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Gpitöme (grch.), Auszug aus einem gröhcrn Werk.
Besonders von den Römern wurden solche , veranstaltet: Beispiele s. Aurclius Victor, Livius, > Iustinus.
Davon neulat. Epitomätor, Verferti- ger eines Auszugs. j Epitrachelion (grch.), ein zur Kleidung der ariech.-katl).
Priester gehöriges breites steifes, mit Kreuzen besticktes, in der Farbe verschiedenes Band, [* 1] das, um den Hals getragen, bis über den Gürtel [* 2] mit beiden Enden herabhängt.
Epitrltus (grch.), ein viersilbiger Versfuß, der aus einer Kürze und drei Längen bestebt und, je nachdem die Kürze die 1., 2., 3. oder 4. Stelle hat, 6pitiiw8 prininZ (^______), kpitritug 86cunäu3 (^ ^ _____) u. s. w. heißt. Epizoen (grch.), s. Schmarotzertum.
Epizoötie (grch.), Viehseuche von größerer Aus- dehnung, Landessenchc;
Gegensatz: Enzootie (s. d.). Epizoö tisch tritt in der Regel Rinderpest, Maul- und Klauenseuche, Influenza der Pferde [* 3] auf.
Epos P. M., in den Kanzleien früher Abkürzung für Ergebenstes Promemoria. ^ Epoche (grch., d. i. Hemmung, Haltpunkt), in der Chronologie der Anfang einer Zeitrechnung oder Ara (s. d.);
in der Geschichte nennt man Epos einen Zeitpunkt, mit welchem eine neue bedeutsame Ent- wicklung beginnt.
Epochemachende Ereignisse oder Persönlichleiten sind also solche, die eine derartige Entwicklung veranlassen. (S. Periode.) - In der Astronomie [* 4] bezeichnet Epos eins der Elemente (s. d.) der Bahn eines Himmelskörpers.
Epöde (grch., «Nach- oder Schlußgesang»),
bei den alten Griechen der auf die Strophe und Gegen- strophe folgende Abgcsan g. Die meisten Hymnen des Pindar und viele Ehorgesänge der griech. Dra- matiker sind cpodisch gebaut.
Außerdem hießen Epos die Vcrsartcn (mit Ausnahme des elegischen Disti- chon), die aus der Verbindung einer längern und einer kürzern Zeile bestehen, besonders aus einem iambischen Trimeter und einem solchen Dimcter. Diese Gattung verpflanzte Horaz auf röm. Boden; seine «Epoden» erhielten jedoch erst später diesen Namen, er selbst nannte sie i^indi. Epomadion (grch.), eine lange, von den Schul- tern bis auf die Füße herabhängende Binde im Ornat der griech. Geistlichen.
Epomeo oder Monte-San Nicola (bei den Alten I^om6U8 oder UpoMiz), der höchste Gipscl ^92 m) dor 22 km westlich von Neapel [* 5] ge- legenen vulkanischen Insel Ischia [* 6] (s. d.).
Von der Höhe eine weit reichende, wundervolle Aussicht. Wenig unterhalb ist in das hier mürbe Trachyt- gestcin eine Einsiedelei, aus Zellen und Gängen be- stehend, ausgehauen.
Die Nordseitc des Berges ist fehr steil und zeigt stellenweise senkrechte Wände; dort sind vom Krater [* 7] einige Reste erhalten.
Die letzte Eruption fand 1302 statt, als der Vesuv [* 8] fast zwei Jahrhunderte lang in Ruhe verblieben war. Epönll (von 6pu8 für lat. ecinu8, Pferd), [* 9] kelt.- ital. Göttin, welche Pferde, Esel und Maulesel bc- fchützte.
Sie wurde weniger in Italien, [* 10] wo ihr Kult erst in der Kaiscrzcit mchr aufkam, als in den von Kelten bewohnten Ländern, wo man viele auf sie bezügliche Inschriften gefunden hat, verehrt.
Auf Bildwerken ist Epos zwischen den ihr heiligen Tieren stehend oder sitzend dargestellt.
Gponymos (grch., d. h. eine Benennung ge- bend), im alten Griechenland [* 11] Bezeichnung für die- jenige jährlich wechselnde Staatsbehörde, nach der (wie in Rom [* 12] nach den Konsuln) in Ermangelung einer allgemein gültigen Zeitrechnung die Jahre bezeichnet und gezählt wurden;
so in Athen [* 13] nach dem ersten Archon (s.d.), in Sparta nach dem ersten Ephorus, in Theben nach dem obersten Böotarchen. In Ätben wurde die Beisetzung des Titels Epos erst in der röm. Zeit recht geläufig. Gpöpeus, in der griech. Sage Sohn des Po- seidon und der Kanake oder Sohn des Aloeus, König von Sikyon, ist wahrscheinlich eigentlich ein Sonnengott, «der auf der Warte Thronende», wie auch der Name seines Gegners Nykteus, des Nächt- lichen, und die mit ihm verbundene Mondgöttin Antiope (s. d.) andeutet. Epopöe (grch.), s. Epos. Epöpsie (grch.), eigene An- oder Einsicht, An- schauung. ^s. Elcusis. Epopten (grch., d. h. Schauende), Eingeweihte, Epos und Epische Poesie.
Die epische Poesie ist erzählender Natur, sie stellt Handlungen als Begebenheiten dar, d. h. als vergangen und abgeschlossen.
Sie gehört zu den ältesten Äußerun- gen der poct.
Empfindung, doch geht ihr, der Zeit nach, die choriscke Hymnenpoesie voran. In weiterm Umfang begreift sie in sich auch die Ballade (s. d.) und Romanze, ferner die Idylle (s. d.), die Fabel (s. d., Tiersage und Reineke Vos) und Parabel [* 14] (s. d.), die Satire (s. d.), eine Art der didaktischen Epik, ja selbst den Roman (s. d.), insofern dieser wenigstens ein Halbbruder der Poesie heißen darf, die No- velle (s. d.) und das Märchen (s. d.). Die Hauptgattung ist aber das eigentliche Hel- den g ed i ch t , das (nach dem Griechischen benannte) Epos oder die Epopöe.
Form und Inhalt sind ! giebt taum ein Volk, bei welchem nicht wenigstens Ansätze zum Epos vorhanden wären.
Abgesehen von den durch den Voltscharakter bedingten Ver- schiedenheiten giebt cs auch solche der Gattung und der Zeitstufen.
Nach ersterer gruppiert sich das Epos in ein sagenhaftes, ein historisches, ein komisches, ein parodistisches, ein religiöses und ein lehrhaftes;
der Zcitstufe nach in ein Volksepos und ein Kunstepos;
jenes ist das frühere;
auf und aus seinem stamme entwickelt sich und zieht Nahrung das Kunstepos;
am vollendetsten ist diejenige Gattung, in der sich beide Arten durchdringcn und zu einem uutrcnnbaren Ganzen verschmelzen, wie dies in den Homerischen Gedichten, Ilias und Odyssee, und teil- weise auch im deutschen Heldengedicht der Nibelun- gen der Fall ist.
Denn wenn sich aus den homeri- schen Gedichten die epischen Kunstgcsetze am reinsten und vollständigsten entwickeln lassen, so ist dies nur deswegen möglich, weil jene aus dem Volksepos erwachsen sind, in einer Weise, daß man schwanken darf, ob fic eher als Volkscpos oder als Kunstepos zu bezeichnen seien.
Dem Heldengedicht des Virgil fehlt diese volksmäßige Unterlage. Das Volkscpos wurzelt einzig und allein in der nationalen Heldensage (s. d.), welche die Gedanken eines Volks über seine früheste Gcfchichte (heroi- sches Zeitalter) widerspiegelt.
Das Volksepos ist hocharistokratisch;
nur die Götter, die Helden (Söhne der Götter) und deren Nachkommen (der Adel) fin- den Platz in diesem Nahmen oder füllen wenigstens den Vordergrund.
Von den Sängern wird diese Heldensage als bekannt vorausgesetzt und darf es; sie selber greifen einzelne Abfchnitte aus dem Gan- zen heraus und gestalten diese zu Liedern;
durch die ¶