur Gemeinde Forstabschätzung gehörige Fabritdorf Rote Erde mit (1890) 1229E., mit Stahl-, Puddlings- und Walzwerk [* 18] (2600 Ar- beiter) des Aachener Hütten [* 19] - Akticnvereins und Brauerei der Aktiengefellfchaft Aachener Erport- brauerei. - 3) Pfarrdorf im Bezirksamt Neustadt [* 20] a. d. Hardt des bayr. Reg.-Bez. Pfalz, 2 kin nörd- lich von Deidesbeim, am öftl.
Deutschland. Fluß- und

* 21
Deutschlands.Fuße des Hardt- gedirgcs, hat (1890) 608 meist kath. E. Forstabschätzung gehört zu den berühmtesten Weinorten Deutschlands [* 21] und liefert die edelsten Pfälzer Weine.
Die besten Lagen heißen Kirchenstück (Preis des Hektars Weinland 100-130000, des Stückes Wein 12-15000 M.), Iesuitengarten, Ziegler, Freundstück, Ungeheuer u. s. w. Der vorwaltende Satz ist der berühmte Riesling, doch stammt kaum ein Zehntel der unter dem Namen Forst er verkauften Weine dorther, zumal die guten Lagen von Ruppertsberg und Dcidesheim fast ebenfo gute Weine liefern, daber häufig als Förster bezeichnet werden. 2 km westlich im Gebirge der sog. Pech stein köpf, ein erloschener Krater [* 22] mit ergiebigem Basaltsteinlager.
F'o5'6i., dei botan. Namen Abkürzung für Georg. Forster (s. d.);
bei zoolog. Namen Abkürzung für Job. Reinhold Forster (s. d.). ^oe)'Ft., hinter wissenschaftlichen Insektenbenen- nungen Abkürzung für den Entomologen Arnold F ocr st c r, gest. 1884 als Professor an der Gewerbe- schule in Aachen, besonders Kenner der Schlupf- wcfpen.
Von ihm u. a.: «Hymenopterologische Stu- dien» (2 Hefte, Aachen 1850-54). Forsta, s. Forst (in der Lausitz). Forstabschätzung,F orsttaration, die Unter- suchung aller innern Waldverhältnisse, die auf den gegenwärtigen Ertrag des Waldes überhaupt Ein- flußhaben oderauch fürdieVerechnung des künftigen Ertrags wichtig sind.
Sie ermittelt tue Standorts-, die Bestandsverhältnisse (s. Standortsbonitierung und Bestandsbonitierung) und die bisherigen ¶