eine
An vonBrandraketen, mit denen er 1804 die ersten größeren Versucbe anstellte und die 1806 vor
Boulogne, 1807 beim
Bombardement
von Kopenhagen,
[* 1] 1809 bei dem
Angriff auf die franz. Flotte bei
Air und bei der Beschießung von Vlissingen zur Anwendung kamen.
Die Engländer schickten dann ihren Verbündeten Raketenbatterien, die 1813 in den
Belagerungen von Wittenberg
[* 2] und
Danzig,
[* 3] in der
Schlacht bei
Leipzig
[* 4] und im
Treffen bei der Göbrde verwendet und sodann zeitweise in den meisten europ.
Armeen
eingeführt wurden.
Eine andere Erfindung
C.s ist die, mit mehrern
Farben zugleich zu drucken. (S.
Congrevedruck.) 1816 und 1817 war Congreve der
Begleiter des damaligen
GroßfürstenNikolaus auf dessen
Reisen durch England. Dann trat er 1824 an die
Spitze einer Gesellschaft
zur Einführung der Gasbeleuchtung auf dem Kontinent, die ihn aber in pekuniäre Verlegenheiten verwickelte, weshalb er sich 1828 nach
Toulouse
[* 5] begab, wo er 15. Mai desselben Jahres starb. Unter seinenSchriften sind zu erwähnen: «Elementary
treatise on the mounting of naval orduance» (Lond. 1812),
«Description of the hydro-pneumatic lock» (ebd. 1815),
«Treatise
on the Congreve-rocket system» (ebd. 1827-, deutsch Weim. 1829).
in der Bucddruckerkunst ein
Verfahren, benannt nach seinem Erfinder
Sir William
Congreve, das einen mehrfarbigen
Druck auf einmal ermöglicht. Es handelt sich hierbei um die Herstellung genau ineinander (aber nicht
aufeinander) passender farbiger Drucke, z. B.
Etiketten, bei denen ein guillochierter oder gravierter Rand eine mit eingravierter
Schrift versehene Platte umgiebt. Jeder der zwei
Teile einer solchen
Etikette bildet sonach eine Platte für sich, die jedoch
beide so gearbeitet sind, daß die in der Mitte mit dem genauen
Ausschnitt der Schriftplatte versehene
Randplatte, abnehmbar eingerichtet, die erstere umgiebt und die Schriftplatte sonach genau die innere Öffnung der Raudplatte
ausfüllt.
Nimmt man nun diese Platte auseinander, überzieht sie einzeln verschiedenfarbig mit Druckfarbe und setzt sie dann wieder
ineinander, so kann man mit einem Druck zweifarbige, bei entsprechender ähnlicher Einrichtung jedoch
auch noch weit mehrfarbige
Abdrücke erzielen. Die sehr leistungsfähige
Maschine
[* 6] von
Congreve fand in
Deutschland
[* 7] insbesondere
durch Eduard Hänel in
Magdeburg,
[* 8] später in
Berlin,
[* 9] vielfache Verwendung. Seit Erfindung der Schnellpressen, besonders der
Zwei- und Mehrfarben-Schnellpressen, kommt der Congrevedruck nur noch in sehr seltenen Fällen
Raketen,
[* 10] s.
Congreve, ^[= # (spr. kónggrihw), Sir William, engl. Artilleriegeneral und Techniker, bekannt durch die nach ...]Sir William, und
Raketen.
(lat., von congruus, d. h. übereinstimmend, passend,
«das Zuständige»),
die niedrigste gesetzliche Jahresrente einer geistlichen Pfründe, d. h. das fixe jährliche
Einkommen, welches dem Inhaber einer Pfründe nach
Abzug aller Lasten zum
Unterhalt übrigbleiben soll.
gusto (ital.), musikalische Vortragsbezeichnung: mit
Geschmack. ^[= (Gustus), in physiol. Beziehung die Empfindung, die durch die Erregung gewisser Nervenend Wie ...]
das giftige
Alkaloid des Schierlings
(ConiummaculatumL.) von der Zusammensetzung C8H17N, das durch
Destillation
[* 12] mit
Soda aus den Samen
[* 13] dargestellt wird. Es ist eine farblose Flüssigkeit von unangenehmem betäubendem
Geruch und scharfem
Geschmack. Es löst sich in 90
Teilen Wasser, die Lösungen trüben sich beim Erwärmen. In
Alkohol und
Äther ist es leicht löslich. Der Siedepunkt liegt bei 167-168°. Das natürliche Coniin dreht die Polarisationsebene
des Lichtes nach rechts. Es ist eine starke
Base und bildet krystallisierende
Salze mit Säuren. Das salzsaure
Salz,
[* 14] C8H17N*HCl,
schmilzt bei 217°. Das Coniin ist das erste natürliche
Alkaloid, das durch
Synthese dargestellt worden ist.
Es besitzt die Konstitution eines A-Propylpiperidins. Letzteres kann durch Reduktion von A-Allylpyridin (s.
Pyridin) erhalten werden, ist aber dann
^[chem. Formel]
optisch inaktiv. Es ist nun gelungen, dieses synthetische Propylpiperidin in 2 Modifikationen zu trennen, die sich bei
Gleichheit
aller übrigen Eigenschaften nur dadurch unterscheiden, daß die eine Modifikation die Polarisationsebene
des Lichtes ebenso stark nach links dreht, wie die andere nach rechts. Diese letztere Modifikation ist mit dem natürlichen
Coniin vollkommen identisch. Das Coniin ist ein starkes
Gift, das sehr rasch wirkt. In manchen Fällen hat es auch als toxischesMittel
gegen Drüsenstockuugen und krampfartige
Krankheiten Anwendung gefunden.
Seine
Lehrer waren Pieter Coek und Mostaert, doch bildete er sich vorzugsweise in
Frankreich und
Italien. Er wurde
das Haupt einer ganzen
Richtung der Landschaftsmalern, der später Jan
Brueghel, Savery u. a. angehörten.
Beglaubigte Waldlandschaften besitzt die
Galerie Liechtenstein
[* 21] in
Wien.
[* 22]
(spr. kónnißt'n),Dorf im nördlichsten
Teil der engl.
GrafschaftLancashire, am Nordende des Sees Coniston-Water
und am Fuße des Kupfer
[* 23] bergenden Old Man (785 m).
Coniston ist Ausgangspunkt für Ausflüge in den Seendistrikt.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Umdelliferen (s. d.) mit
nur 2
Arten, einer in der nördlichen gemäßigten Zone von Europa
[* 24] und
Asien,
[* 25] einer im südl.
Afrika
[* 26] und in
Abessinien. Die erstere,
der gefleckte Schierling, Conium maculatumL. (s.
Tafel:
Giftpflanzen
[* 27] I,
[* 28]
Fig. 2), findet sich in ganz
Deutschland
auf wüsten Plätzen, Schutthaufen, an
Mauern, Wegen
u. dgl. häufig; sie ist eine der bekanntesten und verbreitetsten
Giftpflanzen.
Die hohe vielfach verzweigte
Pflanze hat dreifach ge-
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
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