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Fillingmafchine, bei der Verarbeitung der Florettseide eine Maschine, [* 1] auf welcher das Material in em Vließ verwandelt und sodann in gleiche Län- gen zerschnitten wird, um die Arbeiten des Dres- sierens (Kämmens) und Spinnens zu ermöglichen.
Fillmore (spr. -mor), Millard, der 13. Präsi- dent der Vereinigten Staaten [* 2] von Amerika, [* 3] geb. in Summer-Hill (Staat Neuyort) als Sohn eines kleinen Farmers, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und war von 1823 an zuerst in Aurora, dann in Vuffalo als Advokat thätig. 1828 zum Mitglied der Staatslegislatur gewählt, trat er 1833 in den Vereinigten Staaten-Kongreß, dem er als Whig bis 1843 angehörte.
Vei der Wahl von 1848 wurde er zum Viccpräsidcnten, Taylor zum Präsidenten gewählt.
Der plötzliche Tod des letztern berief ihn auf den Präsiden- tenstuhl, in einer Zeit, in der über die Zulassung der Sklaverei in den im mcrik.
Krieg erworbenen Gebieten schon ein offener Kampf zwischen Norden [* 4] und Süden auszubrechen drohte.
Taylor hatte dem vo/i sciliem Parteigenossen H. Clay vorgeschlage- nen und von Webster besürworteten Kompromiß, das im wesentlichen die Aufnahme Kaliforniens in die Union als nicht sklavenhaltendcr Staat bestimmte, dagegen den Südstaatcn die strengsten Maßregeln zur Vcrfolguug flüchtiger Sklaven ge- stattete, seine Zustimmung verweigert.
Nach Ablauf [* 5] feines Amtes machte er dann 1853 eine Reife nach Europa [* 6] und trat 1856 als Präsidentschaftskandidat der na- tivistifchen (amerik.) Partei auf, brachte es iedoch nur zu den acht Stimmen des Staates Maryland. Filterpresse [* 7] starb in Busfalo. -
Vgl. I. Eham- berlain, I^ioAi^Ii^ ol ^liii^i-d 1^. (Vuffalo 185li).
Filon (fpr.-löng), Auguste, franz. .Historiker, geb. zu Paris, [* 8] wirkte als Lehrer der Geschichte an verschiedenen Gymnasien zu Paris, an der Normalschule und an der Fakultät zu Douai, und ward schließlich Inspektor der Akademie in Paris, wo er starb. Er verfaßte i «IIi8t()ii'6 C0INM1-L6 (16 1^1llnc6 6t. (i'^UFloWri'O» (1832),
«IIi3toii'6 ä61'^urope HU XVI» Liede" (2 Vde. 1838), «De 1a äiploinatie tVan^i^ LouLl^ouiäXV» (1843),
«Du ^ouvoir 8pii-itu6i 6an3 863 r^iioi-tg KV6C 1'i^tat» (1844),
«Hi3toii-6 66 I'itaiis inei'iäio- 113.16^ u8(iu'^^cnnliuöt6i'0MÄin6» (1849),
«IIi8wii'6 du 86uat i'omain» (1850),
«lli8toii'6 66 la demo- crll,ii6 Htli6ni6nn6» (1854) und «I^'Hi1i3.nco ÄN^^iso ^i XVIll» 3i6cl6" (1800). Sein Sohn, Pierre Marie Filterpresse, geb. zu Paris, studierte auf der Normalschule, war Lehrer der Rhetorik am Gymnasium zu Grenoble [* 9] und dann Hofmeister des kaifcrl.
Prinzen (Sohnes von Napoleon III.),
dem er nach England folgte. Seine «1Ii3wii'6 äo In. liNLi^ture ini^I^ige äopniZ 863 0i'iFiii68 ^U8(1N'H 1108 ^oui-8» (1883) wurde 1884 von der Akademie preisgekrönt.
Ein anderer Sohn, Francois Gabriel Filterpresse,, geb. 1835 zu Paris, gab 1861 eine «Hikwire ä63 ^tut8 ä'^rwis» (Paris) heraus. Filoselle (frz.), soviel wie Florettscide (s. Seide). [* 10] ^ilon (frz., spr. filuh), Spitzbube, Schelm;
1?i- i0M6ri6(spr.-lut'rih), Gaunerei, Spitzbubenstreich. rils (frz., spr. fihs), Sohn;
1''. ä6 ^i^uc6, soviel wie I^ufliut8 äe ^ranco (s. d.);
I'V 9.W6 ä6 1'1^3li86 (spr. äneh de lcglihs'), ältester Sohn der Kirche, Titel der franz. Herrscher. Fils, marokk. Gcldgrößc, s. Uckia. . ^ -, Fils, rechter Nebenfluß des Neckar-?, entspringt im württeinb.
Donaukreis, in der Rauhen Alb, westlich von Wiesensteig, in 602 m Höhe, fließt an- fangs nach NO., wendet sich bei Altcnstadt, wo er den Eybach aufnimmt, in breitem Thale nach NW., dann fast nach W., bei Göppingen [* 11] vorbei durch ein obst- und weinreiches Thal, [* 12] und mündet in 246 in Höhe, 62 lim lang, bei Plochingcn. rils Äs 1a.VisrFS (frz., spr. fihs de la wlirsch), filterpresse Altweibersommer.
Filter, s. Filtrieren. [* 13]
Filterbett, Bezeichnung für die in ausgedehnten Lagen von Kies und Sand bestehenden Filtrier- vorrichtungen zur Reinigung großer Wassernlassen (s. Wasserversorgung).
Filterpapier, soviel wie Iiltrierpapier (s. 0.). Filterpresse, ein Filter, bei welchem die Tren- nung eines Gemenges fester und flüssiger Stoffe dadurch erfolgt, daß das Gemifch in einen von Filtertüchern allfeitig umschlossenen Raum durch hydrostatischen oder hydraulischen Druck, also 5. V. mittels einer Druckpumpe eingepreßt wird.
Infolge ihrer allgemeinen Verwendbarkeit bildet die Filterpresse em wichtiges Hilfsmittel vieler Industriell;
beispiels- weise findet sie ausgedehnte Benutzung in Zucker- fabriken zur Saftgewinnung aus dem Scheide- fchlamm,in Stärke-, Farben-, Thonwaren- und ähn- lichen Fabriken zur Abfcheidung der den pulverigen Festkörpern beigemengten Flüfsigkeit, in Stearin- fabriken zur Trennung des Stearins vom ^le'in sowie bei der Gewinnung zahlreicher chcm.
Pro- dukte. Man unterscheidet Kammerpressen und Nahmenpressen, je nachdem die einzelnen Filter- räume, wie in [* 14] Fig. 1, durch zwei an den Stirn- seiten kastenförmig ausgetiefte und gegeneinander gepreßte Platten 3, d gebildet sind, oder, wie [* 14] Fig. 2 zeigt, durch einen Nahmen e umgrenzt werden. [* 14] Fig. 1. gegen desfen beide ^tirnränder sich ebene Abschluß- platten ä, 6 legen.
Die Innenseiten der Platten sind in senkrechter Richtung gerippt und mit ^ieb- platten belegt, die der Filtcrtucheinlage l durch Strichpunktierung angedeutet) zur Stütze dienen. Durch Bohrungen K der Wandung tritt das ;u
fil- trierende Gemifch in den Filterraum ein, während die durch die Filtertücher dringende Flüfsigkeit zwi- schen den Rippen der Platten herabrieselt und durch die Bohrungen 1 des untern Plattenrandes entweicht.
Die zurückgehaltenen Festkörper c/ da- gegen lagern sich im Innern des Filterraums ab und bilden am Schluß der Arbeit eine ¶