versehenen Höhenzüge von großer Schönheit. Von parkähnlichen und Waldanlagen sind besonders hervorzuheben der Zoologische
Garten,
[* 1] in landschaftlicher Hinsicht einer der schönsten in
Deutschland,
[* 2] die
Hardt mit Denkmälern (s. S. 977
a) und einem Aussichtsturm
auf der Elisenhöhe, die Parkanlagen Nützenberg (261 m), Mirkerhain, Friedenshöhe, Friedrichsberg, die Königshöhe und
der Kiesberg mit massivem Aussichtsturm, ferner der große königl. Forst
[* 3] Burgholz, die schönste und größte Waldung der Umgegend. Die
Höhen gewähren prächtige Fernsichten nach Westfalen
[* 4] und
in die Rheinebene.
Geschichte. An der
Stelle, wo jetzt Elberfeld
[* 5] steht, befand sich im 12. Jahrh. eine
Burg der
Dynasten von Elverfeld, ursprünglich
ein
Lehen des Erzbischofs von Köln,
[* 6] später im
Besitze der
Herzöge von
Berg.
Die ersteAnsiedelung im Wupperthale
wurde durch das klare, zur
Bleiche ganz besonders geeignete Bergwasser der Wupper veranlaßt, und 1532 erhielten die Ansiedler
der sog.
Freiheit ein Privilegium auf die Garnbleiche. Erst 1610 wurde Elberfeld die Stadtgerechtigkeit zugeteilt.
Größere Bedeutung
erlangte Elberfeld durch seine
Industrie erst seit der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, namentlich auch durch die Kontinentalsperre,
die die engl. Konkurrenz ausschloß. 1815 kam es mit
Berg an
Preußen.
[* 7] -
Vgl. Coutelle, Elberfeld, topogr.-statist.
Darstellung (Elberf.
1853); Langewiesche, Elberfeld und
Barmen.
Beschreibung und Geschichte dieser Doppelstadt des Wupperthals
(Barm.
1863);
Statist.
Darstellung des
Stadtkreises Elberfeld (Elberf. 1869); Wilh. Crecelius, Beiträge zur bergisch-niederrhein.
Geschichte (in der «Zeitschrift des
Bergischen Geschichtsvereins», Bd. 27, ebd. 1891).
Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Kolin,
[* 10] malerisch
auf einer Anhöhe am rechten Elbufer und an der Linie
Wien-Brünn-Prag-Bodenbach der Österr.-Ungar.
(spr. -böff),Hauptstadt des Kantons Elbeuf (97,45 qkm, 10 Gemeinden, 43341 Elbeuf) im
Arrondissement Rouen
[* 13] des franz. Depart. Seine-Inférieure, 21 km
südwestlich von Rouen, links an der Seine, am Fuße waldiger Hügel, in einem herrlichen
Thale an der Linie Oissel-Serquigny
der
Franz. Westbahn und an der
Lokalbahn Dreux-Elbeuf (90 km), mit Rouen durch Dampfschiffahrt und mit
St.
Aubin durch eine
Hängebrücke verbunden, hat (1891) 20331, als Gemeinde 21404 Elbeuf, drei
Pfarrkirchen,
Handels- und Friedensgericht,
einen Gewerberat und Gewerbekammer, einen Flußhafen, eine archäol. Gesellschaft; Tuchfabriken (mit 91 Dampfmaschinen
[* 14] von
1000 Pferdestärken)
und Fabrikation von Walkseife, Öl,
Chemikalien, 17 Färbereien und 9
Wollspinnereien, welche jährlich für 40-50 Mill.
Frs.
Wolle verarbeiten, Manufakturen von gewürfelten Shawls und von verschiedenen Modeartikeln. Die gesamte
Industrie des Ortes
liefert jährlich für 80-90 Mill.
Frs.
Stoffe. - Tuchmacher und Tapetenwirker gab es schon vor dem 16. Jahrh. daselbst; durch
Colbert wurde 1667
die erste Tuchfabrik angelegt, die bald Berühmtheit erlangte. Infolge der Aufhebung
des
Edikts von Nantes
[* 15] 1685 wanderte die Mehrzahl der Tuchmacher aus; erst nach der Revolution von 1789, namentlich aber seit
der
TrennungBelgiens von
Frankreich, hob sich
die Industrie wieder.
[* 17]
Fluß im preuß. Reg.-Bez.
Danzig,
[* 18] bildet den 18 km langen schiffbaren Abfluß des Drausensees (s. d.),
ist nach Westen hin bei Zeier mit der Nogat, dem östl.
Arme der Weichsel, durch den 6 km langen Kraffohlkanal verbunden und
mündet unterhalb Elbing in das Frische Haff. Er trägt bis zur Stadt Elbing kleine Seeschiffe.
1) Landkreis, ohne Stadt Elbing, im preuß. Reg.-Bez.
Danzig, hat 607,79 qkm, (1890) 37610 (18528 männl., 19082 weibl.) Elbing, 1 Stadt, 90 Landgemeinden
und 49 Gutsbezirke. - 2) Elbing, poln. Elblong, Kreisstadt im Landkreis Elbing und
Stadtkreis (12,39 qkm), an der schiffbaren Elbing (s. d.), 8 km von
seiner Mündung, und an den Linien Kreuz-Königsberg und Elbing-Osterode (76 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 19] ist freundlich und
sauber gebaut mit zahlreichen Giebelhäusern (15. bis 18. Jahrh.), Sitz des Landratsamtes
für den Landkreis Elbing, eines Landgerichts (Oberlandesgericht Marienwerder)
[* 20] mit acht
Amtsgerichten
(Christburg,
Deutsch-Eylau,
Elbing, Marienburg,
[* 21] Riesenburg, Rosenberg,
Stuhm,
Tiegenhof) und Kammer für Handelssachen, Amtsgerichts (zugleich
Schiffsregisterbehörde für den Küstenbezirk des Frischen Haffs von
Tolkemit bis zur Nogatmündung), Hauptsteueramtes sowie
einer Reichsbankstelle und hat (1890) 41576 (18990 männl., 22586 weibl.) Elbing, darunter 32104
Evangelische, 8115 Katholiken, 873 andere
Christen und 484 Israeliten, Post erster
Klasse mit Zweigstelle,
Telegraph; fünf evang.
Kirchen, darunter
die aus einem ältern
Bau in spätgot.
Formen (15. bis 16. Jahrh.) umgebaute Marienkirche mit schönen Schnitzaltären, eine kath.
und zwei mennonitische
Kirchen, eine Baptistenkapelle und eine
Synagoge; ein königl. Gymnasium, 1536 gestiftet, bis 1847 städtisch
(Direktor Dr.
Toppen, 16
Lehrer, 9
Klassen mit 222
Schülern, 2 Vorklassen mit 47
Schülern), mit der Stadtbibliothek
(28000
Bände), ein Realgymnasium, 1841 als höhere
Bürgerschule eröffnet (Direktor Dr.
Nagel, 17
Lehrer, 9
Klassen mit 292
Schülern, 2 Vorklassen
mit 60
Schülern), höhere Mädchenschule mit Lehrerinnenseminar, zwei
Mittel- und neun Elementarschulen, eine Taubstummenschule,
ein Waisenhaus und gut eingerichtete
Armen- und Krankenanstalten (städtisches Krankenstift, Diakonissen-Krankenhaus).
Die sehr bedeutende
Pott-CowlescheStiftung, aus der viele Wohlthätigkeitsanstalten unterstützt werden, verdankt ihre
Begründung
dem
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