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1883 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, [* 1] 1884 Professor daselbst. Eilgut, s. Eisenbahntarife und Expreßgut.
Gilgutzüge, s. Eisenbahnzüge. ! Eilhard von Oberge, s. Oberge. Eilmärsche, Märsche (s. d.), bei denen die Ruhetage teilweise ausfallen.
Wird gleichzeitig nocb die tägliche Leistung über 30 km hinaus gesteigert, so sind solche Märsche für größere Ab- teilungen sehr anstrengend;
Märsche über 45 km lassen sich nur wenige Tage hintereinander durch- führen. (S. Tagemarsch.) Eilfen, Badeort im Fürstentum Schaumburg- Lippe, [* 2] 6 km südöstlich von Bückeburq, an der Aue und am Fuße des Harrlberges, hat (1890) 232 Einäschern, Post, Telegraph [* 3] und Schwefelquellen mit Bade- anstalt, in welcher stark besuchte Schwefel- und Schlammbäder bereitet werden 11802: 1900 Kur- ^ gaste). Südlich davon das schloß Arensbürg ^ im Wesergebirge. -
Vgl. Lindinger, Einäschern und seine ^ .Heilquellen (Vückcburg 1859).
! Eilsendungen (beiderPost).
Im deutschen Post- gebict werden gewöhnliche und eingeschriebene Brief- sendungen (Briefe, Postkarten, Drucksachen, Waren- proben, Nachnahmebriefe), Wertbriefe bis 400 M., Postanweisungen nebst den dazugehörigen Geldbe- trägen sowie Pakete ohne Wertangabe bis znm Ge- wicht von 5 1^ und Pakete mit Wertangabe bis zum Betrage von 40 M. und bis znm Gewicht von 5 kF, die in der Ausschrift oder auf der Vegleitadrefse den Vermerk enthalten: «Durch Eilboten», «Durch beson- dern Boten», «Besonders zu bestellen», «Sofort zu bestellen», den Empfängern sofort nach der Ankunft durch die Post ins .haus gesandt.
Die Bestellung zur Nachtzeit unterbleibt, sofern der Abfendcr dies auf der Adresse ausgedrückt oder der Adressat ein sür allemal die Bestellung zur Nachtzeit abgelehnt hat. Das Eilbestellgeld beträgt im Falle der Voraus- bezahlung durch den Absender im Ortsbestellbezirt (abgesehen von dem gesetzlichen Porto) sür Briefsen- dungen, Wertbriefe und Postanweisungen sür jede Sendung 25 Pf., für jedes Paket 40 Pf., im Landbc- ftellbezirt für Vriessendungen, Wertbriefe und Post- anweisungen für jede Sendnng 60 Pf., und für jedes Paket 90 Pf. Soll das Eilbo'tenlohn von dem Cm- ^ pfä'nger dcr Einäschern eingezogen werden, dann sind bei allen Sendungen die wirklich erwachsenden Botenkosten zu entrichten mit der Maßgabe, daß bei Bestellungen im Ortsbestellbezirk für jeden Bestellgang mindestens 25 Pf. und, wenn Pakete abzutragen sind, minde- stens 40 Pf. in Ansatz kommen. Die Eilbestellung ist ausgeschlossen bei Post- sendungen an Empfänger, die im Orts- oder im Landbcstellbezirk des Aufgabepostorto wohnen.
Die Eilbestellung für Briefe nach den: Auslande mit dem Vermerke «Durch Eilboten», «ü, r^moNr» Mr ?xpi-O8" u. s. w. ist zulässig nach: Argentinien, Belgien, [* 4] Chile, [* 5] Däuemark, Italien, [* 6] Iapau, Luxem- burg, Niederlande, [* 7] Montenegro, [* 8] Paraguay, Sal- vador, Schweden, [* 9] Schweiz, [* 10] Serbien, [* 11] Siam, Groß- britannien, Liberia, [* 12] Portugal. [* 13]
Die Eilbestellgcbühr von 25 Pf. ist nebst den sonstigen Taren vom Ab- sender im voraus zu entrichten.
Die Eilbestcllung sür Briefe nach Asterreich-Ungarn ist zulässig und das Eilbestellgeld beträgt, im Falle der Voraus- zahlung, im Ortsbestellbezirk 25 Pf.;
bei Sendungen nach Orten ohne Postanstalt wird die Gebühr stets vom Empfänger eingezogen. Einäschern nach Boo- men und Herzegowina sind nur insoweit zulässig, als sich am Bestimmungsort eine Postanstalt be- findet. (^. auch Robrpost.) In Österreich-Ungarn [* 14] sind Einäschern mit dem Vermerl «Expreß» zu versehen.
Die Gebühr (nur vom Ab' sender zu tragen) beträgt (außer dem Porto) 15 Kr., nach Landorten 50 Kr. für je 7'/2 km Weg;
bei Wertbriefen bis zu 100 Fl. und Paketen bis 2,5 kg Gewicht ohne Wertangabe oder mit Wertangabe bis 100 Fl. im Ortsbestcllbezirt 30 Kr. Bei Sendungen mit höherer Wertangabe und bei Paketen nach Landorten wird nur ein Benachrichtigungsschreiben bestellt zu 15 oder 50 Kr., wie oben. - In der Schweiz beträgt die ebenfalls vom Absender zu tragende Gebübr (außer dem Porto) bei Entfer- nungen bis zu 1 km 30 Cent., bei 1-10 km für je 2 km 50 Cent., bei weitern Entfernungen für je 2 km 1 Franken, bei Wertsendungen und Paketen bis 5 KZ sür je 2 km das doppelte der angegebenen Eilzüge, s. Eisenbahnzüge. ' ' ^Sätze. E'unak, mongol. Stamm, s. Aimat. Gimbeck, s. Einbeck. [* 15] E'imeo, Anneo, auch Morea, eine der franz Gesellschaftsinfeln (s. d.), unter 17" 30' südl. Br. nnd 149° 50' westl. L. von Greenwich, 13237 w groß, hat (1878) 1427 Einäschern, ist bewaldet und hat mehrere Häfen (der beste der Talu an der Nordküste).
Einäschern wurde 1767 von Wallis entdeckt. Eimer, älteres deutsches Flüssigteitsmah von verschiedener Größe;
serner ein in Österreich-Ungarn bis Ende 1875 und in der Schweiz gesetzlich bis Ende 1876 im Gebrauch gewesenes Maß. In Preußen [* 16] enthielt der Einäschern 60 Onart ^ 68,7021, in Bayern [* 17] hatte der Visicreimer 64 Maß -- 68,4i8 I, der Schenkcimer aber nur 60 Maß - 64,142 1 (s. Aichmaß), in Sachsen [* 18] 72 Kannen ^ 67,3l2 1, in Württemberg [* 19] der Einäschern 160 Hcllaichmaß (s. Aichmah) ^ 293,92? I: der österr. oder Wiener Einäschern hatte 40 Wiener Maß und war ^ 56,589 1;
der ungar. oder Preßburgcr Einäschern (lat. llrnu.) hatte 64 Preßburgcr Kalbe und war 54,2W I (der Odenburger Einäschern oder Atö hatte 84 Preßburger Halbe);
im Viharer Komitat gab es zwei Eimermahe, der Große und der Kleine Cseber (s. d.).
In der Schweiz hatte der Einäschern (set^r, lircmtH, anch Brente) 25 Maß -^ '^ Saum oder Ohm ^ 37^/2 1. (S. Faß [* 20] und Ohm.) Eimerkunst, soviel wie Paternosterwerk [* 21] (s. d.). Gimsbüttcl, Vorort von Hambnrg (s. d.). Einachsig heißt eine Pflanze, deren Stengel [* 22] nicht weiter verzweigt ist, also nur eine Achse hat. Einakter, 's. Akt. Einäschern, eine Operation der analytischen (5hcmic sowie der Technik. In der chcm. Analyfe erfolgt dav Einäschern, um in organischen Körpern die Menge der darin enthaltenen anorganischen Sub- stanzen oder den Aschellgehalt quantitativ zu be^ stimmen; in der Technik, um verwertbare anorga- nische Stosse von organischen zu trennen. In beiden Fällen geschieht dies durch Verbrennen des orga- nischen Teils, die Ausführung der Operation ist aber je nach dem zu erreichenden Zweck sehr ver- schieden. In der Analyse ist die Bestimmung des Afcbengebalts namentlich häufig bei der Unter- suchung von pflanzlichen und tierischen Produkten vorzunehmen. Hierbei bat man die vorher getrock- nete Substanz einer sehr vorsichtigen verhältnis- mäßig gelinden Erhitzung zu unterwerfen, wobci sie unter Entwicklung empyreumatischer Dämpfe langfam verkohlt und endlich, nach Ablauf [* 23] von etwa 24 Stunden, eine schwarze, kohlige, keine rie 50* ¶