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Flamm-725
[* 1] Fig. 1. rohres, üben einen günstigen Einfluß auf die Ver- dampfung aus, insofern als sie, von den Ver- brennungsgasen direkt getroffen und von allen Teilchen denselben berührt, die Wärme [* 2] leickt auf- nehmen und an das Wasser abgeben, das erhitzt und sich in Danipf verwandelnd in U^ den Röbren in die Höbe steigt, eine Nachströmung kühlern Vafsers von unten verursacht und so eine leb- hafte Strömung des Wafsers im Kessel hervorruft, die zur gleich- mäßigen Erbitzung und Verdam- pfung des Wassern wesentlich ist. Die Feuergase gehen vom Rost aun durck das Flammrohr binter dem Kessel in den Raum [* 1] c^(Fig. 2), tre- ten dann zu beiden Seiten in die Seitenzüge ä [* 1] (Fig. 3) ein, in denen sie die betreffenden Außenflächen des Kessels bis vorn bestreichen; dann strömen die Gase [* 3] aus beiden Zügen vereinigt in den Unterzug 6 [* 1] (Fig. 2 u. 3), um durch den Zucks unter dem Rauch- schieber l [* 1] (Fig. 2) hinweg zu entweichen.
Unter den wcitern Konstruktionen von Flamm- robrtesfeln ist noch der P a u ck s ch kessel von Wichtig- keit, dessen Flammrohre aus aufeinander folgenden Stücken (Schüssen) von abwechselnd weitern und cngern Rohren gebildet werden, welche, mit ihrer Unterkante in gerader Linie liegend, an ibren obern Punkten sichelförmig hervortretende Leisten bilden, die direkt von den Feuergasen getroffen werden und diefe in lebhafte Bewegung bringen, wodurch eine gute Wärmeausnützung hcrvorgedracbt wird.
3) Die dritte Gruppe, die der Heiz r öhrenkessel, sind aus den Flammrohrkesseln in der Weise ent- standen, daß man das durchgehende Robr der letz- tern durch eine größere Anzahl Röhren [* 4] kleinern Durchmessern ersetzt. So wird eine sedr große Heiz- fläche auf einem kleinen Raum untergebracht. Des- balb werden derartige Kessel bei beschränktem Raum verweudet,namentlich bei Lokomobilen,Lokomotiven und Schiffsmaschinen. Eine stationäre Kessel- anlage dieser Art zeigt Taf. III, [* 1] Fig. l u. 2. Der von Heizröhren (Feuerröhren) durchzogene Kessel hat Unterfeuerung.
Die Heizgafe geben unter dem Kessel entlang, ziehen dann von hinten nach vorn durch die Heizröhren und von diesen durch die in der Querschnittsfigur 2 sichtbaren ^eitenzüge zu beiden Seiten des Kessels nach hinten zum Fuchs. [* 5] In [* 1] Fig. 2 sind die Heizröhren in zwei Gruppen ange- ordnet, zwischen denen zum Zwecke der Reinigung des Kessels ein Mann sich bewegen kann. In Taf. I, [* 1] Fig. 9 ist ein stehender Heizröhrenkessel dar- gestellt. Die auf dem Rost erzeugten Gase streichen durck die Heizröhren in die Rauchkammer oberhalb des Kessels und von da in den Schornstein.
Durch die in den Kessel eingehängten Platten wird das Wasser gezwungen, in der durch die Pfeile ange- deuteten Richtung lebhaft zu Zirkulieren, wodurch ein Ansetzen von Schlamm und Kesselstein an die Röhren erschwert wird. Taf. III, [* 1] Fig. 12 zeigt die Anwcndnng von Heizröhren bei einem Lokomobil- kessel mit stehender Feuerbüchse' [* 1] Fig. 11 giebt die Ansicht eines Lokomobilkessels mit aus- ziehbarem Röhrensystem von R. Wolf in Vuckau-Magdeburg. Die vordere Stirnwand a des Kesseln ist losgefchraubt, ebenso die noch im eigent- lichen Kessel liegende hintere Platte, in welche die hintern Enden der Heizröhren eingesetzt sind.
Das Röhrensystem läßt sich mit der Feuerbüchse aus dem Kessel herausziehen, sodaß die Revision und die Reinigung der Dampfkessel [* 6] bequem ist. Das Rohrd enthält den Rost' an die Hinterwand dieses weiten Rohres sind die Heizröhren angeschlossen. Geringer Raum- bedarf und große Vcrdampfungsfähigkelt sind die Vorzüge dieser Kessel. (Über die Lokomotiv- kessel s. Lokomotive.) [* 7] Einen Sckiffskeffel zeigt Taf. I, [* 1] Fig. 0. Die beiden Flammrohre endigen hier in eine der hintern, ebenen, völlig geschlossenen Kesselwandung nahe- liegende Kammer, die sich, vollständig von Wasser umgeben, soweit in die Höhe erstreckt, daß sie in ihrer nack der Vorderfeite des Kessels zu gelegenen Wand die Heizröhren anfnimmt, die an der vordern Stirn- wand des Kessels ansmünden.
Man sieht in der [* 1] Figur auch die außerordentlich starke Verankerung der flachen Kesselböden durch Ankerschrauben wie auch durck die eingeschraubten Ankerrohre, die sich unter den übrigen Heizröhren durch das Sechskant aus- zeichnen. Die ^chraubenreihen bei ä dienen zur Verankerung der oben erwähnten Rauchkammer, worauf der ebenen Wandungen der letztern wegen große Sorgfalt verwendet werden muß. Die Ver- brennungsgafe gehen vom Rost aus durch die Flammrohre in die dahinter liegende Kammer und werden von dort aus durch die Heizröhren wieder nack vorn geführt. In einem Vorbau aus Vlech werden die Gase dann aufgefangen und abgeleitel. Durch Verbindung der besprochenen Kesselfysteme entstehen kombinierteKessel. Einen solchen zeigt Taf. II, [* 1] Fig. 4-6. Die Anlage besteht aus zwei übereinander angeordneten Kesseln, unten Zwei- flammrohr-, oben Heizröhrenkessel, deren Dampf- räume durch den Stutzen a [* 1] (Fig. 5) mit aufgefetztem Rohre d miteinander in Verbindung gesetzt sind. Die Verbrennungsgase ziehen vom Rost aus durch die Flammrohre in die hintere Kammer, gehen durch die Heizröhren des ^berkessels und dann wiederherunter, um nach hinten strömend die äußern Kesselwände zu bespülen und in den Fuchs zu entweichen. Auch dieses System hat den Vorteil geringen Raum- bedarfs bei guter Ausnützung des Brennmaterials.
4) Die letzte Gruppe, die Wafferröhrenkeffel (auch kurzweg Röhrenkeffel genannt), haben in der neuern Zeit eine große Ausbildung und Ver- breitung erfahren. Der Grundgedanke derselben war der, die großen Wasserräume der Dampfkessel durch eine An- zahl kleinerer zu ersetzen, um hierdurch eine be- deutende Heizfläche auf kleinerm Ranme zu erhalten und die gewaltigen Verheerungen, welche die Explosionen der Dampfkessel mit großem Großwasserraum verursachen, abzuschwächen oder unmöglich zu macken. Je kleiner der Durchmesser der Röhren ist, desto geringer kann auch die Wandstärke sein, um einem äußern oder innern Druck zu widerstehen. Es ist daher möglich, ohne zu große Wandstärken an- wenden zu müssen, diefe Wasserrohren von geringer Weite auch für die jetzt gebrauchten hohen Dampf- spannungen sicher zu konstruieren.
Durch die Ein- führung der Vasserröhrenkesfel kann man Dämpfe von höherer Spannung (bis zu 12 Atmosphären und darüber) erzeugen, ohne den Gefahren einer Erplo- sion, die bei den Walzen- und Flammrohrkesseln mit so hohen Spannungen bedeutend wachsen würden, ausgesetzt zu sein. Abgesehen von der größcrn Widerstandsfähigkeit der engen Röhren, welcke, obne zu dicke Wandungen zu erhalten, eine acht- bis zehnfache Sickerbeit gewäbren, kann eine Explosion ¶