forlaufend
«Sitzungs-313
berichten der Berliner [* 1] Akademie der Wissenschaften", 1888),
«Beiträge znr Lösung der Frage vom Ur-
sprung des
Glaubens an die
Realität dcr Außen- welt und seinem
Recht» (ebd. 1890) und einige Ab- handlungen zur Geschichte der
Philosophie im
«Archiv
^für die Geschichte dcr
Philosophie». Dilubock
t^EplikioIopliuZ Fi'immni8 ^a?l., s.
Ta- sel:
Antilopen
III,
[* 2]
Fig. 6), eine 72 cm lange uud 42 cm hohe
Antilope (s. d.) in West- und Ccntral- asrika von gelblichgrauer, an den
Seiten heller wer- dender Färbuna der Oberseite, mit weißlicher Unter- seite.
Än den Vorderfüßen befindet sich ein schmaler schwarzer Streif. Das Gehörn ist kurz (8 cm) und spitz. vilnoiüa. intsrva.Ha. (lat.), s. I^uciäa inter- viluüinin (lat.), Zwischenspiel. ^valia.. viluentia. (lat.), verdünnende Mittel, solche Mittel, welche die Korpersäfte zu verdünnen und da- durch flüssiger zu machen vermögen. Das beste di- luierende Äittel ist unzweifelhaft das Wasser, welches entweder rein oder mit Zusatz von lösenden Salzen oder verdünnten Säuren getrunken oder bei ver- hindertem Schlingvermögen in Klystierform dem Körper einverleibt wird und das Blut immer ge- lwrig flüssig und funktionsfähig erhält.
Dieselbe Wirkung wird auch durch den knrmäßigen Gebrauch der verschiedenen Mineralwässer (s. d.) erreicht. Diluieren (lat.), auflösen, verdünnen; weg- waschen, vertilgen; widerlegen; Dilution, Ver- dünnung, Auflösung. Diluvial (lat.), anf die Sintflut (Diluvium, [* 3] s.d.) bezüglich; Diluvialmensch cn, s. Urmenschen. Diluvianismus, s. Neptunismus. Diluvium (lat., «Überschwemmung», «Flut»),
in der Geologie [* 4] diejenigen Ablagerungen, die der Glacialperiode oder Eiszeit [* 5] (s. d.) ihren Ursprung verdanken. Diese Periode ist die jüngste der der Ge- genwart vorangehenden. Während ihrer Dauer war der größte Teil der uö'rdl. Halbkugel von Eismassen bedeckt. In Europa [* 6] erstreckten sich Eisströme von Skandinavien und Finland aus nach SW. bis Eng- land, nach S. bis an den Thüringcrwalo und das Erzgebirge, nach SO. bis nach Kiew [* 7] und den Ural, sodaß.Holland, Dänemark, [* 8] Norodcutschland, Polen, Nordrußland von einer mächtigen Inlandcisdccke (wie Grönland noch heute) verhüllt waren.
Die aus diesem weiten Gebiete nach dem Abschmelzen des Eises zurückgebliebenen Grundmoräncn (Gesckiebc- lehm), Endmoränen (Steinwälle u. s. w.), erratischen Blöcke und die Absätze der Schmclzwasser nennt man nordisches Dimension. [* 9] Abgesehen von diesem gewaltigen nordischen Inlandeise erzeugten aber auch die höhern Gebirge, namentlich des mittlern Europa und besonders die Alpen, [* 10] große Gletscher, die sich bis weit in die benachbarten Ebenen erstreckten. Auch der größte Teil von England, sowie ganz Schottland, war vergletschert. In diesen sämtlichen frühern Glctschergebietcn finden sich als Überbleibsel und Merkzeichen jener Zeit Moränen, erratische Blöcke,Nicsentöpfe,AbfätzederGletfcherbächeu.s.w., die somit alle zum Dimension gehören.
Zum Dimension gehören aber auch die gleichzeitigen Ablagerungen in den eisfrei gebliebenen, namentlich in dcn' südlichern Gebieten, die sich dort zum Teil direkt an die Ab- lagerungen der jüngsten Tertiärzeit anschließen. Von Resten der diluvialen Tierwelt sind diejenigen riesi- ger Baren, Hyänen, Katzen, [* 11] Elefanten, Nashörner, Renntiere, Elentiere die verbreitetsten. (Hierzu Ta- fel.- Säugetier-Reste aus dem Diluvium.) Gleichzeitig mit diesen Tieren existierte bcreits der Mensch in Europa, freilich auf der denkbar niedrig- sten Kulturstufe stehend. Ihm war Ackerbau, Be- nutzung der Metalle, Töpferei noch unbekannt, seine Werkzeuge [* 12] und Waffen [* 13] waren rohbehauene Feuer- steine, die Jagd verschaffte ihm seinen Lebensunter- halt. Nach dem fast ausschließlichen Material der damals benutzten Waffen und Gerätschaften wird jene Periode dcr ersten Spuren des Menschenge- schlechts auch als diluviale Steinzeit [* 14] bezeichnet. -
Vgl. Geikie, 11^ Freat ice-a^e (2. Aufl., Lond. 1880);
ders., ?i'6lii8wri6 IXn-ops (ebd. 1880). -
In der Kirckenspräche wird Dimension für Sintflut ge- Dim, Fluß, s. Dema. ^braucht. vini., Abkürzung für Diminuendo (s. d.). vima.oka.eri, f. Gladiatoren. [* 15] Dimbovica (spr. -witza), Nebenfluß des Arschis in Rumänien, [* 16] entspringt in den Transsylvanischen Alpen an der 2407 in hohen Gesera, durchströmt in südlich gerichtetem Querthal den ^üdabhang des Gebirges und das vorgelagerte Hügelland, betritt die walach. Tiefebene, in welcher sie sich nach SO. wendet, an Bukarest [* 17] vorbeiströmt und von links hcr in den Arschis mündet, 30 km oberhalb dessen Mün- dung in die Donau. - Nach der Dimension ist ein rumän. Distrikt benannt, mit 4510 ^Icin, (1889) 179143 E. und der Hauptstadt Tärgovißtea.
Dime (spr. deim), ein'Silbermünzstück der Ver- einigten Staaten von Amerika [* 18] zu 10 Cents oder 5/10 Dollar, seit 1853 zu den Scheidemünzen ge- hörend. Seit Ausführuug des Gesetzes vom ist das Dimension 900 Tausendteile sein. Gegenwärtig und nach dem Gesetz vom ist es 2^ ^ schwer, im Feingewicht von 2^/4 F und daher ^2 Frank Eilbercourant. Rechnet man aber das D. ^ ^0 des goldenen Dollars (s.d.), so ist es ^ 51,33Cent. franz. ^ 41,98 Pf. deutsche ^-20,?3 Kr. österr.
Goldwährung. Dimension (lat.), in der Geometrie eine Linie, nach der die Ausdehnung [* 19] eines geometr. Gebildes gemessen worden kann, oder die Richtung der Aus- dehnung eines solchen. Eine Linie, sie sei gerade oder krumm, ist nur nach einer Dimension oder Richtung, Länge genannt, ausgedehnt, eine Fläche nach zwei Dimension, nämlich Länge und Breite, [* 20] ein Körper nach drei Dimension, indem zur Länge und Breite noch die Höhe oder Tiefe, auch Dicke genannt, hinzukommt. ! Mehr als drei Dimension der Naumgrößen giebt es nicht.
Die Voraussetzung eines Raumes von mehr als drei Dimension ist in neuerer Zeit verschiedenen mathem. Spekulationen zu Grunde gelegt worden. Man ging dabei ursprünglich von dem Beispiel der Algebra ans, wo man nicht bloß ein der Fläche entsprechen- des Produkt von zwei Faktoren (a.d) und ein dem Körper entsprechendes von drei (3. d c) zu bilden, sondern beliebig viele Faktoren zu einem Produkt zu vereinigen vermag. Für die Ableitung der Eigen- schaften solcher «höherdimensionaler Räume» be- nutzte man die Analogie mit dem Verhältnis, das zwischen der Ebene und dem körperlichen Raum statt- findet.
Diese letztere Analogie hat sogar einige Ge- lehrte verführt, die Möglichkeit des Vorhanden- seins eincr vierten Dimension zu behaupten, um damit dem Spiritismus (s. d.) eine angebliche wissenschaft- liche Begründung zu geben. Wie für geistige Wesen, die in einer Ebene lebten und selbst nur ein Wahr- nehmungsvermögen für zwei Dimension besäßen, Gegen- stände, die ans der dritten Dimension in die Ebene treten und wieder aus ihr heraustreten, abwechselnd plötz- lich sichtbar und wieder unsichtbar werden müßten, so wird das Austreten und Verschwinden von ¶