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und 1533, sodann 1742, 1746, 1766 und 1768, der furchtbarste von allen, dessen Aschenregen bis Rio- bamba hin alle niedere Vegetation bedeckte; der Don- ner desselben war 1000 km weit bis Honda am Mag- dalenenflusse hörbar. Nach 20 Jahren völliger Ruhe erwachte Jan. 1803 plötzlich des Nachts die eruptive Thätigkeit mit solcher Macht, daß schon am Morgen der geschmolzene Schnee [* 1] in gewaltigen Strömen ver- wüstend sich in die benachbarten Thäler stürzte. Jün- gere Ausbrüche geschahen 1850, 1851, 1855, 1856, 1864 und 1877 (Juni).
Dampfausbrüche fanden in der neuesten Zeit fast täglich statt, und die Fuma- rolen sind in unausgesetzter Thätigkeit. Nachdem A. von Humboldt 1802, Boussingault 1831 und Moritz Wagner 1858 (zweimal) vergeblich versucht hatten, dcn Gv^^ zu erreichen, qelang dies endlich Wilh. Reiß und seinem Genossen A. Stübel Cotorinde (Oortex Ooto), die rötlich-zim- metbraune, aromatisch riechende, brennend scharf schmeckende Rinde von vrim^8 Fra.Q3.t6ii8i8 Iv., einer in den Urwäldern Brasiliens und Bolivias einheimischen Magnoliacee, enthält mehrere Harze, ein ätherisches Ol und ein wirksames Alkaloid, Co- toin, 022^Ii9^s, welches wie die Ninde, medizinisch als styptisches Mittel bei Durchfällen und profufen Schweißen angewendet wird.
Eine ihr äußerlich gleiche Rinde unbekannter Abstammung, die unter dem Namen Para-Cotorinde in den Handel kommt., enthält das Paracotoin; beide finden die gleiche Verwendung wie die Cotta und das Cotoin. Eotoyieren (frz., fpr. -töaji-), eine marschierende Truppe zur Seite und in gleicher Höhe begleiten. Der Ausdruck wird gebraucht:
1) von einem Vor- gesetzten, der, wenn nicht der ganze ihm anvertraute Truppenteil, sondern nur ein Bruchteil desselben bei einem höhern Vorgesetzten im Parademarsch vorüber- zieht, hierbei diese Truppe rechts seitwärts und ohne den Dcgen zu ziehen begleitet;
2) von einer Armee, welche die im Marsche begriffene feindliche Armee auf einem Parallelmarsch zur Seite begleitet. Cotröne, im Altertum Kroton (s. d.), Haupt- stadt des Kreises Cotta (71036 E.) der ital. Provinz Catanzaro, am Golf von Tarent und an der Linie Metaponto-Reggio des Mittelmeernetzes, ist Sitz eines Bischofs, hat (1881) 7794, als Gemeinde 9649 E., in Garnison das 7. Infanterieregiment, ein Kastell aus der Zeit Karls V., eine Kathedrale, HandelmitOrangen, Oliven, Süßholz undTerp entin. Im S. von Cotta und nicht, wie früher angenommen wurde, bei Bafantello (ital. Provinz Lecce, bei Ta- rent), erlitt Otto II. 13. Iuk 982 eine Niederlage durch Griechen und Saracenen.
Cotschin, s. Kotfchi. Cotswold-Hills, Höhenzug in der engl. Graf- schaft Gloucester, die Wasserscheide zwischen Severn und oberer Themse, im Clevehill bei Cheltenham 345 m hoch. Cotta, Bernh. von, Geognost, Sohn des folgen- den, geb. auf der Kleinen Zillbach bei Meiningcn, studierte auf der Bergakademie zu Frei- berg und in Heidelberg, [* 2] ging 1832 nach Tharandt, wo er 1841 zum Sekretär [* 3] der Forstakademie ernannt ward. 1842 folgte er einem Rufe an die Bergaka- demie zu Freiberg, [* 4] wo er die Professur der Geognosie sowie später Vorträge über Versteinerungslehre und Erzlagerstätten [* 5] übernahm. 1862 ward er zum Verg- rat ernannt.
Nachdem Cotta 1874 in den Ruhestand aetreten war, starb er in Freiberg. Seine erste Schrift behandelte «Die Dendrolithm» (Dresd. 1832). Von 1832 bis 1842 beteiligte er sich neben Naumann an der Bearbeitung der «Geognost. Karte des Königreichs Sachsen» [* 6] (mit ausführlichen Erläuterungen). Als Fortsetzung dieses vortrefflichen Werks bearbeitete Cotta 1843-48 auch eine Karte von Thüringen in vier Sektionen. Von feinen übrigen Werken sind hervorzuheben: «Geognost. Wanderun- gen» (2 Tle., Dresd. und Lpz. 1836-38),
«Anleitung zum Studium der Geognosie und Geologie» [* 7] (ebd. 1839; 3. Aufl. u. d. T. «Leitfaden und Vademecum der Geognosie», 1849),
welche später in zwei Ab- teilungen: «Gesteinslehre» (Freiberg 1855; 2. Aufl. 1862; engl. Übersetzung 1866) und'"Die Lehre [* 8] von den Flözformationen" (ebd. 1856),
erschien, und «Deutschlands [* 9] Boden, sein geolog. Bau und dessen Einwirkung auf das Leben des Henschen» (2 Bde., Lpz. 1854; 2. Aufl. 1858). Die Ergebnisse zweier Reisen nach den Alpen [* 10] und Oberitalien [* 11] (1843 und 1849) teilte er in den «Geolog. Briefen aus den Alpen» (Freiberg 1850) mit. Von großer praktischer Bedeutung sind C.s Arbeiten über die Lagerstätten der Erze. Seinen «Gangstudien» (Bd. 1-4, Heft 1, Freiberg 1850-62) folgten «Die Lehre von den Erzlagerstätten» (2. Aufl., 2 Tle., ebd. 1859-61; engl. Übersetzung 1870) nebst einer Reihe von Mono- graphien über die von ihm untersuchten Erzlager- stätten in der Bukowina, Siebenbürgen, Ungarn, [* 12] dem Vanat und Serbien [* 13] sowie in den östl. Alpen. In dem Bestreben, die Resultate der wissenschaft- lichen Forfchung möglichst zu popularisieren, hat Cotta «Briefe über Humboldts Kosmos» (mit Schaller, Wittwer und Girard, 4 Tle., Lpz. 1850-60), «Geolog. Bilder» (6. Aufl., ebd. 1876) und einen «Katechismus der Geologie» (ebd. 1861; 4. Aufl., von Haas, 1885) geliefert. In früherer Zeit ver- öffentlichte Cotta auch einige Schriften über Phreno- logie. Große Verbreitung und Anerkennung erwarb sich seine «Geologie der Gegenwart» (1866; 5. Aufl. 1878; in das Russische [* 14] und Magyarische übersetzt),
worin Cotta sich zu wesentlich denselben Principien für die unorganische Natur bekennt, welche Darwin für die Organismen aufgestellt hat. Ein späteres Hauptwerk C.s war «Der Altai, sein geolog. Bau und seine Erzlagerstätten» (Lpz. 1871), als Resultat einer Bereisung dieses centralasiat. Gebirges im Auftrage des Kaisers von Ruhland. Cotta, Oeinr., Forstmann, geb. auf der Kleinen Zillbach, einem jetzt abgetragenen Jagdhause bei Meiningen, [* 15] studierte in Jena [* 16] Na- turwissenschaften und Mathematik, wurde 1789 vom Grohherzog von Weimar [* 17] zum Forstläufer ernannt, 1801 Forstmeister und zugleich Mitglied des Forst- kollegiums in Eisenach, [* 18] während er seinen Wohnsitz in der Zillbach behielt.
Hier erteilte er forstlichen Unterricht und errichtete 1795 eine Privatforstlehr- anstalt, die viele tüchtige Forstmänner bildete. Cotta wurde 1811 als Forstrat und Direktor der Forst- vermessungsanstalt nach Sachsen berufen, wählte Tharandt zum Wohnsitz und siedelte seine Lehranstalt dahin über. Am wurde letztere zu einer Forstakademie erhoben und Cotta zu deren Di- rektor und erstem Lehrer sowie zum Oberforstrat ernannt. In feiner Wirksamkeit auf dem Gebiete der Forsteinrichtung ist C.s Hauptverdienst um die Entwicklung der deutschen Forstwirtschaft zu er- blicken. Außerdem wurde der gute Ruf, den die Forstakademie zu Tharandt im In- und Auslande gewann, von Cotta begründet. Er starb als Geh. Ober- Artikel, die man unter K vermikt. sind unter K aufzusuchen. ¶