forlaufend
584
Feingold ^ 9,6043 deutsche Mark). In Deutschland [* 1] prägten, meist bis 1840, Anhalt-Vcrnburg, Vaden, Bayern, [* 2] Braunschweig, [* 3] Frankfurt [* 4] a. M. (bis 1856), Hamburg, [* 5] Hannover, [* 6] Kurhessen, Hohenzollern- Hechingen, Schaumburg-Lippe, Lübeck, [* 7] Mecklenburg- Schwerin, [* 8] Nassau, Preußen, [* 9] Königreich Sachsen [* 10] (bis 1838), Schwarzburg-Rudolstadt, Württemberg [* 11] (bis 1842) Düker, größtenteils aber nur 23'/2 Karat ^ 979 Vs Tausendteile fein und daher um ein weniges gerin- ger an Feingewicht und Wert.
Die östcrreichischen Düker sind seit 1857 nicht mehr eine eigentliche Landcs- münze, sondern bloße Handelsmünze; sie werden jetzt auf Verlangen von der österr. Münzstätte zu Wien [* 12] und der ungarischen zu Krcmnitz nach dem erwähnten (einheitlichen) Münzfuß, aber je mit besonderm Stem- pel, gegen eingeliefertes Gold [* 13] geprägt. Von den östcrr.-ungar. Sorten war der frühere besondere un- gar. oder KremnitzerD. (in Kremnitz geprägt) und der böhmische, bei gleichem Gewicht mit dem öster- reichischen Düker, 232/4'Karat oder 989'/12 Tausendteile fein (^ 9,638i deutsche Mark).
Außer einsachen Düker wurden in manchen Staaten auch mehrfache Düker ge- prägt, in Osterreich doppelte und vierfache, und noch jetzt münzt man in Österreich-Ungarn [* 14] vierfache Düker; ferner prägte man hier und da Teilstückc des Düker bis zu ^32 D, herab (die sog. Linsendukaten, ehemals in Regensburg). [* 15] In der Schweiz [* 16] haben früher Düker geprägt die 5^'antone Basel, [* 17] Bern, [* 18] Luzern, [* 19] St. Gallen, Schwyz, Eolothurn, Unterwalden, Uri und Zürich. [* 20] Polen prägte bis 1812 und wieder 1831 (während des Aufstandes) ebenfalls Düker, die den deutfchcn an Feinheit zum Teil etwas nachstehen.
Die bis 1875 geprägten niederländischen oder h 0 l l ä n d i s ch e n Düker waren ebenfalls nicht für den inländischen Umlauf be- stimmt, sondern bloße Handelsmünzen, wurden also nur auf Bestellung gemünzt. Nach dem Gesetz von 1847 ist das Gewicht eines Stücks derselben 3,494 F, die Feinheit 983 Tausendteile, das Feingewicht also 3,4346 3 ^ 9,5825 deutsche Mark; es wurden auch doppelte Düker ausgemünzt. Infolge des Gesetzes vom haben die Niederlande [* 21] die Dukaten- prägung eingestellt. (S.auchZecchine.) Dänemark [* 22] prägte bis 1827 sog. Speciesdukaten (seit 1671), 67 Stück aus der rauhen kölnischen Mark, 23^ Karat oder 979 Vs Tauscndteile fein (also wie Hamburg); ferner geringere, sog. Courantdukaten zu 12 M. (oder 2 Rigsdaler) dän. Courant (seit 1757), von diesen letztcrn 75 Stück aus der rauhen kölnischen Mark, 21 Karat oder 875 Tausendteile fein. In Schweden [* 23] wurden von 1835 bis 1868 Düker geprägt, 125 Stück aus dem rauhen Pfund (Schalpfund), «/41 also 975,6 Tausendteile fein und 3,4856 F schwer, bei einem Feingewicht von 3,4006 F --- 9,487? M. Auch doppelte und vierfache Düker münzte man in Schweden. Ruhland hat,abgesehenvonderihmge- statteten Nachprägung niederländischer Düker, seit 1170 sog. Speciesdukatcn geprägt, welche ^ 9,3799 deutsche Mark waren, dann seit 1718 Andreas- dukaten (vom Prägebild so genannt) von grö- ßerm Gewicht, aber geringerer Feinheit und 8,9261 deutsche Mark wert. Ferner seit 1797 Düker in der Fein- heit von 94^ Solotnik oder 'V72 ^ 986^ Tausend- teile, 117^2 Stück aus dem rauhen Pfund, daher 3,4852 F schwer, im Feingewicht von 3,43 g --- 9,5887 deutsche Mark; sodann seit 1810 sog. Na- tion a l d u k a t e n, welche in neuester Zeit nicht mehr ausgemünzt werden; von den letztern existieren zwei Arten: 1) die bis 1814 geprägten, gesetzlich 117^ Stück aus dem rauhen russ. Pfund, 94 Solotnik oder »/^ ^ ?79Vs Tausendteile fein, daher 3,4852 3 schwer, im Feingewicht von 3,4i26 F ^ 9,5211 deutsche Mark;
2) die seit 1814 geprägten in dem gleichen Gewicht (meist aber etwas leichter befunden), doch nur 92 Solotnik oder ^ ^ 958^ Tausendteile fein, mithin im Feingewicht von 3,3400 F ^ 9,3i86 deutsche Mark. Von 1834 bis 1885 wurden in Ruh- land sog. Imperialdukaten geprägt, die nicht mit der Hauptgoldmünze des Landes, den Halb- imperialen (s. Imperial) zu verwechseln sind. Der Imperialdukaten («Imperial zu 3 Rubeln») oder jetzt auch sog. russische Düker ist ein Stück von 3 Ru- beln Gold; er hat gesetzlich das Gewicht von 3,9264 F und die Feinheit von 88 Solotnik oder von «/12 -- 916^ Taufendteile, demnach das Feingewicht von 3,5992 F ^ 10,0418 deutschen Mark. Die russ. Platin- dukaten oder weißen Düker s. Platinmünzen. Silberdukaten wird eine frühere niederländ. silberne Fabrikations- oder Handelsmünze beibe- nannt, deren eigentlicher Name, wie der einer ver- wandten neuern Neichsmünze, Reichsthaler (1li^8(iaalä6i-) ist. Der Silberdukaten war ^ 2'/.2 Fl., nach den Gesetzen vom und 28,078 3 schwer, 868 Tausendteilc fein, im Feingewicht von 24,3717 3 ^ (zum Preise von 180 M. für 1 K3 Feinsilber, oder den deutschen Thaler zu 3 M. berechnet) 4,386.) deutsche Mark oder2,1935 österr. Silbergulden. Ebenso (vucato ä'ai-^uto) oler Venedig er [* 24] Düker (Ou^to veuew) hieß eine bis 1797 ausgeprägte Silbermünze der ehemaligen Republik Venedig von 8 I^ii'6 piccole (kleinen Lire), welche nach den gesetzlichen Bestimmungen 22,7734 F schwer, 826,389 Tausendteile fein, im Feingewicht von 18,8i97 3 und (das Kilogramm Feinsilber zu 180 M. oder den deutfchen Thaler zu 3 M. gerechnet) -- 3,3875 M. oder 1,6938 österr. Silbergulden galt. Oucato (Dukaten) oder vollständig vucaw äel rsßno (Reichsdukaten) hiehdiebis'1865 üblichge- wesene Rechnungs- und Münzeinheit des vormali- gen Königreichs beider Sicilien (Neapel [* 25] und Insel Sicilien), eine Silbermünze, die vom jetzigen König- reich Italien, [* 26] ihrem Silberinhalt ziemlich genau ent- sprechend, zu 42/4 ital. Lire oder Franken (^ 3 M. 44^/4 Pf.) tarifiert wurde. Im Großherzogtum Tos- cana verstand man unter vucato eine Summe von 7 toscan. Lire ^ 5,88 Frs. oder 4,763 M. Das Dukatengcwicht war bis vor kurzem eine an einigen deutschen Plätzen und in Österreich-Un- garn für die Goldwarcn, besonders die in der Fein- heit der Düker gearbeiteten, übliche Gewichtsgattung, deren Einheit die Schwere des vollwichtigen war und gleichfalls Düker genannt wurde (s. As). Dukaten-As, Dukaten-Gran, s. As. Dukatenfalter, Dukatenvogel,s. Feuerlinge. Duke (engl., spr. djuhk), verzog. Duke of York (spr. djuhk), Atafu oder Oatafu, eine der Koralleninseln der Uniongruppe oder Tokelau-Inseln im Großen Ocean, im NW. der Samoa-Inseln, zwischen diesen und den Phönix- inseln, in 8-11° südl. Vr. Sie hat auf 3 ykm etwa 140 Bewohner. - Düker 0. I. ist auch der ehe- malige Name der zu dem Vismarck-Archipel gehö- renden Insel Neu-Lauenburg (s. d.). Düker, Karl Gustav, Graf, schwed. Feldmar- sckall, geb. 1663 in Livland, [* 27] nahm zunächst franz. Dienste, [* 28] trat aber bei Ausöruch des Nordischen Krieges als Generaladjutant Karls XII. in die schwed. Armee und wurde 1700 in der Schlacht bei Narwa verwundet. 1704 nahm er rühmlich teil an der ¶