farblose achteckige oder rundliche
Leucite mit charakteristischen Kornkränzchen im Innern, grünliche
Augite, faserige braungelbe
Melilithe, von Leucitkryställchen mosaikartig durchwachsen, dunkelbrauner
Magnesiaglimmer, Nephelin in farblosen Tümpeln,
spärliche
Leisten von farblosem Plagioklas.
[* 1]
Fig. 4.
Trachytpechstein von den Euganeen, im gewöhnlichen Licht:
[* 2] eine dunkelbräunliche Glasgrundmasse, worin zahlreiche,
sehr zarte
Mikrolithen eingebettet sind, deren
Lage die
Bewegungen in dem Schmelzfluß unmittelbar vor dessen
Erstarrung veranschaulicht. Von größern Ausscheidungen erscheinen farbloser Feldspat, Hornblende
[* 3] in je nach der Schnittlage
mehr gelblichen oder mehr bräunlichen Individuen, die einen dunkeln Rand (das Produkt der Einwirkung des Schmelzflusses
auf die bereits verfestigten
Krystalle) um sich besitzen; sodann schwarzeKörner von Magneteisen.
[* 1]
Fig. 5. Granit aus dem Morvan
(Frankreich), zwischen gekreuzten
Nicols im polarisierten Licht; zeigt
Orthoklas-Feldspat in Karlsbader
Zwillingen, blau polarisierende Plagioklase mit einfacher oder doppelter, dann einander durchkreuzender polysynthetisch-lamellarer
Zwillingsbildung, graulich oder gelblich polarisierenden Quarz mit zahlreichen, wie dunkle verzweigte Linien erscheinenden
Reihen von mikroskopischen Flüssigkeitseinschlüssen, blätterigenGlimmer
(Biotit), lebhaft gelblich
oder rötlich polarisierende Körnchen von
Epidot,
[* 4] außerdem noch etwas
Amphibol und
Apatit.
[* 5]
Fig. 6.
Amphibol-Andesit von der
Insel Santorin, im gewöhnlichen Licht. Die Grundmasse besteht aus einer Glassubstanz, deren
verschiedenfarbige dunklere oder hellere
Stränge in ihrem gewundenen welligen Verlauf ausgezeichnet die Fluktuationen der
Schmelzmasse nach der Ausscheidung der größern
Krystalle zur
Anschauung bringen. Die letztern, dadurch
mannigfach zerbrochen und verstümmelt, sind farblose Feldspate (Plagioklas und
Orthoklas), braune, stark zerspaltene Hornblende,
grüner
Augit,
[* 6] schwarzes Magneteisen. Rundliche und ovale Hohlräume in der Glasmasse bewirken ein etwas bimssteinähnliches
Aussehen des Gesteins.
(Tenuirostres), bei
Cuvier und den ihm folgenden Systematikern eine Gruppe der großen
Ordnung der
Sperlingsvögel
[* 7] (Passeres), die sich durch einen langen, dünnen, bald geraden, bald etwas gekrümmten Schnabel
ohne Zahnausschnitt charakterisieren.
ein aus Schwefelkupfer und Schwefeleisen bestehendes Zwischenprodukt, das in geringer Menge beim Schwarzkupferschmelzen
im
Schachtofen
[* 10] gewonnen wird (s. Kupfer,
[* 11] Gewinnung).
(spr. dünŏá),Jean,
Bastard von
Orléans, geb. um 1403, war der natürliche Sohn des von dem
Herzog von
Burgund 1407 ermordeten
Ludwig von
Orléans (s. d.) von seiner Geliebten Mariette d’Enghien. Zum geistlichen
Stand
bestimmt, entlief der feurige
Jüngling seinen Lehrern und trat in die Dienste
[* 13] des Dauphin (spätern
Karl Ⅶ.). Seine erste Waffenthat war ein
Sieg über die bis dahin stets erfolgreichen Engländer, die er 1427 vor Montargis
zum
Abzug zwang.
Als sie 1429
Orléans belagerten, stieß er mit einer Schar zu den Verteidigern und behauptete die Stadt, bis sie vonJeanne d’Arc
entsetzt wurde. Nach der
Schlacht bei
Patay durchzog er die von den Engländern besetzten Gebiete; 1433 nahm er
Chartres, 1436 zog er in
Paris
[* 14] ein und wurde mit der
Grafschaft Dunois belehnt. 1442 vertrieb er den gefürchteten
Talbot von Dieppe,
[* 15] wofür er mit der
Grafschaft Longueville belohnt wurde; 1448 übernahm er den
Befehl in der
Normandie und
entriß bis 1455 diese
Provinz und Guyenne den Engländern.
Ludwig ⅩⅠ. schickte ihn 1462 als Gouverneur nach Genua,
[* 16] das sich für
Frankreich erklärt hatte, beraubte ihn aber kurz
darauf aus Argwohn und
Eifersucht seiner
Ämter. Dunois stellte sich deshalb an die
Spitze der Ligue du
bien public
(s. d.) und erhielt im
Vertrag von St. Maur (1465) seine eingezogenen
Güter zurück. Er starb – Sein Enkel François
Ⅱ. wurde von
Ludwig ⅩⅡ. 1505 zum
Herzog von Longueville (s. d.) ernannt, und
Karl Ⅸ. und
Ludwig ⅩⅣ. erklärten die
Dunois zu Prinzen des königl. Hauses. Seit Louis Ⅰ. (gest.
1516) waren die Dunois souveräne Fürsten von Neuchâtel und kamen später auch in
Besitz der
GrafschaftValangin. Mit Charles
Paris,
Herzog von Longueville (s. d.), erlosch 1672 der legitime
Stamm der Dunois.
(spr. dünŏăjeh),BarthélemyCharles, franz. Nationalökonom und Publizist, geb. zu
Carennac (Depart. Lot), gründete 1814 mit Fr. Charles Comte die freisinnige
Zeitung «Le
[* 17] Censeur», die seit 1815 (bis 1819)
u. d. T. «La Collection»
erschien, und wurde nach der Julirevolution
Präfekt des Departements der
Somme, 1838
Staatsrat und 1839 Verwalter der königl.
Bibliothek. Er zog sich nach dem
Staatsstreich 1851 ins Privatleben zurück und starb Er schrieb u. a.: «L’industrie
et la morale considérées dans leurs rapports avec la liberté» (Par.
1825; neue Aufl. 1830),
(spr. dönnsínnĕn), ein zu der
Kette der Sidlaw-Hills gehöriger Hügel in Perthshire, 325 m hoch, mit
den Überresten einer sehr alten
Burg (Macbeth’s
Castle).
Scotus,Joh., Scholastiker, geb. 1265 oder 1274, nach einigen
zu Dunston in
Northumberland, nach andern zu
Dunse in Südschottland, nach einer dritten, wohl wahrscheinlichsten
Annahme zu
Dun im nördl.
Irland, aus edelm Geschlecht, trat früh in den Franziskanerorden und lehrte in Oxford
[* 18]
Theologie und
Philosophie.
Er ging 1301 oder 1304 nach
Paris, ward daselbst Doktor der
Theologie und wurde 1308 nach Köln
[* 19] zur Bestreitung
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