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Notar und Sekretär [* 1] von Haarlem, [* 2] wurde aber wegen seiner energischen Verteidigung der Freiheiten der Stadt mit Kerker und Landesverweisung belegt. Dann als Sekretär der Stände Hollands im Dienste [* 3] Wilhelms von Oranien zu wichtigen Staatsgeschäf- ten verwandt, starb er zu Gouda. In religiösen Dingen war er als Vertreter eines vorwiegend praktischen Christentums Vorläufer von Jakob Arminius, entschiedener Gegner der von Cal- vin und Beza vertretenen strengen Prädestinations- lehre und hielt sich mehr zur Anschauung des Eras- mus von Rotterdam, [* 4] dessen Paraphrasen er ins Hol- ländische übersetzte. Durch seine zahlreichen Werke, wovon eine Gesamtausgabe erschien (Amsterd. 1631), wurde er einer der Vorbereiter der klassischen Periode der niederländ. Litteratur. -
Vgl. Heppe, Geschichte des Pietismus und der Mystik in der reform. Kirche (Leid. 1879);
Moorrees, Dirk Voloksrt^ooQ 0. (Schoonhoven 1887);
ten Vrink, v. V. 0. 6n 21M ^6ii6V6Q8kuQ8t (Amsterd. 1860).
Copa (d. h. Becher, [* 5] das franz. coups und lat. eupa.), bis 1859 ein kleines span.-castil. Flüssig- teitsmaß, 2/128 der Arroba (s. d.) mayor oder Cän- tara ^ 0,1261. tlopHiksra. 1/., Pflanzengattung aus der Fa- milie der Leguminosen [* 6] (s. d.), Abteilung der Cäs- alpiniaceen, mit gegen 12 Arten, von denen zwei dem tropischen Afrika, [* 7] die übrigen den Tropengegenden Amerikas angehören. Es sind Bäume mit gefieder- ten Blättern, vierteiligen kleinen Blüten, die 8-10 nicht miteinander verwachsene Staubgefäße [* 8] ent- halten; die Früchte sind einsamige, gestielte, leder- artige Hülsen.
Fast alle Arten der Gattung d lie- fern, wenn in den Stamm Einschnitte gemacht wer- den, ein dickflüssiges Harz, den sog. Kopaiva- bals am (s. d.); der größte Teil des im Handel vorkommenden Kopaivabalsams stammt wahrschein- lich von der hauptsächlich in Para vorkommenden 0. multi^uFa Ä^^Ms; daneben sind beteiligt die im östl. und südl. Brasilien [* 9] auftretenden 0. I^uFg- äoi-M ^esv. und (). ooriaesa H/mt., ferner die westindischen 0. .lacciuiui ^)esn. Von der ebenfalls südamerikanischen 0. dracteata.
Ze?M. stammt wahr- scheinlich das durch schöne rote
Farbe
ausgezeich- nete
Amarantholz (s. d.). Eopän,
Dcpartamento dermittelamerik.Republik Honduras,
[* 10] hat gesundes
Klima,
[* 11] (1887) 36744 E. (darunter 3798 Eingeborene) und große
Tabakaus- fuhr. Hauptstadt ist
Santa Rosa. Der Ort Cöpenick
[* 12] ist ein Indianerdorf, war aber früher ein bedeutender Platz, wie noch
berühmte Ruinen beweisen. Die
Denkmale rühren ohne Zweifel von einem Zweige der Maya-Familie her.
Die erste
genauere Nachricht über dieselbe gab Stephens in seinem Werke «Inci- ^n(nt3.Q»
(2 Bde., Neuyork
[* 13] 1841). Man unterschei- det eine
Enceinte von 900 X1600 Fuß, aus gewal- tigen Steinblöcken errichtet, die
an der
Basis nahezu 25 Fuß messen.
Das Hauptgebäude ist eine Pyra- mide von 624 und 809 Fuß «Seitenlänge.
An der dem
Fluß zugekehrten Seite steigen die
Mauern
senk- recht zu einer Höhe von 60 bis 90 Fuß auf, die an- dern reiten
sind stark geneigt. Die obere
Plattform ist mit schlanken Pyramiden, runden
Türmen und vertieften viereckigen
Höfen bedeckt. Eine große Zahl von
Bildsäulen, Ticrfiguren, Steinköpfen ist aufgefunden worden und riesige Pfeiler, die
mit einem bizarren Gewirr von Bildwerken,
Ornamenten und Hieroglyphen bedeckt sind. Cope (fpr. kohp), Charles West, engl.
Maler, geb. in Leeds,
[* 14] machte seine
Studien auf der königl. Kunstakademie in
London
[* 15] und unternahm
dann eine
Reise nach
Italien.
[* 16] Er behandelte anfangs biblische Gegenstände (Hagar und Ismael, 1836; Zusammentreffen
Jakobs und
Rahels, 1844), wählte aber fpäter seine Vorwürfe aus der Geschichte, aus den engl. Dichtern,
endlich aus dem häuslichen und bürgerlichen Leben. 1845 - 66 beschäftigten ihn mehrere der für das Parlamentsgebäude
bestimm- ten Freskogemälde. Doch fand er Muhe, während desselben Zeitraums auch eine beträchtliche
Anzahl anderer
Bilder zu vollenden, unter andern
Miltons
Traum (1850) und Die
Kinder
Karls I. (1855). Später malte er Shylock
und Iessica (1867),
Othello seine
Abenteuer erzählend (1868),
Lancelot Gobbios Siesta (1870), Eine Deputation bei Oliver Crom-
well (1872), Der Widerspenstigen Zähmung (1874)
u. a. 1848 wurde Cöpenick
zum
Akademiker gewählt, war von 1867 bis 1874 als Professor der Malerei an der Kunstakademie thätig
und starb in
Bournemouth.
Cöpenick
, früher auch
Köpenick und Köpnick, sehr alte Stadt im
Kreis
[* 17]
Teltow des preuß. Reg.-Bez.
Potsdam,
[* 18] 11,7 km
südöstlich von
Berlin,
[* 19] am Zusammenfluß der
Spree und der Dahme und an den Linien
Berlin- Erkner und Spindlersfeld-Johannis-
thal-Berlin (Bahnhof in Spindlersfeld) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 20] wird durch Wasserläufe in vier
Bezirke geteilt, die durch
Brücken
[* 21] mit- einander in Verbindung stehen, und hat (1890) 14619 (7124 männl., 7495 weibl.)
E., darunter 822 Katholiken und 114 Israeliten, Post erster
Klasse,
Telegraph,
[* 22] Fernsprechverbindung mit
Ber- lin, Personendampfschisfahrt nach
Berlin (Ianno- witzbrücke), Pferdebahn vom Bahnhof nach dem Schloßplatz,
Amtsgericht
(Landgericht
Berlin II), Wasserbauinspektion, Steueramt; roman. Stadt- kirche in Ziegelrohbau (1841),
Schloßkapelle im Renaissancestil auf der Schloßinsel, dem
Gottes- dienst der reform. Gemeinde dienend, iönigi.
Schloß, früher Militärdepot, seit 1852 aber zu dem aus Potsdam hierher verlegten Schullehrerseminar ein- gerichtet, 1550 als Jagdschloß auf der Stelle eines alten wendischen von Kurfürst Joachim II. erbaut, 1682 vom Kurprinzen Friedrich in seiner jetzigen Gestalt wiederhergestellt, Rathaus (17. Jahrh.) mit dem Stadtwappen;
königl. ^chullehrerseminar mit Präparandenanstalt (je 100 Zöglinge), Knaben- mittelschule, Mädchenmittelschule, Kranken- und 2 Armenhäuser;
bedeutende Färberei (^pindler auf Spindlersfeld), Dampfwäschcrei (Heine), Fabri- kation von Shoddy, Linoleum, Chemikalien, Wachs- tuch, Seife und Cichorie, Glashütte, 2 Schneide- mühlen und umfangreiche Hauswäscherei;
Kredit- verein, Vereinsbank und 4 Krammärire.
- T. w'ird 1157 als Residenz des slaw. Fürsten Iaczo genannt. Durch
Heinrich von Meißen
[* 23] ward es 1238 überfallen,
aber 1239 von den brandend. Markgrafen zurück- erobert. Im April 1631 hatte bei Cöpenick
Gustav
Adolf eine Zusammenkunft mit dem
Kurfürsten
Georg Wilhelm. Auf dem Schlosse starb der Kurfürst Joachim II. Etwa 5 Km oberhalb Cöpenick
, wo die^?preesich
zum Müggelsee erweitert, die viel- besuchten Müggelsderge (120 m).
Artikel, die man unter C vermißt,
sind unter K aufzusuchen.
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