Eisengieße-691 nares-Ciudad-Real der Eisenbahn Madrid-Saragossa-Alicante, hat (1887) 11508 E.,
Woll- und Leinweberei, Ziegel- und Kalkbrennerei, Mehl- und
Ölmühlen. Nahebei stand am Guadiana das alte Schloß
Calatrava
(s. d.). Etwa 10 km im
NO., in 608 m Höhe die drei,
Ojos del Guadiana genannten
Quellen des Guadiana (s. d.).
diejenigen großen
VasallenJapans, deren
Lehen jährlich einen
Ernteertrag von wenigstens 10000 Koku
Reis (1 Koku = 180,39 l) lieferten. Sie bildeten zusammen mit den Samurai den Feudaladel
(Buke). Es gab an 270 solcher Daimio, die nach der
Größe ihres
Besitzes in Kokushu (Landesherren, etwa 18 an der Zahl), Rioshu
(Gebietsherren, etwa 30) und Joshu (Schloßherren) zerfielen. Die Daimio führten die
Verwaltung ihres Gebietes unter der Oberaufsicht
des Shoguns selbständig.
Sie mußten seit Anfang des 17. Jahrh. ein Jahr um das andere in
Tokio
[* 1] residieren und ihre Frauen und
Kinder dort lassen. Die
Daimio hatten ferner
Truppen zu stellen, Wachdienst in
Tokio und andern wichtigen Punkten zu versehen u.s.w.
Sie konnten wegen geringerer
Vergehen oder auch aus rein polit.
Gründen versetzt und mit einer unbedeutenden Herrschaft belehnt
werden. Die meisten überließen die Regierungsgeschäfte ihren
Beamten, den Sanuerai. Nach dem
Sturze des Shogunats 1869 blieben
die Daimio kurze Zeit
Statthalter ihrer frühern Clans und batten als solche den
Titel Chihanji. Nach der Beseitigung
dieser Clans im J. 1871 traten die meisten ins Privatleben; nur wenige sind beute im Dienste
[* 2] der Regierung. Seit 1869 ist
der
TitelDaimio offiziell abgeschafft, und dieselben gehören seit dieser Zeit zu den Adligen, den Kazoku.
der
Name der nicht-mohammed. Eingeborenen der
InselBorneo (s. d.). Die Dâjak zeigen in ihrer
Körper-, Schädel- und Gesichtsbildung den charakteristischen
Typus der malaiischen Rasse. Sie sind schlank, wohlgebaut,
von mittlerer
Größe, kräftig und ausdauernd.
Ihre Hautfarbe ist ein bald helleres, bald dunkleres, bei einigen mehr gelbliches,
bei andern mehr rötlichesBraun; ihre
Augen, sowie ihr langes glattes Haupthaar sind schwarz. Von Charakter
sind die Dâjak ehrlich, treu und zuverlässig; gereizt und beleidigt dagegen worden sie rachsüchtig und grausam.
Ihre Gesamtzahl dürfte sich auf etwa 1½ Mill. belaufen. Einige der bekannt gewordenen Dâjakstämme sind: die
Lara, Serawak,
Lundu, Sakarran, Sibujau, Sadong,
Batang-lupar, Seribas, Bugau,
Malau, Milanau, Kenawit, Kajan (von den Engländern bisweilen
Kyan geschrieben, identisch mit den Kahaian in Südborneo), Kadaian,
Pakatan u.a. im NW. und N., die
Stämme von
Sambas, Landak,
Sintang, Melawi im W., die
Punan im Innern, die Pari oder
Tring im O., die Katingan, Kabaian,
Ot danom, Olon Lowangan, Olon
Maanjan, Olo Ngadju oder Beadju
im S.
Die Wohnungen der Dâjak sind in den Landschaften
Borneos verschieden. Im NW. z.B. bestehen die Dörfer aus einzelnen Hütten,
[* 5] die auf
Pfählen von etwa 3 m Höhe ruhen und mit Gras gedeckt sind. Vor den Hütten befindet sich eine Art unbedeckter
Veranda.
In einem solchen Dorfe befinden sich ein oder mehrere hohe runde
Gebäude, die als
Beratungs-, Wacht- und
Wohnhäuser
[* 6] der unverheirateten
Männer und als Aufbewahrungsorte für erbeutete
Köpfe dienen. In Ostborneo hingegen wird das
ganze Dorf nur aus einem langen, mit Holzplatten gedeckten
Gebäude gebildet, das über 50 und mehr gleiche Räume enthält
und von ebensoviel Familien bewohnt wird.
Die
Treppen,
[* 7] die zu diesem 6 m über der Erde auf
Pfählen ruhenden
Gebäude führen, sind wie fast überall in
Borneo durch
eingekerbte Baumstämme hergestellt. In Südbornco, am Katingan, ähneln die Häuser wieder mehr dem erstgeschilderten
Typus,
nur daß hier die
Veranda fehlt u.s.f. – Die gewöhnliche
Tracht der
Männer besteht in einer aus geklopftem
Baumbast hergestellten langen
Binde, die um die Hüften gebunden und zwischen den
Beinen hindurchgezogen wird, sodaß die
Enden
vorn und hinten herunterhängen.
Die Frauen tragen für gewöhnlich nur einen selbstgewebten Hüftenrock, der durcb einen dünnen, buntgefärbten, den Leib
20–40mal umgebenden Rôtan (Rottang) festgehalten wird. In
Bezug auf Kopfputz und Schmuck unterscheiden
sich alle Dâjakstämme. Tättowierung ist nicht allgemein verbreitet. Charakteristisch für die einzelnen
Stämme ist die
Bewaffnung. Von den verschiedenen Waffen
[* 8] mögen hier nur genannt sein: das
Blasrohr
(Sipet, s. d.), der Mandau
[* 9] (s. d.)
und der Schild.
[* 10] Von den abweichenden Schwertformen des Nordwestens ist bemerkenswert der Tangkin (s.
beistehende
[* 4]
Fig. 1). –
Allgemein beliebt ist das Verzieren der Kopfbedeckungen und der Panzerjacken mit den Federn des Nashornvogels
und denen des
Argusfasans.
Eine Hauptrolle im Leben aller Dâjak spielen die
Kriege, richtiger Kopfjagden. Der Hauptzweck derselben ist (wie bei den
Menschenopfern),
durch das Erbeuten derKöpfe die Seelen der Erschlagenen zu zwingen, Schutzgeister von Lebenden oder
(im Jenseits) Sklaven von Verstorbenen zu werden. Natürlich haben die Kopfjagden Rachezüge zur Folge, und so entsteht ein
ewiger Kriegszustand, durch den gewisse Landesteile fast ganz entvölkert wurden. Durch die Bemühungen der Engländer ist
den Kopfjagden in Nordborneo vielfach Einhalt gethan worden; auch im westl.
Borneo scheint das ajau nachzulassen, im Innern und im
Osten der
Insel steht es aber noch in voller
Blüte.
[* 11]
Die religiösenVorstellungen der Dâjak sind (mit Ausnahme der Mythologie der Olo Ngadju) nur unvollkommen bekannt.
AllenStämmen
gemeinsam zu sein scheint die
Furcht vor bösen Geistern und Gespenstern (malaiisch: hantu) und der
Glaube
an Omina jeder Art. Besonders wird auf gewisse
Vögel
[* 12] (im
Süden der antang) geachtet, deren Geschrei oder Flug für wichtige
Angelegenheiten ausschlaggebend ist. Gemeinsam sind ferner der Gebrauch von Zaubermitteln,
Amuletten u.dgl., die Verehrung
heiliger Töpfe, welche nach dem
Glauben derSüd-Dâjaken¶