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rend aber von nun ab nach der niederdeutschen (wie sie namentlich in der nordischen
Thidrekssaga er- halten ist) Fassâ ein trener
Genosse Dietrichs wird, ihm im Kampf gegen
Tiere und Drachen beisteht und endlich in seinem Dienste
[* 1] den
Tod in: Kampfe gegen
Hertnid findet, sucht er nach der oberdeutschen Sage, wie sie in
«Ecken Ausfahrt» erhalten ist, seinem
neuen Herrn und Genossen alle möglichen Feinde zu er- wecken, um seinen
Bruder zu rächen, und wird des- halb von Dietrich
selbst erschlagen. Fassâ hat den Bei- namen «der
Stolze», ist eine große, stattliche Erschei- nung mit blonden Locken und führt,
wie sein
Bru- der, in seinem Schilde den Löwen,
[* 2] als Zeichen, daß er keine Gefahr meide. squelle. Fasquelle
, G., s. Charpentier,
G., & E.
Fas- Faß,
[* 3] ein aus
Dauben und Reifen zusammenge- setztes hölzernes
Gefäß,
[* 4] welches oben und unten durch einen
Boden geschlossen ist.
Der Boden paßt genau in die Nut oder Zarge ein, welche in die Dauben eingerissen ist.
Bei allen Fassâ muß die Weite nach dem
Boden zu kleiner als in der Mitte sein, weil sonst das Antreiben der Reifen bis
zum Fest- sitzen derselben unmöglich wäre.
Ebendeshalb dür- fen auch alle übrigen Gefäße, die der Küfer aus Dauben macht, keine cylindrische Gestalt haben;
sie müssen ver- jüngt zugehen.
Ein Fassâ wölbt sich um so mehr, je größer sein Faß- stich oder der Unterschied seiner äußern Weite am Bauche und über den Köpfen genommen wor- den ist.
Außer den runden Fassâ kommen auch ovale Fassâ vor.
Zur Bestimmung des Inhalts der Fassâ benutzt man den Visierstab (s. d.) oder folgende Formel: in welcher nach beistehender [* 3] Figur Ii den Abstand der Böden, v den Epuuddurchmesser, ä den Bodendurch- messer und 75 die Ludolssche Zahl (s. d.) bedeutet. Über die Herstellung der Fassâ s. Fahfabrikation.
Faß, älteres Getreide-
und Flüfsigkeitsmaß von verschiedener
Größe, und älteres Flüssigkeitsmaß in
Deutschland,
[* 5] einigen
Schweizer Kantonen,
Öster- reich,
Ungarn
[* 6] und andern
Ländern. Im
Deutschen
Reiche war Fassâ nach der
Maß- und Gewichtsord- nung vom eine
(nicht vom Verkehr aufgenommene) Nebenbezeichnung für das
Hektoliter von 100 I, die durch das Gesetz vom wieder
ab geschasst wurde.
1) Getreide [* 7] maß. In Hamburg [* 8] und Altona [* 9] war das Fassâ von 2 Himten oder Himpten feit Mai 1844 ^ dem preuh.
Scheffel ^ 54,96151, vorher aber - 52,734 1 -- 0,95 94? preuß. Scheffel. In Lübeck [* 10] war das Fassâ zweierlei: im Großverkehr für Weizen, Roggen, Gerste [* 11] und Erbsen ^ 8,6735 1, im Groß- handel für Hafer [* 12] und auf dem Markte für alle Früchte ^ 9,8785 1. 2) Flüffigkeitsmaß. Iu Preußen [* 13] war beim Viermaß das Fassâ von 2 Tonnen ^ 200 Quart [* 14] ^ i2800 preuh.
Kubikzoll -^ 229 1. In Leipzig [* 15] lbis Ende Okt.
1858) war beim Weinmaß das Fassâ von 5 Leipziger Eimern ^ 379^ I;
beim (Hpiritusmaß im Großhandel das Fassâ von 3 Dresdener Eimern ^ 202,0871, meist dem preuß. Oxhoft (von 206,io5 I) gleichgerechnet;
beim Biermaß das Fassâ von 2 Vier- teln, 4 Tonnen oder 6 Eimern ^ 520"/" 1. In Dresden [* 16] und seit in ganz Sachsen [* 17] war das Fassâ sür Wein u. s.w.von 6 Dresdener oder sächs. Eimern oder 432 Kannen -- 404,i? 1, das Fassâ für Bier von 2 Vierteln, 4 Tonnen oder 5^/" Weineimern oder 420 Kannen ^ 392,95 I. In Bayern [* 18] (mit Ausnahme der Nheinpfalz) hatte das Fassâ Bier 24 Visiereimer oder 1536 Maß - 66048 dayr. Decimaltubikzoll ^- 1642,031. In Hamburg begriff das F.Thran 7^ Stechkannen oder 1^/4 alte Thrantonnen ^ 147 1, und wurde an Gewicht zu 135 kF gerechnet. In Lübeck war das Fassâ für Brannt- wein dem Weinorhost gleich, also ^ 218^ 1, das Fassâ für Bier von 4 Ankern oder 20 Vierteln^149,021. In Österreich [* 19] begriff das Fassâ für Wein 10 Eimer oder 400 Maß -^ 565,891, das Fassâ für Bier 2 Eimer oder 80 Maß - 113,i8 I. In Böhmen [* 20] war bis Ende Mai 1856 («strenge» Einführung der schon 1760 vorgeschriebenen niederösterr. oder Wiener Maße) das Fassâ von 4 Eimern für alle Flüffigkeiten ^ 172,8 Wiener Maß ^ 244,481. In Ungarn kamen drei ver- fchiedene Weinmaße des Namens Fassâ vor: das ober- ungarifche Fassâ oder Tokayer Weinfaß von 2^ ungar. oder Preßburger Eimern oder 176 Halben (ungar. 1026) ^ 149,3184 1 (fassâ Antal), das Erlauer Fassâ von 3 ungar. Eimern oder 192 Halben ^ 162,89281 und das Gönczer Fassâ von 2//.2 ungar. Eimern oder 160 Halben --135,7691 (in Preußen ^ 128 preuß. Quart gerechnet);
der ungar. Eimer von 64 Halben war - 54,2976 1;
man rechnete in Österreich auch wohl 100 ungar. Eimer ^ 94 Wiener Eimer. Im Schwei- zer Kanton Bern [* 21] war das «gemeine» Fassâ von 4 Saum, 16 Brenten (Eimer) oder400 Maß (Pinten) ^ 668^ I, das Landfaß aber ^ I//2 gemeine Fassâ, 6 Saum, 24 Vrenten oder 600 Maß, fonach ^ 1002^ 1. In den Niederlanden ist Fassâ (Vat) eine Nebenbenennung für das Flüssiqkeitsmaß Hektoliter.
Faffa, V
al d i, deutsch Fass
a-oder
Ev as
th al, die oberste
Stufe des vom
Avisio durchstossenen
Thals in der Bezirkshauptmannschaft Cavalefe in
Tirol,
[* 22] 25 km lang,
1-2 km breit, in 12-1500 m Höhe gelegen, umgeben von den fchroffen Dolomit- ! und Porphyrgipfeln der
Marmolada (3494 m), des 7 Gemeinden, 12 Ortschaften und (1890) 4247 ladi- nifchen E.
Der Hauptort
Vigo diF. (1388
m) an
der rechten Thalfeite zählt 738 E.
Der wichtigste Punkt nächst
Vigo diF. ist
Campitello (1453 m), 10 km oberhalb
Vigo, mit 518 E.
Der
Avisio ent- springt aus den
Gletschern der
Marmolada, fließt im allgemeinen nach.
SW. und mündet in der Nähe von Lavis in die Etsch.
Bei Moena (1757 E.
, 1181 m) beginnt die zweite
Stufe, das Fleimserthal (Val diFiemme), gegen
38 km lang.
Hauptort ist Cava- lese (s. d.);
sür Mineralogen und Geologen wichtig Predazzo (2912 E.
, 1017 m).
Das Fassa- und Fleimserthal ist in geognoft.-Mineralog.
Beziehung weltberühmt;
Leopold von
Buch nannte Fassâ den Schlüssel der
Geologie.
[* 23]
Die unterste Stufe Val di Cembra (Zimmerthal), von Val Floriana an 34kmlang,ist eng.
Hauptorte sind
Cembra (1692 E.
),
Sitz des Bezirksgerichts, und Segonzano (1744 E.
). Die Bewohner des Fleimser- und Zimmerthals sind jetzt
ital. Zuuge, während früher eine große Zahl deutfch war. Fassä, Fefa oder Vafa, Stadt in der pcrs. Provinz Farsistan,
im SO. voll Schiras, in hohem
Thale der Kafrehberge, in fruchtbarer
Lage, ist von
Mauern umgeben, hat ihren alten
Glanz gänzlich
eingebüßt, ist jedoch durch ihre Goldstickereien und
Brokate noch jetzt berühmt.
Bis zum 13. Jahrh.
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