Abul-Musaffir Baghy
Bassan bis 1165, dessen Regierungsthätigkeit fast ganz in der Zurückweisung der
Angriffe des
Sultans Izz'-ed-Dîn
Kilidsch Arslan von Ikonium (Rûm) aufging. Ihm folgte sein Sohn
el-Mudschahid Dschemal und diesem nach kurzer Zeit seine
beiden Vettern, Ibrahim in
Siwas und Dhu-n Nûn in
Malatie, unter denen die Kämpfe wider die immer mächtiger
werdenden
Seldschuken fortdauerten. Ibrahim starb bald, Dhu-n Nun verlor
Malatie an Kilidsch Arslan und konnte sich auch in
Siwas nur durch den
Beistand des Atabeken
Nur-eddin halten. Dhu-n Nûn, der letzte Danischmend, starb an
Gift 1172. Nach ihm fiel das
Land in die
Hände der
Seldschuken.
(russ.),
Abgabe, insbesondere diejenige, welche die ersten russ. Fürsten den von ihnen unterworfenen
Völkern, später die allgemeine
Abgabe, welche die Mongolen dem gesamten
Volke auferlegten. Als
Steuereinheit wurde der
Hakenpflug
(Socha) angenommen; vor den Mongolen war es der
Rauchfang gewesen. Mit dem Aufhören der Mongolenherrschaft kommt die Bezeichnung
Danj für
Steuer ab. Die älteste
Abgabe (danj) wurde, entsprechend dem Hauptreichtum der ältesten Zeit,
in Fellen geleistet und hauptsächlich zum
Unterhalt der fürstl.
Gefolgschaft (Drushina, s. d.) verwendet. Eine andere Bezeichnung für die
Steuer, welche von den ersten russ. Fürsten erhoben
wurde, war poljudje (= unter die Leute gehen): der Fürst oder sein
Statthalter (posadnik) zogen mit ihrem
Gefolge umher und sammelten die
Abgabe ein. Später wurden
Beamte oder von den Gemeinden zu stellende
Geschworene zur
Erhebung
der
Steuer angestellt.
Peter d. Gr. verwandelte sie in eine
Kopfsteuer, die unter
KaiserAlexander III. aufgehoben worden ist.
Die jetzige Bezeichnung für
Steuer istPodatj (s. d.).
(spr. dangschutäng),Dorf im franz.
Arrondissement und Kanton
[* 1]
Belfort,
[* 2] 2,5 km südlich von
Belfort, hat (1891) 1726 E.
und wurde während der
Belagerung dieser Festung
[* 3] von den
Deutschen genommen, welche dann von hier aus die
FortsBasses-
und Hautes-Perches angriffen.
Teil des russ. Gouvernements Rjasan, hat 2508,8 qkm, 113793 E.,
Ackerbau und etwas
Industrie. - 2) Kreisstadt
im
Kreis Dankow, 187 km südsüdwestlich von Rjasan, am
Ton und an der Zweigbahn Bogojawlensk-Ostapowo-Dankow der Linie Rjasan-Koslow,
hat (1888) 2754 E., Post,
Telegraph,
[* 5] 2
Kirchen, 1
Kloster, Viehzucht,
[* 6]
Gartenbau, etwas
Handel. Dankow wurde 1571 zum
Schutz gegen die Krimschen
Tataren gegründet.
Konrad, deutscher Kinderdichter, wurde 1402 Schöffe zu Hagenau,
[* 7] wo er 1444 starb;
er schrieb 1435 ein
allerliebstes Kinderbuch, das
«Heilige Namenbuch», worin er in freier Anlehnung an die Gattung des
Cisio-Janus (s. d.)
für
Kinder den
Kalender mit vielen
Exkursen erklärt.
Ausgabe von Pickel (in den «Elsäss. Litteraturdenkmälern aus dem 14.-17.
Jahrh.», Bd. 1, Straßb.
1878) und von Adolfine von Reichlin-Meldegg (Augsb. 1892).
gegen ihn, als er mit den Knechten in der Herberge ist, beginnt Etzels
BruderBlödel den Kampf.
Dankwart, allein entkommend, bringt die
Kunde seinen Herren, und nun erhebt sich der allgemeine Kampf, in dem
Dankwart durch die
Hand
[* 8]
Helferichs fällt.
Joh. Heinr. von, Bildhauer, geb. zu
Waldenbuch im Oberamte
Stuttgart
[* 9] als Sohn eines Stallbedienten, wurde seit 1771 in der Karlsschule gebildet, wo er sich für
die
Bildhauerkunst
[* 10] entschied und mit
Schiller die innigste Freundschaft schloß. Seit 1780 Hofbildhauer des
HerzogsKarl vonWürttemberg,
[* 11] erhielt er drei Jahre später von diesem die Vergünstigung, nach
Paris
[* 12] zu reisen, wo er
an
Pajou einen
Lehrer fand, jedoch mehr mit dem
Studium der Natur als dem der antiken Formen sich beschäftigte. Er ging 1785 nach
Rom,
[* 13] wo er durch
Canova in seinen
Studien unterstützt wurde und mit
Goethe und Herder in persönliche Berührung kam. InRom
entstanden auch seine ersten Marmorwerke, die
Statuen des
Bacchus und der
Ceres (jetzt im königl. Schloß zu
Stuttgart).
Nach seiner Rückkehr ins Vaterland 1790 zum Professor der bildenden Künste an der Karlsakademie ernannt, ward er besonders
durch den
Herzog beschäftigt; so fertigte er: Psyche von dem Flußgott aus dem Wasser getragen,
Hektor
dem
Paris Vorwürfe machend (1795);
Außerdem gehören zu seinen gelungensten
Arbeiten die
Büsten des Königs
Friedrich von
Württemberg, Lavaters,
des Prinzen
Paul von
Württemberg, der Großherzogin
Stephanie von
Baden, der Königin
Katharina vonWürttemberg, des Königs
Wilhelm von
Württemberg. Sein Hauptwerk aber, das acht Jahre lang
Phantasie und
Studium des Künstlers in
Anspruch nahm, ist
seine Christusstatue (der Heiland deutet mit der
Rechten auf sich selbst, mit der Linken zum Himmel),
[* 20] die 1824 in Marmor vollendet wurde. Dieses Werk wurde von der Kaiserin Maria Feodorowna von
Rußland für die neue
Kirche in
Moskau
[* 21] erworben; ein zweites Exemplar, ebenfalls in Marmor, 1831 gefertigt, befindet sich in der fürstl.
Thurn und
Taxisschen Familiengruft zu
Regensburg.
[* 22] Dannecker, welcher in seinen letzten Lebensjahren an geschwächter Geisteskraft gelitten,
starb in
Stuttgart. Ein
Denkmal D.s (von Curfoß) wurde auf dem Schloßplatz zu
Stuttgart enthüllt. -
Vgl. D.s Werke in einer Auswahl; mit einem Lebensabriß hg. von Grüneisen undWagner (Hamb. 1841).