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Cash, um aufgereiht werden zu können. In Niederkambodscha hat seit der franz. Besitznahme
der mexik.
Piaster (s. d.) das Dong mehr und mehr, in der Hauptstadt
Saigon fast ganz verdrängt, und es weichen dort selbst
bei den Eingeborenen die Dong, um der neuen franz. Scheidemünze Platz zu machen.
im weitern, histor.
Sinne die ehemals ägypt.
ProvinzNubien (s. d.), während man im engern
Sinne unter
Dar
[* 2] Dongola nur den mittlern, den am
Nil gelegenen
Teil derselben, und zwar das beträchtlich erweiterte Stromthal von
18½° nördl.
Br. abwärts bis gegen den Ort Hannik hin (19° 42' nördl.
Br.) begreift. Diese Thalstrecke ist 260 km lang,
meist völlig eben, fruchtbar und stellenweise sehr bebaut; vor allem zeichnen sich die zahlreichen Strominseln
durch üppige
Fruchtbarkeit aus.
In den nicht angebauten Landstrichen giebt es Hyänen, Löwen
[* 3] und Gazellen, im
NilKrokodile
[* 4] und Nilpferde. Die wichtigsten
Haustiere sind
Pferd
[* 5] und Schaf.
[* 6] Im Dezember und Januar ist es bei Südostwind kühl, im April sind
Stürme aus
NW. gewöhnlich und die Luft ist voller Sand. Die Bewohner, größtenteils Dongolawi (nach
Munzinger etwa 250000 im J. 1874), mit bronzener Hautfarbe, ausgezeichneter Gesichtsform, musterhaftem Körperbau und
stark gelocktem, reichem Haupthaar, mit
Barabra,
Arabern und später eingewanderten Mamluken und
Türken gemischt, treiben neben
Viehzucht
[* 7]
Ackerbau und gewinnen jährlich eine zwiefache Ernte.
[* 8]
Datteln und Weizen werden in Menge ausgeführt. Die Dongolawi bekennen sich zum
Islam und leben, von einheimischen Meliks oder
Kaschefs gedrückt, trotz des Reichtums ihres
Bodens in der größten
Armut, weshalb starke
Auswanderung nach südlichern Gegenden
stattfindet. Hauptstadt ist
Neu-Dongola, Dongola el-Djedideh der
Araber, El-Ordeh der
Türken, gewöhnlichKasr-Dongola
genannt, unter ägypt. Herrschaft ein blühender Ort am linken Ufer des
Nils mit 10000 E., einem Kastell und wohlbesetzten
Bazaren.
Der Ort ward von den Mamluken gegründet, welche das 120 km weiter oberhalb rechts am
Nil gelegene
Alt-Dongola oder
Dongola-Adschus
(Dongola-Agusa) verlassen hatten. Letzteres
war in altägypt. Zeit, wo es Dongul hieß, eine bedeutende
Handelsstadt und ist jetzt ein armseliges Dorf, auf einer 30 m hohen Anhöhe gelegen, vereinsamt und fast verlassen, von
unausgesetzten
Winden
[* 9] beinahe im Sande begraben. – In Dongola konzentrierte sich im Mittelalter die Kultur und Macht
Nubiens;
in späterer Zeit hat es wie an
Ausdehnung
[* 10] so an
Fruchtbarkeit und Volksdichtigkeit bedeutend verloren.
Im 18. Jahrh. wurden die Einwohner von den südlicher einheimischen Schaikieh-Arabern teils
unterworfen, teils zur
Auswanderung gezwungen. 1812 ließen sich die aus
Ägypten
[* 11] vertriebenen Mamluken hier nieder und gründeten
einen eigenen
Staat; aber schon 1821 wurden sie von Ibrahim Pascha vertrieben und wandten sich westwärts
in die Wüste, wo sie spurlos verschwunden sind. Seitdem war das Land ägyptisch und bildete mit
Berber eins der Mudirije,
in welche der ägypt.
Sudan zerfiel, bis im
Sept. 1885 die Mahdisten unter Mohammed el-Kehir in Dongola einrückten, die ägypt.
Beamten vertrieben und, nachdem im März 1886 die brit.
Truppen den
Sudan geräumt hatten, Dongola und
Nubien
in unbestrittenen
Besitz nahmen, in dem sie sich noch heute behaupten.
gratuit (frz., spr. dong gratüih, i.
freiwilliges Geschenk), die ehemals in
Frankreich bei außerordentlichen Veranlassungen von den
Ständen dem Könige als Geschenk
bewilligteSteuer.
Bei der Geistlichkeit wurde dieses Don gratuit zu einer ganz regelmäßigen, stetig durch
deren 5jährige Versammlungen erneuerten
Abgabe.
uraltes westfäl. Adelsgeschlecht, benannt nach dem Danenhofe und begütert bei Oberwengern in der
GrafschaftMark in Westfalen.
[* 12]
Schon 1420 mußten die Dönhoff ihre
Güter von den
Grafen von Vollmestein zu
Lehen nehmen, bis
diese
Lehen 1577 verfielen. Der alte Rittersitz wurde nach 1816 zerstückelt. Um 1335 zog
HermannvonDönhoff nach Livland,
[* 13] um dem
Deutschen Ritterorden die dortigen
Heiden bekehren zu helfen, und erbaute an der Moise bei
Wenden einen
andern
Danehof, der das Stammschloß aller spätern Linien des Geschlechts geworden ist.
Von seinen Nachkommen, die mehrere, im vorigen Jahrhundert meist wieder ausgestorbene, Linien stifteten, wurden die
Brüder
Magnus Ernst, Sigmund Kaspar, Gerhard und
Hermann, die
Söhne Gerhards von der Linie Abbien, vomKaiser
in den Reichsgrafenstand erhoben. SigmundKaspar,GrafvonDönhoff wurde 1637 vom König Wladislaw IV. wegen dessen Vermählung
mit der Schwester des
Kaisers Ferdinand III., Cäcilie Renata von
Österreich,
[* 14] nach
Wien
[* 15] geschickt, wo der
Kaiser ihn in
den Reichsfürstenstand erhob.
Seine Tochter
Anna zählt zu den Stammmüttern des Königs
Stanislaus Leszczynski. Seine
Söhne verbanden
sich mit dem Fürsten von
Radziwill und Ossolinski, doch starb die fürstl. Linie um 1750 aus. Sigmund Kaspars
BruderMagnusErnst,GrafvonDönhoff, geb. ein trefflicher Offizier und gesuchter
Diplomat, kämpfte in poln. Diensten gegen die
Türken,
Russen und
Schweden
[* 16] und war beim
Abschluß des Waffenstillstandes zu Stumsdorf 1635 gegenwärtig.
Als
Anhänger der
Reformierten verließ er das jesuitische
Polen und siedelte nach
Preußen
[* 17] über, wo er Wolfsdorf (das jetzige
Dönhoffstädt) erwarb. Er starb als Wojwode von Pernau zu Wilkam bei Gerdauen.
Seines
SohnesFriedrich (geb. gest.
kurbrandenb.
Geh.
Rats und Generallieutenants, drei
Söhne stifteten drei selbständige Linien, nämlich Boguslav
Friedrich die 1816 erloschene
Linie zuDönhoffstädt,Alexander, nach dem
Friedrich Wilhelm
I. den Dönhoffplatz in
Berlin
[* 18] benannte, die 1838 erloschene Linie
zuBeinunen und
Otto Magnus die blühende LiniezuFriedrichstein.
OttoMagnus,GrafvonDönhoff, geb. Herr auf Friedrichstein, war preuß.
Geh.
Staats- und Kriegsminister und starb Von ihm stammt
AugustHermann,
GrafvonDönhoff, preuß.
Diplomat, geb. zu
Potsdam,
[* 19] machte den Feldzug von 1815 als Freiwilliger mit, studierte
von 1816 bis 1819 in Königsberg,
[* 20] Göttingen
[* 21] und
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