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Durchgangs
bahnhof, s.
Bahnhöfe
[* 1] (Bd. 2, S. 29^). Durchgangs
meere, Verbindungsmeere
zwi- schen Oceanen, wie das austral.-asiat. Inselmeer und das Veringmeer. Durchgangs
ventil,
ein Ventil,
[* 2] bei welchem die beiden Flanschen für den Eintritt und
Austritt des
Dampfes oder der Flüssigkeit einander parallel
sind, sodaß das Durchmesser in eine gerade Leitung einge- schaltet werden kann. Durchgangs
verbote,
s. Durchfuhrverbote. Durchgaugszölle, s. Durchfuhrzölle. Durchyiebe,
im Forstwesen, s.
Loshiebe.
Durchkomponieren, ein Gedicht in der Weise in Töne setzen, daß jeder Satz des Textes seine eigene Musik erhält. Das Verfahren kommt haupt- sächlich beim Lied in Frage. Hier unterscheidet man das durchkomponierte Lied von dem strophi- schen, bei dem alle Strophen nach derselben Me- lodie gesungen werden. Die strophische Form ist die einfachere und volkstümlichere, die durchkomponierte gehört der höhern Kunst an. Um den Gegensatz von strophischer und durchkomponierter Form bewegt sich die geschichtliche Entwicklung des Liedes.
Durchlatz, Dohle, ein Bauwerk, welches be- stimmt ist, Wasser von einer Seite eines Erdkörpers durch denselben zur andern zu leiten. Man unter- scheidet hierbei den Schlauch und die beiden äußern Endigungen, Häupter genannt. Am Schlauche sind die Sohle, die Seitenwände und die Decke [* 3] zu unterscheiden. Fehlt bei einem Eisenbahndurch- laß die Decke und sind auf die beiden Seitenwände Holz- oder Steinschwellen gelegt, welche die quer überlaufenden Schienen tragen, so spricht man von einem offenen Durchmesser; setzt sich der Erdkörper über der Decke fort, so nennt man den Durchmesser bei einer Abdeckung mittels Steinplatten einen Platten durch laß, im Falle des obern Abschlusses durch ein Gewölbe [* 4] ge- wölbten Durchmesser Plattendurchlässe können für lichte Durchflußweiten bis zu etwa 1 m zur Anwendung kommen. Um die Gewalt des durchfließendcn Was- sers zu mäßigen, hat man bei Gebirgsbahnen uud Straßen an besonders steilen Lehnen die Durchmesser mit eigenen Einfallskesseln versehen, die Sohle abge- treppt, den: Schube gewaltige Widerlagsmassen ent- gegcngestellt.
Neuerdings ist man aber von solchen ab getreppten Durchmesser, welche auch Kaskadendurchlässc genannt werden, zurückgekommen, da sie im Winter durch Eisbildung leicht verstopft werden. Schneiden sich die Achse des Durchmesser und jene des Erdkörpers unter rechtem Winkel, [* 5] so spricht man von einem normalen Durchmesser, sonst von einem schiefen Durchmesser. Die Gestaltung der Häupter ist sehr verschiedenartig, von einfachen Stein- oder Mauerplatten bis zu verschiedenartigen Stirn- und Flügelanlagen, wie solche bei größern Unterführungen und Brücken [* 6] üblich sind.
Seit- dem die gebrannten Thonröhren und die Veton- röhren in rundem und ovalem Querschnitt in vor- trefflicher Weise und mit geringen Kosten hergestellt werden, findet man vielfach auch Röhrendurch- lässe und Vetondurchlässe. (S. Dücker.) Durchlässig, in der Reitkunst, s. Reiten. Durchlatzposten, ein Unterossizierposten, der mit der besondern Überwachung des Verkehrs durch eine Postenkette beauftragt ist und daher meist an einem die Postenkette durchschneidenden Wege steht.
Alle zweisellos als Angehörige des eigenen Heers er- kannten Personell läßt er ohne weiteres hindurch. Unbekannte oder zweifelhafte Persönlichkeiten sowie Parlamentäre oder Überläufer werden der Feldwache zugeführt. (S. Doppelposten.) Durchlaucht, ein dem lat. 86r6uila.8 oder ssre- niLLimuL nachgebildeter Titel, der schon den röm. Kaisern Honorius und Arcadius und nach ihnen den frank, und got. Königen beigelegt und für höher geachtet wurde als «Hoheit» (OslLituäo). Im ehe- maligen Deutschen Reiche erhielten das Prädikat Durchlauchtig 1375 zuerst die Kurfürsten durch Kaiser Karl IV.; seit Kaiser Leopold I. wurde das- selbe indes auch andern altfürstl.
Personen, und zwar zuerst 1K64 an Württemberg [* 7] gegeben, während die andern Durchlauchtig Hochgeboren blie- ben. Als später das Durchmesser immer allgemeiner wurde, erhielten die weltlichen Kurfürsten, sowie die geist- lichen, wenn sie fürstl. Herkunft waren, und auch die Erzherzöge von Österreich [* 8] das Prädikat Durch- lauchtigst. Untereinander gaben sich die alten Fürsten, zufolge gemeinsamen Beschlusses vom ebenfalls das Prädikat Durchlauch- tigst; hinsichtlich der neuen reichsfürstl.
Häuser aber verabredeten sie denselben auch Durch- lauchtig oder Durchlauchtig Hochgeboren zugestehen zu wollen, wofern selbige fortfahren würden, ihnen das Durchlauchtigst und in der Unterschrift Dienst- willigster zu geben. Nachdem mit der Auflösung des Reichsverbandes ein Teil der Fürsten, zu böhern Ehren aufgestiegen, das Prädikat Durchmesser den übrigen souverän gewordenen Häusern, welche in der neuen Rangliste dem Großherzog folgten, überlassen hatte, ein anderer aber mediatistert und deshalb seine hohe Titulatur vielfach beanstandet worden war, stellte endlich in Beziehuug auf die letztern der Bundes- beschluh vom ein Rang- und Titel- regulativ fest.
Demzufolge sollte den mittelbar ge- wordenen, vormals reichsständischen fürstl. Familien oder vielmehr, nach Bundesbeschluh vom nur den Häuptern derselben das Prädikat Durchmesser gewährt werden, während den Häuptern der vor- mals reichsstäudischen grast. Familien nur das Prä' dikat Erlaucht zugestanden wurde. Thatsächlich wird das Prädikat Durchmesser auch den nicht zum Reichs- fürstenstaude gehörigen fürstl. Personen beigelegt. Durchlauchtigst nannte sich auch, wie ehedem die Republiken Venedig, [* 9] Genua [* 10] und Polen, der ehemalige Deutsche [* 11] Bund.
Durchlaufsposten oder durchlaufende Po- sten, im Rechnungswesen Zahluugen, welche an cine Kasse, ohne zu deren regelmäßigen Einnahmen zu gehören oder zur besondern Verwendung für die Zwecke der bezüglichen Verwaltung bestimmt zu sein, lediglich zur unverkürzten Ablieferung an eine andere Kasse oder an eiuen sonstigen Empfangsberechtigten geleistet werden, und bei denen sonach jeder Einnahme eine gleich hohe Aus- gabe gegenübersteht. Durchliegen, s. Aufliegen.
Durchmarsch, der Durchzug der Truppen eines Staates durch das Gebiet eines andern, f. Durch- zugsrecht. Durchmesser oder Diameter, in der Geo- metrie eine gerade Linie in einer Plansigur, die alle in bestimmter Richtung gezogenen parallelen Sehnen der [* 12] Figur halbiert. Das Parallelogramm, [* 13] der Kreis, [* 14] die Ellipse, [* 15] die Hyperbel [* 16] haben unendlich viele Durchmesser, die alle durch den Mittelpunkt der [* 12] Figur gehen und in ibm halbiert werden. Nur der Kreis hat aber die Eigenschaft, daß alle seine Durchmesser gleich sind; jeder derselben halbiert die auf ihm senkrecht stehenden ¶