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Eisenkiesel - Eisenkon
![Bild 55.939: Eisenkiesel - Eisenkonstruktionen [unkorrigiert] Bild 55.939: Eisenkiesel - Eisenkonstruktionen [unkorrigiert]](/meyers/thumb/55/55_0939.jpeg)
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Eisenkiesel.streift, und Pentagondodekaeder auf. Zwillinge, bei denen zwei Pentagondodekaeder einander so durch- wachsen, daß die Kanten, die durch den Würfel ab- gestumpft würden, rechtwinklig gekreuzt erscheinen, heißen wegen ihrer Form Zwillinge des Eiser- nen Kreuzes (z. B. von Vlotho bei Minden). [* 1] Die Krystalle sind oft eingewachsen (z. B. in Thon- [* 2] Fig. 1. Sig. 2. schiefern), auch zu Drusen [* 3] und mancherlei Gruppen vereinigt, daneben finden sich häufig kugelige, trau- bige, nierenförmige Gestalten.
Die Farbe ist speis- gelb, bisweilen ins Goldgelbe geneigt, frisch mit ausgezeichnetem Metallglanz, der Strich bräun- lichschwarz, die Härte 6-6,5, das spec. Gewicht schwankt um 5. Der Eisenkonstruktionen ist nicht magnetisch. Die Analyse ergiebt 46,6? Proz. Eisen [* 4] und 53,33 Schwe- fel, demgemäß die Formel 1^6 Z^ dieses Eisen- bisulfid ist indessen dimorph, indem es außer dem Eisenkonstruktionen auch noch rhombisch als Markasit [* 5] (s. d.) auftritt. Zuweilen hält der Eisenkonstruktionen kleine Mengen von Gold [* 6] (z. B. Veresowsk im Ural) oder Silber, nicht selten auch etwas Kupfer [* 7] Wo Tinto in Spanien) [* 8] oder Spuren von Thallium.
Freiberg (in Sachsen)

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Freiberg.Von Salzsäure wird er fast gar nicht angegriffen, von Salpetersäure unter Abschei- dung von Schwefel gelöst. Im Kolben giebt er Schwefel ab. Große Haufen, einmal angezündet, brennen fort. Fundpunkte der schönsten Krystalle sind u. a.: Elba, Traversella und Vrosso in Pie- mont, Waldenstein in Kärnten, Freiberg [* 9] und Pot- schappel in Sachsen, [* 10] Großalmerode in Hessen, [* 11] Dil- lenburg in Nassau, St. Gotthard und das Binnen- thal in Wallis. Sehr oft erscheinen organische For- men, z. V. gekammerte Schalen von Ammoniten [* 12] und andern Kephalopoden in Eisenkonstruktionen vererzt.
Der Eisenkonstruktionen ist insbesondere zu einer Umwandlung in Eisenoxyd- hydrat geneigt, das von außen nach innen sebr regelmäßig in die Krystalle eindringt. Wo der Eisenkonstruktionen in moderhaltigen Thonen als Nester, Schnüre und Körnchen in Braunkohlen und Steinkohlen vor- kommt, da ist es nicht zweifelhaft, daß er vermittelst einer durch die kohlenstoffhaltige Substanz bedingten Reduktion aus durchsickernden Eisenvitriollösungen entstanden ist. Der Eisenkonstruktionen kann für sich nicht zur Dar- stellung des metallischen Eisens, jedoch zur Gewin- nung von Schwefelsäure, [* 13] EisenvitriolMaun, Schwe- fel benutzt werden, wobei die Rückstände als gelbe und rote Farben Verwendung finden; bei manchen Hüttenprozessen bildet er einen wichtigen Zuschlag; aus den goldhaltigen wird dieses Edelmetall extra- hiert, aus dcn kupferhaltigen das Kupfer.
Westfalen

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Westfalen.Gifenkiesel, eine durch mechan. Beimengung von Eisenoxyd blutrot, durch eine solche von Eisen- ocker gelb oder braun gefärbte Abart des Quar- zes, entweder krystallisiert als hexagonale Pyra- mide (oft in Kombination mit dem Prisma) [* 14] oder in krystallinisch-körnigen Aggregaten. Schöne gelbe Krystalle finden sich in dem kalkigen Salband eines Ei^nM^hKnges zu Sundwig in Westfalen, [* 15] intensiv rote, die zu Rosenkränzen aneinandergereiht werden, in den tertiären Gipsen von Santiago de Compostela im span. Galicien (die sog. Hyacinthen von Com- postela).
Die körnigen Aggregate auf den Eisen- steinlagerstätten von Eibenstock [* 16] undJohanngeorgen- stadt bilden den Übergang zum Jaspis. Eisenkitt oder Rostkitt, zum Befestigen von Eisen in Stein oder zum Ausfüllen von Fehlstellen in Gußstücken dienendes Gemenge von 60 Teilen Eisenfeilspänen, 2 Teilen Salmiak und 1 Teil Schwe- fel, das nach dem Anrühren mit Wasser nach und nack m einer sehr harten Masse erstarrt. Gisenkohlenoxyd, Eisencarbonyl, Ferro- carbonyl, ^6(00), , dickliche hellgelbe Flüssigkeit (spec. Gewicht 1,4664 bei 18°), welche bei 103" un- zersetzt siedet, bei -21° in gelblichen Nadeln [* 17] krystalli- siert;
löslich in Alkohol, Äther, Benzol, Mineral- ölen ;
zersetzt sich bei Luftzutritt allmählich unter Ab- scheidung von Eisenoxydhydrat;
zerfällt bei 180° in Eisen und Kohlenoxyd.
Licht

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Licht.Zur Darstellung läßt man in einer Glasröhre Kohlenoxyd durch äußerst fein verteiltes Eisen absorbieren und destilliert alsdann. In einem verschlossenen Gefäße dem Licht [* 18] ausgesetzt, scheidet das Eisencarbonyl goldgelbe, metallglän- zende Krystalle: Diferrohcptacarbonyl, ^(ÖO)?, ab. Vielleicht beruht der Vorgang der Cementstahl- bildung auf der vorübergehenden Bildung des Eisenkonstruktionen Eifenkonstruktionen, alle diejenigen Kon- struktionen des Hoch- und Brückenbaues, bei wel- chen das Eisen als Hauptmaterial auftritt, wäh- rend es bei den Stein- und Holzkonstruktionen nur als Hilfs- oder Nebenmaterial zur Anwendung kommt.
Der Hauptvorzug des Eisens bei zuneh- mender Billigkeit gegenüber den andern Materialien, besonders dem Holz, [* 19] besteht darin, daß es bei ge- ringen Querschnittsverhältnissen eine viel bedeuten- dere Zug- und Druckfestigkeit besitzt und daß es durch Gießen, [* 20] Walzen oder Schmieden in beliebige Formen gebracht werden kann, daher in seinen Ab- messungen weniger beschränkt ist. Dagegen ist es bisher noch nicht in allseitig befriedigender Weise gelungen, den Eisenkonstruktionen künstlerische Gestaltung zu geben.
Während die Zugfestigkeit des Schmiedeeisens etwa der zehnfachen des Holzes und die Druckfestigkeit des Gußeisens der hundertfachen des Steins gleich- kommt, übersteigen die Gewichtsverhältnisse des Eisens die des Holzes nur um das Achtfache, die des Steins etwa um das Vierfache. Dazu kommt, daß das Eifen zwar keine völlige Sicherheit bei Feuersgefahr bietet, aber doch selbst nicht brennt, und daß es länger den Witterungseinflüssen wider- steht als Holz.
Die Verwendung des Eisens ist eine außerordentlich vielseitige und erstreckt sich beim Hochbau auf folgende Gegenstände:
1) Säulen [* 21] aus S 3.. Säulen aus geschweißten Rohren, welche sehr leicht mit architektonischen Verzierungen versehen, auch bei geringer Preiserhöhung init Schwellung oder En- thasis hergestellt werden können, d. Gäulen aus vier Quadranteisen, und c. Säulen aus vier Qua- dratcisen. Sie können zur Verstärkung [* 22] vier Flach- eisen erhalten, welche mit den Flanschen der Qua- drant- oder Quadrateisen vernietet werden, ä. Säu- len aus zwei oder drei H-Eisen und zwei Flacheisen, welche überall da zur Anwendung kommen, wo Säu- len aus Schweißeisen von größerer Tragfähigkeit und geringer Breite [* 23] in einer Richtung erforderlich sind. Vorteilhaft werden sie bei Fabrikanlagen ver- wendet, weil an denselben sich Transmissionen, Laufkranträger, Arbeitsmaschinen leicht anschließen ¶