jetzt auch in
Deutschland
[* 1] einbürgert. Infolgedessen hat das
Arzneibuch für das
Deutsche Reich
[* 2] eine allgemeine Bereitungsvorschrift
und vier Fluidextrakt (Extractum
Condurango fluidum, Extractum Frangulae fluidum, Extractum
Hydrastis fluidum und Extractum Secalis cornuti
fluidum) aufgenommen.
Über dieDarstellung der Fluidextrakt s. Deplacieren.
[* 3] Als Lösungsmittel verwendet man Gemische
von
Weingeist und Wasser mit und ohne
Glycerin. Die Fluidextrakt entsprechen hinsichtlich der Menge ihrer wirksamen
Bestandteile dem gleichen Gewicht der angewandten Pflanzenteile.
meat (engl., spr. miht), flüssiges Fleisch, ein
von S.
Darby in England aus magerm Fleisch hergestelltes Präparat, in dem die
Eiweißstoffe in
Peptone umgewandelt sein sollen
und das solchen Patienten, deren Verdauungsvermögen so weit geschwächt ist, daß sie Fleisch nicht
mehr genießen können, die Fleischnahrung ersetzen soll.
ozone (engl., spr. osohn), flüssiges Ozon, Handelsname
für eine schwache Lösung von übermangansaurem Kalium, die als Desinfektionsmittel angepriesen wird.
chem. Zeichen F (auch
Fl),
Atomgewicht 19,1, ein einwertiges, zu den
Halogenen (s. d.) gehörendes,
also dem
Chlor,
Brom und
Jod nahestehendes Element, findet sich in der Natur nie frei, sondern nur gebunden, und zwar in größerer
Menge im Flußspat
[* 7]
(Fluorcalcium), im Kryolith (Fluoraluminium mit Fluornatrium), in geringen Mengen im
Topas
[* 8] und in den meisten
natürlich vorkommenden phosphorsauren
Salzen, wie im
Apatit
[* 9] und
Phosphorit, und in einigen Feldspat- und
Glimmerarten. Es findet sich ferner spurenweise im Meerwasser und vielen Mineralwässern. Im tierischen Organismus kommt
es an
Calcium gebunden in den
Knochen
[* 10] und im Schmelz der
Zähne
[* 11] vor; es ist ferner unter den Aschenbestandteilen einiger
Pflanzen
nachgewiesen worden, doch muß sein Vorkommen im
Pflanzenreich ein allgemeineres sein, als man gewöhnlich
annimmt, da sonst seine regelmäßige Anwesenheit im Tierkörper gänzlich unerklärbar sein würde.
oder
Ammoniumfluorid, NH4F, eine farblose aus Blättchen oder Prismen bestehende, an feuchter Luft zerfließliche
Salzmasse, die schon bei gewöhnlicher
Temperatur etwas flüchtig ist. Fluorammonium wird erhalten durch Sättigen
höchst konzentrierter wässeriger
Flußsäure mit Ammoniakgas oder
Ammoniumcarbonat. Seine
Dämpfe bestehen aus einem Gemenge
von Ammoniakgas und Fluorwasserstoffgas und wirken durch letzteres zersetzend auf Silikate. Man kann daher das Fluorammonium in
Glasgefäßen nur dann aufbewahren, wenn sie im Innern mit einer Schicht von
Wachs oder Paraffin
[* 14] überzogen sind. Es wird
zur
Zersetzung von Silikaten und zum Glasätzen verwendet. Bei gelindem Erwärmen seiner konzentrierten wässerigen Lösung
verliert es die Hälfte seines Ammoniakgehalts, und es scheidet sich
Fluorwasserstoff-Fluorammonium, NH4F·HF, in rhombischen
Prismen ab.
Idryl, ein
Kohlenwasserstoff von der Zusammensetzung C15H10, welcher sich in den über 360° siedenden
Anteilen des
Steinkohlenteers und in dem
Stubbfett, einer bei der
Destillation
[* 15] der Quecksilbererze von Idria
gewonnenen
Masse, vorfindet. Fluoranthen ist krystallisiert und schmilzt bei 110°.
Diphenylenmethan, ein im
Steinkohlenteer enthaltener
Kohlenwasserstoff von der Zusammensetzung C13H10,
der auch beim Durchleiten von
Dämpfen des Diphenylmethans (s. d.) durch glühende
Röhren
[* 16] entsteht. Es enthält
zwei
Benzolkerne nach beistehender Konstitutionsformel, schmilzt bei 113° und siedet bei 295°.
Resorcinphthaleïn, eine zu den
Phthaleïnen (s. d.) gehörende organische
Substanz von der Zusammensetzung
C20H12O5 + H2O, die sich beim Erhitzen von Phthalsäureanhydrid mit Resorcin auf 180° nach folgender
Gleichung
bildet:
^[img] +
2 C6H4(OH)2 =
^[img]
Phthalsäureanhydrid
Resorcin
Fluoresceïn
Es bildet ein gelbrotes bis dunkelrotes Pulver, das sich in
Alkohol mit gelbroter, in
Alkali mit roter
Farbe und prachtvoll
grüner, schon in den stärksten Verdünnungen deutlich wahrnehmbarer
Fluorescenz, auslöst. Es wird im großen dargestellt
zur Bereitung des
Eosins (s. d.),
das einTetrabromfluoresceïn ist.
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