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beste ist. Gegen den Antarktischen Ocean ist die Küste in zahllose Baien, kleine Inseln und Strahen zerrissen. Desportes gehört nach dem chilen.-argentin.
Grenzvertrag vom zu Chile. [* 1]
Der südöstl. Teilest als Insel Santa Ines (s. d.) durch einen schmalen Meeres arm abgetrennt.
Deför, Eduard, Geolog, geb. 1811 in der Huge- notten-Kolonie Friedrichsdorf im Hessen-Homburgi- schen, studierte zu Gießen [* 2] und Heidelberg [* 3] die Rechte. Wegen seiner Teilnahme am Hambacher Fest in Untersuchung gezogen, ging er 1832 nach Paris, [* 4] wo er sich der Geologie [* 5] unter Leitung von Elie de Beaumonl und Pre'vost widmete. Er nahm dann seinen Aufenthalt in Neuchatel und beteiligte sich an Agassiz' Untersuchungen im Gebiet der Geologie und Paläontologie.
Aus dieser Zeit stammen seine Monographien über die Seeigel, sowie «Agassiz und seiner Freunde geolog. Alpenreisen» (deutsch von Vogt, 2. Aufl., Franks. 1847).
Nachdem er noch Skandinavien bereist, folgte er 184? Agassiz nach Amerika, [* 6] trennte sich aber bald wieder von demselben. Er trat hierauf in den Dienst der Ooast 3nrv6)' und beteiligte sich dann an der geolog.
Aufnahme der Mineraldistrikte am Obern See und zuletzt 1850 und 1851 an der des Staates Pennsylvanien. Desportes kehrte 1852 nach Neuchatel zurück, übernahm daselbst die Professur der Geologie und wurde von der ^tadt Neuchatel zum Abgeordneten in den Großen Rat gewählt, von dem er zum Präsidenten ernannt ward. Im Winter 1863-64 unternahm er mit Escher von der Linth und Martins eine Reise nach Algier und der Sahara.
Hierauf bezieht sich seine Schrift «Aus Sahara und Atlas. [* 7] Vier Briefe an I. von Liebig» (Wiesb. 1865).
Er starb in Nizza. [* 8] Von seinen wissenschaftlichen Arbeiten sind noch hervorzuheben die «8M0P813 äes eekiniäsä» (mit Atlas, Par. 1857-59),
die geolog. Beschreibung des Neuchateler Jura (mit Greßly verfaßt),
«Der Gebirgsbau der Alpen» [* 9] (Wiesb. 1865),
«Die Pfahl- bauten des Neuenburgerfees» (deutsch von Mayer, Franks, a. M. 1867);
im Verein mit Loriol schrieb er: «NcliinoloAiO 1i6iv6tiqn6» (mit Atlas, Wiesb. 1872),
zusammen mit Favre: «1^6 dsi 5Z6 äu droiixs 1ä.6U8tl6 6Q 8ui886» (Neuchatel 1874). Desordre (frz., fpr. -ördr), Unordnung. Desorganisation (frz.), Auflösung des orga- nischen Verbandes;
Zerrüttung. vssoria. 3i9.o1a.ii8, s. Gletscherfloh.
Desoxydation, ein chem. Prozeß, s. Reduktion. H)es/).,
bei lat. Pflanzennamen Abkürzung sür Joh. Bapt. Rens Pouppe Desportes, franz. Botaniker, geb. 1704, gest. 1746 auf St. Domingo. Despektieren (lat.), verachten;
despektierlich, verächtlich. ^von, s. Sierra Morena.
Despenaperros (spr.-pennja-), Felsenberge Desperados (span., «Verzweifelte»),
die sich außerhalb der Gesetze stellenden Mitglieder einer extrem-radikalen Partei. Desperat (lat.), verzweifelt, hoffnungslos.
Desplaces (fpr. däplahh), Louis, franz. Kupfer- stecher, geb. 1682 in Paris, gest. daselbst 1739. Er arbeitete in der Art des Audran, ohne dessen Kraft [* 10] und malerische Wirkung ganz zu erreichen.
Seine Hauptblätter sind: der Triumphzug des Titus und Vespasian nach Giulio Romano, die Anbetung der heiligen drei Könige nach demselben sowie die Stiche nach Bildern Iouvenets. Despoblado (span.), Einöde.
Los Despo- dlados de Murcia, [* 11] in Spanien, [* 12] ein Teil der Brockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl.. IV. Hochfläche von Murcia zwischen der Sagra und Segura, aus buntem Sandstein, gänzlich von Heiden immergrünen Gebüsches bedeckt und unbewvhnt, eine der stillsten Einöden der span. Hochlande. Ähnlich ist das Desportes de Sechura in Peru [* 13] und das Desportes im Osten von Atacama. Despois (spr. däpöä), Eugöne, franz. Schrift- steller, geb. zu Paris, besuchte die Nor- malschule, war dann Lehrer der Rhetorik in Vourges und Paris, reichte aber nach dem Staatsstreiche des seine Entlassung ein und widmete sich litterar.
Arbeiten. Seit 1870 war er Unterbiblio- thekar an der Sorbonne. Er starb zu Paris.
Seine wichtigsten Schriften sind: «1^ rövolution ä'^n^ikterrk » (1861),
«1^68 I6ttr68 et 1a. lidkrte» (1865),
«1^6 vimäkliginO i'6vo1utioiiii3,ir6» (1868, ein Werk, das nicht den Wandalismus der Revolution, sondern die bedeutenden Reformen des Konvents darstellt),
«I 11i69.tr6 ll9.n^i3 8ou8 I.0ui8 XIV» (1874) und seine Moliereausgabe, nur 3 Bde. (" (^oiiection ä68 Frimä8 6»riva.iii8»);
Paul Mesnard setzte die Ausgabe fort. Despoliieren (lat.), berauben, plündern. vesponZHtns (lat.), der Verlobte;
V68p0n- L^tH, die Verlobte;
I)68pon8Äti0, Verlobung; O68p0ll8^ti() L6Htil6 N9,ri3.6 VilFiiii8, Fest der Ver- lobung Maria, in der röm.-kath. Kirche am 23. Jan. gefeiert und seit 1416 eingeführt.
Desportes (spr. däpört), Francois, franz.Maler, geb. zu Champigneules in der Cham- pagne, war Schüler des vläm. Tiermalers Nica- sius in Paris und bildete sich nach dessen Tode 1678 nach der Antike und der Natur. 1695 ging er an den Hof [* 14] des Königs Johann Sobieski, den er porträ- tierte. In die Heimat 1696 zurückgekehrt, wurde er 1699 mit seinem Selbstbildnisse als Jäger (im Louvre) in die Akademie aufgenommen, dann ge- langte er in große Gunst bei Ludwig XV., fertigte sehr lebendig und natürlich aufgefaßte Jagd- und Tierstücke und zeichnete für Gobelins. Er starb in Paris. Le [* 15] Bas, Iouillain, De- marteau u. a. stachen seine Bilder, von denen 27 im Louvre sind, darunter: Die Wolfsjagd, Eberjagd, Hirschjagd, Fuchsjagd;
6 Hundebilder aus Lud- wigs XIV.
Meute, totes Wild. Andere Bilder sind in Stockholm [* 16] und München. [* 17] Desportes (spr. düpört), Philippe, franz. Dichter, geb. 1546 zu Chartres, war Vorleser des Königs Heinrich III., den er nach Polen begleitet hatte, lebte aber meist auf den zahlreichen, einträg- lichen Abteien, die ihm die Gunst dieses Fürsten und Karls IX. verschaffte. Er starb in Bonport (Eure).
An den Dichtern der Pleiade (s. d.) und den ital. Lyrikern gebildet, verfaßte er mehrere Sammlungen erotischer Gedichte («1^68 ani0Ul8 äs Viaii6», «1^68 amoui'8 äivei 868» u. s. W.), worin er, die sprachlichen und metrischen Ausschrei- tungen der Ronsardisten vermeidend, als ein Vor- läufer von Malherbe erscheint und durch gemütvolle Heiterkeit, feinen Witz, Sinn für die Schönheit der Natur und geistreiche Gedankenwendung den Stil der Lyrik des 17. Jahrh, inauguriert.
Seine 24 «Üi6Fi68» trugen ihm den Namen des franz. Tibull ein, seine Nachahmungen von Teilen von Ariofts " (Ii-Iauäo kurioso» und seine geistlichen Dichtungen «d5uvr68 ein-ötiOnii^» stellen ihn gleichfalls den bedeutendsten Dichtern des 16. Jahrh, an die Seite. Eine neue Gesamtausgabe seiner Ge- dichte veröffentlichte A. Michiels (Par. 1858). 62 ¶