forlaufend
409 Cohoes - Coix mentellen Nachweis, dah bei jeder Entzündung ls. d.) der größte Teil der Eiterkörperchen aus den durch die Blutgefäßwandungen ausgetretenen weißen Blutkörperchen [* 1] besteht, nicht, wie man bis dahin annahm, durch Zellteilung aus den Bindegewebs- körperchen hervorgeht, daß sonack ohne Blutgefäße keine Entzündung denkbar ist.
Diese Lehre [* 2] ist in neuerer Zeit nach verschiedener Richtung modifiziert worden. Er bat zum erstenmale die Gesriermetdode zur Untersuchung frischerObjekte angewendet.
Außer zahlreichen Abhandlungen schrieb E.: «Untersuckun- gen über die embolischen Prozesse» (Berl. 1872), «Neue Untersuchungen über die Entzündung» (ebd. 1873),
«Die Tuberkulose vom Standpunkte der In- fektionslebre» i'2.
Aufl., Lpz. 1881),
«Vorlesungen über allgemeine Pathologie» (2 Bde., Verl. 1877 -80', 2. Aufl. 1882).
Seine «Gesammelten Ab- handlungen» (mitBiograpbie vonKübne,Verl. 1885) gab E. Wagner heraus. -
Vgl. Ponfick, Gedäcktnis- rede auf Coïx (Vresl. 1884).
Eohoes (spr. köhohs), Stadt im County Al- bany des nordamerik.
Staates Neuyork, [* 3] oberbalb Albany, an der Mündung des Mobawk in den Hud- son, sowie an der Mündung des Champlainkanals in den Eriekanal, hat (1890) 22509 E., eineböbere Schule, eine Academy, Eisen- und Baumwollindu- ftrie und bedeutende Strickwarenfabriken.
Cohrasdruck, ein in England zur Ausübung gebrachtes Verfahren zur farbigen Musterung baum- wollener Gewebe. [* 4]
Dasselbe ist eine Nachahmung des Battickdruckes (s. d.) und besteht darin, daß die Musterfiguren mittels eines Gemisches aus Harz, Wachs und Palmöl mit Handformen dem Gewebe aufgedruckt werden, worauf das Ausfärben des Ge- webes in der Farbebrühe erfolgt. Colba ((^uibo), Insel an der Südküste der columb. Provinz Panama, [* 5] hat 550 ^km, einen guten Hafen und wird von Perlenfischern besucht. voitfour (frz., spr. töafföhr; weiblich: (^in"6U86, spr. köafföhs'), Haarschneider, Haarkräusler, soviel wie Friseur, Friseuse;
coiffieren, frisieren;
^oii'- tui-6 (spr. köafführ), Haarputz, Haartracht.
Eoignet (fpr. töannjeh), Jules Louis Philippe, franz. Landschaftsmaler, geb. zu Paris, [* 6] bildete sein Talent durch Reisen in Italien, [* 7] Frank- reich, Algier und dem Orient, besonders Ägypten [* 8] und Syrien aus. Coïx strebte in seinen iil- und Aqua- rellgemälden nacb edelm Linienfluß und idealer Ge- samterscheinung, sein Kolorit ist kräftig und barmo- nisck.
Hervorzuheben sind: Die Ruinen von Pästum (1844; Müncken, Neue Pinakothek), wüchse im Walde von Fontainebleau (Hamburg, [* 9] Kunstballe).
Auch gab er mehrere, in Lithographie ausgeführte Publikationen heraus, so den «l^ours l^mpwt ä6 pk)'3HFe8» und die «Vu63 pittm'63(ili63 ä» I'lt^lie" (Par. 1825).
Er starb in Paris. Eoimbatore, Coimbatür, s. Kojambatur.
Coimbra (spr. toing-).
1) Distrikt der portug. Provinz Veira, Hat3883,io^mund (1881) 387208 E., d. i. 78 auf 1 ci1 und zerfällt in 17 Kantone. - 2) Hauptstadt des Distrikts (5. und der Provinz Beira, teils auf einem steilen Felsen, teils in der Tiefe am nördl. Ufer des schiffbaren Mondego, über den eine schöne Steinbrücke führt, an der Eisenbabn- linie Lissabon-Oporto, in malerischer Lage zwischen Wein- und Orangengärten, bat (1878) 13369 E. Die Stadt bat überaus mildes Klima [* 10] und 894 mm Negenhöhe im Jahre;
sie zerfällt in eine winklige, schlecht gepflasterte Ober- und eine Unterstadt, die Artikel, die man unter C oer durch die Minervatreppe und durch zwei auf dem Universitätsplateau endende Chausseen verbunden sind. Coïx ist Sitz eines Bischofs, eines Schulkolle- giums und einer vielbesuchten Kunstakademie, besitzt eine Wasserleitung [* 11] von 20 Bogen, [* 12] eine Kathedrale, ein ebemaliges Äugustinerkloster mit schöner Ro- tunde, ein geistliches Seminar mit prächtiger Kirche, am Flusse das Sta. Clarakloster, in dem Ines de Castro ermordet wurde;
Leinweberei, Töpferei und Horndrebcrei.
Größtenteils leben die Einwohner von der Universität, der einzigen in Portugal, [* 13] die 1290 zu Lissabon [* 14] gestiftet, seit 1308, mit Ausnabme der Zeit von 1338 bis 1537, in Coïx ibren Sitz dat.
Sie bat seit 1816 eine tbeol., jurist., mediz., philos. und matbem. Fakultät und (1891) 1350 immatrikulierte Hörer.
Zur Universität gehören eine Bibliothek (95000 Bände), Sternwarte, [* 15] chem. Laboratorium, [* 16] Museum mit anatom. Theater [* 17] und wertvollen Sammlungen und ein botan. Garten [* 18] vor der Stadt mit einer Fülle tropischer und subtropischer Ge- wächse. - Coïx (das ^ouwüii'ica der Römer) [* 19] wurde 1064 durch Fernando den Großen und Rodrigo de Vevar den Mauren entrissen und war von 1139 bis 1383 Residenz der Könige von Portugal. In der Nabe von Coïx wurde 1810 eine Abteilung des franz. Heers unter Masse'na durch die Engländer gefangen genommen. Am brach hier ein miguelistischer Aufstand aus, der den Einzug des Herzogs von Saldanba nach dessen ^iege bei Torres-Vedras zur Folge hatte. Coin, Bezirksstadt in der span. Provinz Malaga [* 20] (Granada), [* 21] am Nordfuße der Sierra de Atijas, von Orangenbainen und Villen umgeben, bat Post und Telegrapb, (1887) 9825 E. und Marmorbrüche.
Eo'ir nennt man die Fasern aus den Früchten der Kokospalme ls. d.). Eoiter oder Konter, Volcher, Anatom, geo. 1534 in Groningen, studierte in Pisa, [* 22] Rom, [* 23] Bo- logna und Montpellier, [* 24] wurde 1569 städtischer Arzt in Nürnberg, [* 25] trat dann als Arzt in die Armee des Pfalzgrafen Johann Kasimir ein und starb 1590. Er ist der Entdecker der Ganglien an den Rücken- marksnerven, des ^In8cu1u8 coi-i-u^awr «upsrcilii und der obersten Nasenmuskeln und gab in seinem 1659 durch Eyssonius (in »1)6 ossiduz;
iutautis", Groningen 1659) herausgegebenen «iractHtus aua- tomicns ä 088idu8 t'o6tn8 lldortivi 6t infautiZ äimiäiuin anni uati» die ersten Abbildungen des fötalen Skeletts.
Seine «^Inil^ 6xt6i'narniu 6t int6rnHrum ilumani coi-poris Mi'tium» (Nürnberg 1573 und Löwen [* 26] 1653) bilden den ersten topogr.- anatom. Atlas. [* 27] voitus (lat.), Beischlaf;
(^. auticiMn8, Beischlaf vor der Ehe; (^. liamii^tn8 oder iI1iclM8, Blutschande. (3oix /^., Pflanzengattung aus der Familie der Gramineen [* 28] ss. d.) mit nur 3 Arten in den tropischen und subtropischen Gegenden der ganzen Welt. Es sind hohe breitblätterige Gräser [* 29] mit eingeschlechtigen Blüten;
sie zeichnen sich vor allen übrigen Gräser- gattungen durch große, kugelrunde, steinharte Scheinfrüchte aus, die dadurch entstehen, daß die gemeinschaftliche Hülle, welche die am Grunde des Blütenstandes zu drei beisammenstehenden Ährchen [* 30] umgiebt, von denen das mittelste eine weibliche und eine geschlechtslose, die beiden seitlichen nur eine ge- schlechtslose Blüte [* 31] enthalten, sich in eine kugelige, steinl^arte schale verwandelt.
Die männlichen, von den umschalten 'Ährchen entfernt stehenden Bluten- stände bestehen aus secksreibig angeordneten, zwei- mitzr, sind untcr K aufzusuchen. ¶