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von ihm eroberten Bretagne überwarf er sich 1378 zeitweilig mit dem König. Als er 1380 Chäteauneus de Randon (bei Le [* 1] Puy) belagerte, ertränkte er und starb Sein Verdienst war es, daß die undiscipliniertcn, das eigene Land gefährdenden Söldnerbanden zu gutgeübten Compagnien umge- staltet wurden. -
Vgl. Guyard de Vcrville, I1i8wir6 äs Lei-ti-aiKi v. (neue Aufl., Tours [* 2] 1874);
Iame- son, I.if6 auä timo3 ok Lei'traiiä I).
(Lond. 1868); Luce, I1i8t0ii'6 ä6 Lei-tranä I). (2. Aufl., Par. 1883); d'Ausfy, (^3mpg,FN68 äs I). 6^118 Is Molton, 1'^uni3 et 1a 8Hint0nF6 1372-75 (La Rochelle 1890). Duhamel (spr.düamöll), Jean Marie Constant, franz. Mathematiker, geb. zu St. Malo, besuchte die Polytechnische Schule zu Paris [* 3] und wurde dann Studiendirektor an derselben, 1851 Professor der höhern Mathematik an der Universität zu Paris. Erstarb zu Paris. Außer vielen Arbeiten in Fachzeitschristen, die sich meist auf Wärmetheorie und analytische Mechanik be- ziehen, schrieb Duino: «^oui-3 ci'knai^s» (2 Bde., 1840-41),
«Ooui-8 äs mocaniyus» (2 Bde., 3. Aufl. 1863),
«^Ism6nt8 äu calcul inünits3iinal» (2 Bde., 3. Aufl. 1874),
«Ds8 msl1i0äs3 äan3 1s3 8cisucs8 äs rHi80iinsmsnt)) (5 Bde., 1866-72). Duhamel duMonceau (spr.düamMdümong- ßoh), Hcnri Louis, franz. Botaniker, geb. 1700 zu Paris, beschäftigte sich hauptsächlich mit Botanik und Baumzucht; auch entdeckte er die von einem Pilze [* 4] herrührende Krankheit der Safranpslanze. 1728 wurde er bereits Mitglied der Akademie der Wissen- schaften in Paris. Auch im Seewesen war Duino d. M. thätig und machte als Marineinspektor Reisen in den Küstengegenden Frankreichs und Englands. Er starb 12. Äug. 1781 zu Paris. Seine Hauptwerke sind: »^raits äs8 ardi'68 st arlni3ts8, qni 86 cul- tivsnt sn Granes sn plsins tsi'rs" (2 Bde., Par. 1755; deutsch Nürnb. 1763; 2. Ausg. bekannt als «Muvslni Dukamsi» von Et. Michel u. a., 7 Bde., Par. 1801-19),
«I.a pl^^iqus äs3 ardr68» (2 Bde., Par. 1758; deutsch Nürnb. 1764),
«Iraito äs3 Hrdr68 fi-uitisi'8» (2 Bde., Par. 1768; von Poiteau und Turpin, 6 Bde., ebd. 1808 -35; deutsch Heraus- aegeben u. d. T.: «I0M0na Fallica oder von Obst- bänmen», Nürnb. 1771-83). Dührmg, Engen Karl, philos. und national- ökonomischer Schriftsteller, geb. zu Berlin, [* 5] studierte daselbst die Rechte und war 1856 -59 als Referendar bei dem Kammergericbt an- gestellt, wandte sich aber infolge eines Augenleidens, das später zu völliger Erblindung führte, dem Stu- dium der Philosophie und der Nationalökonomie zu und habilitierte sich 1864 als Privatdocent für diese beiden Fächer [* 6] an der Berliner [* 7] Universität.
Wieder- holte Konflikte mit der Professorenschaft, der er Nepotismus vorwarf, veranlaßten 1877 feine Ent- fernung aus dem Lehrkörper der Universität. Er veröffentlichte eine Rcihc kritisch-philos. und natio- nal-ökonomycher Schrision, worin er als ein An- hänger des amerik. Nationalökonomen H. C. Carey erscheint. Seine philos. Anschauung ist ein abstrak- ter Materialismus mit optimistischer Färbung, hervorzuheben sind: «Kapital und Arbeit» (Berl. 1865),
«Der Wert des Lebens» (Vresl. 1865; 4. Aufl., Lpz. 1891),
«Natürliche Dialektik» (Berl. 1865), «Kritische Grundlegung der Volkswirtschaftslehre» (ebd. 1866),
«Dve Verkleinerer Careys und die Krisis der NationaMonomie» (Vrcsl. 1867),
«Kritische Geschichte der Philosophie» (Berl. 1869; 3. Aufl., Lpz. 1878),
«Kritische Geschichte der allgemeinen Principien der Mechanik» (Berl. 1873; 3. Aufl., Lpz. 1887),
die wertvollste seiner Schriften, mit dem ersten Preis der Veneke-Stiftung zu Göttin- gen gekrönt, «Kritische Geschichte der National- ökonomie und des Socialismus» (3. Aufl., Lpz. 1879), «Kursus der National- und Socialökonomie» (Berl. 1873; 2. Aufl., Lpz. 1876),
«Kursus der Philosophie als streng wissenschaftlicher Weltan- schauung» (Lpz. 1875),
«Der Weg zur höhern Be- rufsbildung der Frauen und die Lehrweise der Uni- versitäten» (2. Ailfl., ebd. 1885),
«Neue Grundgesetze zur rationellen Physik und Chemie» (ebd. 1878), «Logik und Wissenschaststheorie» (ebd. 1878),
«Die Iudensrage als Frage der Nassenschädlichkeit für Existenz, Sitten und Kultur der Völker» (4. Aufl., Verl. 1892),
«Die Ubcrsckätzung Lessings und dessen Anwaltschaft für die Juden» (ebd. 1881),
«Sache, Leben und Feinde» (ebd. 1882),
«Der Ersatz der Reli- gion durch Vollkommeneres und die Ausscheidung alles Judentums durch den modernen Völkergeist» (Karlsr, und Lpz. 1883),
«Die Größen der modernen Litteratur, populär und kritisch nach neuen Gesichts- punkten dargestellt» (2 Abteil., Lpz. 1892-93). -
Vgl. Druskowitz, Eugen Duino (Kcidelb. 1888);
Döll, Eng. Duino. Etwas von dessen Charakter, Leistungen und reformatorifchem Beruf (Lpz. 1892).
Duida, Cerro, granitischer Gedirgsstock in der südamerik. Republik Venezuela, [* 8] an der Westseite des Parima-Gevirgssystems, am rechten Ufer des obern Orinoco, erreicht 2475 m. Nach S. und W. fällt er steil ab; sein Gipfel ist kahler Fels, aber sein Fuß steht in endlosen Urwäldern. An seinem Fuße beginnt die Vifurkation des Orinoco. Tuiffopruggar, s. Ticffenbrucker. Duilier (oder Duellier), röm.plebejisches Ge- schlecht, aus dem namentlich Gajus Duilius be- rühmt ist, der als Konsul 260 im ersten Punischen Kriege den ersten großen Seesieg der Römer [* 9] über die Karthager bei Mylä an der Nordküste von Sici- licn, besonders durch Anwendung der von ihm er- fundenen Enterhaken, erfocht.
Das Andenken an den Sieg ward durch Aufstellung der (^owmna ro8trat3. (s. (^oluinnH) erhalten. Die jetzt zu Rom [* 10] befindliche Säule ist nur eine moderne Nachbildung, in welche der Nest der antiken, aus der Zeit des Kaisers Clau- dius stammenden Inschrift eingelassen ist. Duilius, Gajns, s. Duilier. Duim (spr. deum), Daumen, die ältere Holland. Bezeichnung für Eentimeter. Duingen, Flecken im Kreis [* 11] Alfeld des preuß. Reg.-Bez. Hildcsheim , 12 km im SO. von Lauen- stein, 10 1 im NW. von Alseld, in 203 m Höhe, hat (1890) 1041 evang. E., Postagentur, Telegraph; [* 12] in der Umgebung Stein- und Braunkohlen-, Gips-, Schwefel-, Asphaltgruben, Thonlager; die Töpferei liefert gute braune Stcingutwaren.
Die Duinger Berge gehören den im NW. des Oberharzes liegen- den Trias-, Jura- und Kreiderücken an, zu welchen auch die Vergzüge des tzils und des Ith gehören. Dumo, deutsch Tibein, Flecken und Schloß im Gericktsbezirk Monfalcone der österr. Vezirks- hauptmannschaft Gradisca, in der Grafschast Görz [* 13] und Gradisca, an der Mündung des Timavo ins Adriatische Meer und an der Linie Trieft-Nabresina- Cormons der Österr. Südbahn, hat (1890) 491, als Gemeinde 948 meist slowen. E., Post, Telegraph, Wein- undOlivenbau sowie Seefischerei. Das Schloß, jetzt Eigentum der fürsti. Fam'üie von hohenlohe, ¶