forlaufend
432
Eolombier (spr. -longbleh), Flecken, s. Voudry. Eolombma (ital., «Täubchen»),
Colombier (Flecken) -
![Bild 54.434: Colombier (Flecken) - Colombo (Stadt) [unkorrigiert] Bild 54.434: Colombier (Flecken) - Colombo (Stadt) [unkorrigiert]](/meyers/thumb/54/54_0434.jpeg)
* 1
Colombier (Flecken).die weibliche Maskenfigur der ital. Stegreifkomödie, stellt ge- wöhnlich die Zofe der Tochter des Pantalone (s. d.), seltener diese selbst vor. Sie ist die Geliebte des Arlecchino (s. d.), ihre Kleidung die einer geputzten Kammerzofe, willkürlich in Farben und Geschmack, geboten nur die schwarze.Halblarve. Wird diese [* 1] Figur Arlecchinetta genannt (seltener), so ist ihr Kleid buntscheckig wie das ihres Liebhabers. Colombo (besser Kolumbu), Hauptstadt der Insel Ceylon [* 2] und Sitz des brit. Gouverneurs, liegt unter 6° 54' nördl. Br. und 79" 51' östl. L. an der Westküste auf einer auf der Landseite von einem Sühwassersee begrenzten, flachen Landzunge (s. bei- stehenden Plan).
Hla^xtat" 1 35000 Colombo (Situationsplan). Anla g e un dV au ten.C. besteht aus zwei Haupt- teilen. Die «Europäische Stadt», von den Holländern angelegt, zeigt die Anpassung europ. Baustils an die Forderungen tropischen Klimas. Sie enthält das Ne- gierungsgebäude, prot. und kath. Kirche, Museum mit ethnogr. Sammlungen, Waisenhaus, Militär- hospital und bildet den Mittelpunkt des Geschäfts- verkehrs. Getrennt liegt nordöstlich davon der Pet (Pettah), die «Schwarze Stadt», die hauptsächlich von Singhalesen, Tamulen und Mohammedanern bewohnt wird.
Hütten - Hüttenberg [u
![Bild 59.458: Hütten - Hüttenberg [unkorrigiert] Bild 59.458: Hütten - Hüttenberg [unkorrigiert]](/meyers/thumb/59/59_0458.jpeg)
* 3
Hütten.Alle vornehmcrn und reichern, nicht durch ihre Beschäftigung zum Aufenthalte in der Stadt selbst genötigten Engländer wohnen in der Nmgegend in ihren von Parks und Gartenanlagen umgebenen Villen. Die Hütten [* 3] der Masse der ein- heimiscben Bevölkerung, [* 4] Tamulen, Malaien, Moh- ren, Neger, auch Singhalesen, Eurasier und Burgher, dehnen sich weit in die Umgegend aus. Diese ist in hohem Grade fruchtbar und mit Palmen [* 5] und Frucht- bäumen dicht bewachsen; auch befindet sich in der Nähe eine der fünf großen ehemals Holland.
Zimmet- plantagen. Das Klima ist heiß, infolge der häusigen Regen sehr feucht und keineswegs gesund, Trink- Wasser wird jetzt durch eine Wasserleitung [* 6] von 48 Km Länge herbeigeführt. Bevölkerung. Colombo hat (1891) 126 926 E., dar- unter etwa 5000 Europäer. Die buddhistischen Sin- ghalesen sind hauptsächlich Handwerkerund Bediente, die Parßi ausschließlich Kaufleute, die Mohren Klein- händler, die Malaien Soldaten und Bediente, die Tamulen Feld- und Gartenarbeiter, die Abkömm- linge der Portugiesen Handwerker, Gold- und ^ilber- arbeiter und Handelsleute.
Schiff II

* 7
Schiffe.Den wohlhabendern Mittelstand bilden die Nachkom- men der Holländer und die da- selbst geborenen Engländer. Industrie, Handel und Verkehr. Die Industrie er- streckt sich hauptsächlich auf die Vereitung von Kokosöl, Tau- werk aus den Fasern der Bo- rassuspalme (singhal. Coir), das Brennen von Arrak, die Her- richtung von Zimmetrinde und Kaffeebohnen. DerHafen,früher eng und gegen Südwestwinde nicht völlig geschützt, ist durch die Anlage emes 1500 ui lan- gen, aus Quadern gebauten Wellenbrechers mit Leuchtturm und andern Bauten, die noch vermehrt werden sollen, einer der besten der Welt geworden und hat Point-de-Galle, das eine Zeit lang bevorzugt wurde, wieder in den Hintergrund gedrängt. Es liefen (1891) 1613 Dampfer mit 2,93 Mill. t, 29 Segler mit 33440 t und 665 Schiffe [* 7] der Eingeborenen mit 64491 t ein.
Von den Dampfern waren 1304 englische und 89 deutsche. Regelmäßigen Verkehr unterhalten mit Colombo, das zur wichtigsten Kohlenstation auf der ostasiat. und auftrat. Linie geworden ist, vor allem der Norddeutsche Lloyd, 3 engl., je eine franz., österr., ital. und 3 Hamburger Gesellschaften. Dem Lokalhandel dient das von den Holländern angelegte Kanalnetz, die Eisenbahnen nach Kandi im Innern und Kalubaza im S. und viele Heerstraßen nach den wich^gnn Küstenplätzen. Colombo ist der wichtigste Ein- und Aus- suhrhafen der Insel Ceylon.
Die wichtigsten Gegen- stände in der Ausfuhr sind
Kaffee,
Chinarinde, Kakao,
Kardamomen, Zimmet, Kotosöl
und
Nüsse, Kokos- kerne, Graphit und
Perlen, und in der Einfubr Koh- len (1891 272017 t), Baumwollwaren (5,2 Mill. Rupien),
Kurzwaren (1,i Mill.),
Blei,
[* 8] Papier, Luxus- artikel,
Eisen
[* 9] und
Stahl,
Maschinen u. s. w. und Nah- rungsmittel aller Art, insbesondere
Reis. Im ganzen wurden Waren für 48,? Mill. Rupien ein- und für 54,i Mill. Rupien ausgeführt.
Deutschland
[* 10] ist nur mit 1,5 und 0,43 Mill. Rupien beteiligt.
In C. sind die wichtigsten
Staaten durch Konsuln vertreten.
Artikel,
die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
¶