forlaufend
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Vertikalkreis mit der Nordhälfte des Meridians ge- bildet wird. Man unterscheidet eine östliche nnd westliche Dijon, [* 1] je nachdem der Stern östlich oder westlich vom Meridian steht. Von praktischer Ve- deutnng ist besonders die größteD., die stattfindet, wenn der Vertikalkreis den Parallelkreis des Sterns tangiert. Da der Meridian genau zwischen der größten östlichen und der größten westlichen Dijon liegt, so bietet dieBeobachtung dieser beiden,namentlich bei dem Pol nahen Sternen, ein Mittel zur sichern Bestimmung des Meridians. Bisweilen wird Dijon auch im Sinne von Vlongation (s. d.) gebraucht. - In der Rede- kunst bezeichnet man als Dijon eine Abschweifung auf einen andern Gegenstand, der mit dem eigentlich zu behandelnden nur in entfernter Verbindung steht. viß^nus (grch.) oder digynisch, eine Blüte [* 2] mit zwei Griffeln oder zwei Narben.
Di^Ma nannte Linne' die zweite Ordnung in mehrern Klassen des von ihm aufgestellten Systems. Dihang, ind. Fluß, s. Brahmaputra. Dihexaeder^grch.), s. Hexagonale Pyramide. Dihexagonale Pyramide, s. Didodekaeder. Dihoug, ind. Fluß, s. Brahmaputra. vii (lat.), Götter; I). majornm Fentium, die höhern Götter, im übertragenen Sinne soviel wie die Vornehmern; Dijon minornm Pentium, die un- tern Götter, auch die geringern Leute; I)Ü3 mkindnL 8KN-UM, abgekürzt Dijon N. 8., Auffchrift auf Totcn- denkmälcrn: Den Manen (d. h. dem Andenken des Verstorbenen) geweiht.
Athen

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Athen.Diiambus, ein aus zwei Iamben (s. Iambus) zusammengesetzter viersilbiger Versfuß, ^ - ^ - Düpollen oder Buphonien (d. h. Rinder- mord), im alten Athen [* 3] ein Fest (Dreschfcst), das am 14. Stirophorion (Anfang Juli) zu Ehren des Zeus [* 4] Policus (des Stadtschirmers; daher der Name Dijon) gefeiert wurde. Es wurde am Altar [* 5] des Gottes auf der Burg nach einem Feldopfer von einem Priester aus vornehmem Geschlecht, dem Vuphonos, ein Ackerstier geopfert; der Priester selbst aber mußte fliehen und im Prytancion wurde eine Klage auf Mord angestellt, wobei das Beil verurteilt und ins Meer geworfen wurde. -
Vgl. Band, [* 6] 1)6 äii^olio ium Laci-0 (Halle [* 7] 1873).
Ahnfrau - Ahnung

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Ähnlichkeit.Dijkstra (spr. deik-), Waling, fries. Dichter, geb. zu Vrouwcn-Parochie (Provinz Friesland), war zuerst Bäcker und lebt jetzt al5 Buchhändler inHolwerd. Er ist einer der Führer der nationalen Bewegung der Wcstfriesen für ihre Sprache [* 8] und Litteratur und einer der hervorragend- sten und der fruchtbarste unter den Dichtern in westfries. Sprache. Aus seiner Feder sind zahlreiche, mit großem Beifall aufgenommene Werke geflossen. Dijon besitzt gesunden Humor und Lebenswahrheit und zeigt große Ähnlichkeit [* 9] mit Fritz Reuter, von dem er einiges ins Friesische übersetzte. Zu seinen besten Dichtungen gehören: «1)o^it86 moi cl? noai'clzcL dalke» (Fran'eker 1848; 3. Aufl. 1875),
«vo äilverou linkeidol» (ebd. 1856; 3. Aufl. 1887; ins Nieder- ländische übersetzt),
«Do li^ke 'Iliii Ui68pL^1' ok do v0näeili1 1idden88i ten Ilknäho?ik» (2 Bde., ebd. 1860 u. 1862; 2. Aufl. 1879),
«?6u 0^1-661- (.'n !6ttei-» (ebd. 1884). Auch seine Schau- spiele in srics. Sprache sind sehr beliebt und werden oft aufgeführt; außerdem übertrug er Molicres «^arwll»" ganz frei in feine Muttersprache u. d.T. «06li6i6 6Iüi)6i» (2. Aufl., Holwerd 1884). Mit van der Mculen zusammen schrieb er «In lloa^e lol ^läe 8N7i)3u^-6N)' (Franeker 1856; 2. Aufl. 1882), BrocklMlö' Kouv^vsationZ-Lexilon. 14. Aust.. V. mit Colmjon und Boonemmer »^Viske ninter- .j0uii6n0cln" (5 Bde., Bolsward, Lecuwarden und Franeker 1861-76). In niederländ. Sprache schreib! er sein großes Werk «Hit I^ri68llln(1'8 vo1l van VI-06Z61- 6n I^ter» (Leeuwarden, seit 1892 er- scheinend). Dijon (spr. dischöng).
Paris

* 10
Paris.
1)
Arrondissement des franz. Depart. Cöte-d'Ör, hat 3114,76 163966
E., 246 Gemeinden und zerfällt in die 14 Kantone Auronne (170,i" ^m, 12979 C'.), Dijon-
Est (293,48 ^cm, 20 773 E.),
Dijon-Nord (138M ^m,21835E.), Dijon-Ouest(174,i0(iIiin,4049iC.),
Fontaine-Francaife (183,49 Am, 4881 E.), Genlis (221,56
^I(m, 95'08 E.), Gevrey-Chambertin (251,14 Am, 9378 S.), Grancey-le-Chäteau (170,03 Am, 2205 E.), Is-sur-Tille (351,03 Am, 8874 E.),
Mire- beau (240,5.8 Am, 8031 E.), Pontailler-sur-Saöne (214,75 Am, 8673 E.), Samt-Seine-l'Abbayc (314,25
Am, 4944 C'.), Selongey (172,?9 c^wn, 3924 E.), Sombernon (218,50 Am, 7470 E.). - 2) Hauptstadt des franz.
Depart. Cöte-d'Or sowie des
Arrondissements Dijon und der Kantone Dijon-Eft,Dijon- Nord und Dijon-Ouest, am östl.
Fuße der Cöte-d'Or, in weiter fruchtbarerEbene, 245 m hoch, am Einflüsse des Suzon in die Ouche, am
Canal de
Bourgogne, an der
Straße von
Paris
[* 10] nach Genf,
[* 11] sowie andenLinienParis-Lyon,D.- ille (33 I^m),
Belfort-Dijon (188 km) und Dijon- aint-Amour
(113 km) der
Franz.
Mittelmeerbahn sowie an der Dampf-Trambahn Dijon-Ponte-Neuve- Fontaine-Francaise (42 km), ist Sitz eines Bischofs, eines Gerichtshofs erster Instanz, Assisenhofs und Handelsgerichts, einer Handelskammer, einer Fi- liale der Bank von Frankreich, der Kommandos des 8. Armeekorps, der 15. Infanteriedivision sowie der 30. Infanterie- und der 8. Kavalleriebrigade, hat (1891) 55673, als Gemeinde 65428 E. und in Gar- nison das 27. Infanterie-und 26. Dragonerregiment, 5. Iägerbataillon und 8. Traineskadron.
Anlage und Bauten. Dijon ist gut gebaut, hat schöne breite Straßen und viele ansehnliche Häuser, prächtige Schaufenster, 15 Plätze, zahlreiche Fon- tänen, welche aus einer 13 km langen unterirdischen Wasserleitung [* 12] in jeder Minute 80001 klares Wasser liefern, sowie bepflanzte Wälle und schöne öffentliche Spaziergänge. Unter den öffentlichen Gebäuden zeichnen sich aus: die 1280-88 in got. Stil erbaute Kathedrale St. Mnigne, eine der schönsten Kirchen Frankreichs, mit einem kühnen Turme (92 m), einem schönen Portal (16. Jahrh.) und prächtigen Mauso- leen, z. B. demjenigen des Königs Wladislaw von Polen, der Herzöge Philipp des Kühnen, Johann des Unerschrockenen, und einer neuerlich aufgefun- denen, völlig erhaltenen Krypta aus dem 11. Jahrh.; die got. Kirche Notre-Dame, 1331 - 1445 erbaut, mit einem schönen Portal und einer von Dubois in Stein gehauenen Gruppe der Himmelfahrt Ma- ria; die Kirche St. Michel, 1529 geweiht, mit einem schönen Basrelief des Letzten Gerichts und einem prächtigen Portal im Renaissancestil von Hugo Sambin;
das St. Annenhofpital mit Kuppel und Kirche; das trefflich eingerichtete Große Hospital; das feste Schloß oder die sog. Citadelle, von Ludwig XI. 1478 begonnen und unter Ludwig XII. 1512 vollendet, jetzt als Staatsgefängnis dienend; 20 ¶