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Clichss eine weit größere Zahl von Abdrücken aus- balten als die Bleicliche's.
Eine Erfindung von Ianin in Paris, [* 1] Clichss aus Celluloid herzustellen, hat keine ausgedehntere Anwendung gefunden. Clichiermaschine, s. Clichieren.
Clichy-en-Lannois (spr. klischih ang lannoä) oder Clichy-sous-bois (spr. ßu boä), Dorf im Kanton [* 2] Le [* 3] Raincy, Arrondisselnent Pontoise des franz. Depart. Seine-et-Oise, 14 km südöstlich von Gonesse, im Walde von Vondy, mit (1891) 452 E., war ein wichtiger Punkt bei der Cernierung von Paris 1870-71. Clichy-la-Garenne (spr. klischih la gare'nn), Flecken im Kanton Neuilly, Arrondissement St.De- nis des franz. Depart. Seine, 2 Km nordöstlich von Neuilly, in der neuen Pariser Banlieue, am rechten Seine-Ufer, an der Linie Paris-Versailles der Franz. Westbahn (I.iFns ä6 1a riv6 äroits), hat (1891) 30561, als Gemeinde 30 698 E., Fabriken von Che- mikalien, Kerzen, Zinkweiß, Seife;
Stoffdruckereien, Ziegelbrennereien und bedeutende Bleichereien. - Clinchant, aus einer Hofburg (Clipiacus) der Merowinger entstanden, war 1795-97 Sitz des unter dem Namen 8oci6t6 ä6 (^lick^ bekannten, aus ehemaligen Emi- grierten und Royalisten gebildeten Klubs, dessen Mit- glieder nach dem Staatsstreiche vom nach Cayenne deportiert wurden. Client, Clientel, s. Klientel. Clifden, Hafenstadt in der irischen Grafschaft Galway, an der Bai von Ardbear in großartiger Umgebung, hat 1231 E.; Marmorbrüche, Ausfuhr von Hummern und Seefang. 3 km entfernt ein Schloß. Clinchant wird viel von Touristen besucht. Vlitr-Ä'wsiisrs, die alte Bevölkerung [* 4] der bliss- K0U868 (s. d.). Vlitk'-Kouseg (spr. -hauseß), in Arizona, Neu- mexiko und im südwestl.
Colorado Hausanlagen in natürlichen oder künstlich erweiterten Höhlungen oder Galerien an den Steilwänden der Canons, in unzugänglicher Höhe angebracht.
Sie dienten teils Einzelfamilien, teils ganzen Dorfschaften.
Sie sind aus Steinen aufgeführt und innen und außen ge- wöhnlich mit Mörtel verkleidet.
Die ganze Anlage der Wohnungen sowie die Reste, die man in ihnen gesunden hat, beweisen, daß sie von einer ackerbau- treibenden Bevölkerung bewohnt waren, die in jeder Beziehung den noch heute in diesen Gegenden an- sässigen sog. Pueblo-Indianern (Juni, Moqui, Taos) ähnlich gewesen sein muß.
Solche «Riffhäuser» finden sich zerstreut in dem ganzen angeführten Ge- biet, wo die Ortlichkeit die Anlage derselben gestat- tete, besonders viel in den nördl. und südl. Seiten- thälern des Rio [* 5] San Juan, des linken Nebenstusses des Colorado.
Ähnliche Häuser werden noch heute im Winter von den Havesupai oder Kosnino des Cataract Creek bewohnt. -
Vgl. Holmes, Report 0Q tk6 ancient ruiiiL ol 3^V. (^oioracio 6xamiu6ä duliiiF t1i6 Lummsr ok 1875 auä 1876; Jackson, Kuiu3 ok 3^V. t^olorado iu 1875 auä 1877. Clifford (spr. kliff'rd), eine der ältesten und weitest verzweigten Familien Englands.
Der Ahnherr war Walter, Sohn eines Richard Fitz-Ponce, der wahr- scheinlich durch seine Gattin die Baronie Clinchant erhielt; 1138 zeichnete er mit diesem Namen.
Seine Tochter Rosa munde (s. d.) war die vielbesungene Geliebte König Heinrichs II.
Der fünfte Baron Clinchant, Robert, war der erste, der 1299 zum Parlament berufen wurde, er leistete Eduard I. und II. mannigfache Dienste [* 6] und fiel bei Bannockburn sein Sohn Roger hielt zur Partei der Barone gegen Eduard II. Thomas, der achte Baron Clinchant, fiel als Anhänger Heinrichs VI. bei St. Albans 1455, auf der gleichen Seite focht sein ältester Sohn John; neunter Baron Clinchant, bei Wakefield 1460; er fiel 1461 am Vorabend der Schlacht bei Towton.
Sein jüngster Sohn Robert Clinchant war in die Erhebung Perkin Warbecks gegen Heinrich VII. verwickelt.
Die vom Parlament über John Clinchant verhängte Achtung wurde erst von Heinrich VII. aufgehoben, sodaß sein Sohn Henry (gest. 1523) Würde und Besitz zurück- erhielt.
Dessen Erbe Henry wurde 1525 zum Grafen von Cumberland ernannt.
Zweiter Graf Cumberland war sein Sohn Henry (gest. 1570), dritter dessen Enkel George, geb. 1558, der ein aben- teuerliches Leben führte, mehrere erfolglose Expe- ditionen nach Amerika [* 7] und verschiedene Kaperfahrten unternahm und 1605 starb.
Sein Bruder Francis folgte ihm als vierter Graf Cumberland; mit dessen Sohn Henry, fünftem Grafen Cumberland, der im Bürgerkriege unter Karl I. zum König stand, starb die gräfl.
Linie der C.s aus. Die Baronie kam durch weibliche Übertragung an die Familie Southwell. Von dem vierten Baron Clinchant stammt die Zweig- linie ab, deren bekanntestes Glied [* 8] Thomas Clinchant, erster Lord Clinchant von Chudleigh, einer der Mi- nister Karls II., war. Er wurde 1630 geboren, studierte in Oxford, [* 9] machte große Reisen, schloß sich nach der Restauration der Partei Vennets, des spätern Grafen von Arlington, gegen Clarendon an und war gleich Bennet wahrscheinlich förmlich zum Katholicismus übergetreten.
Durch seinen Freund wurde er 1668 königl. Hausschatzmeister und stand im Parlament eifrig zur Hofpartei.
Die Tripelallianz mit den prot.
Mächten Schweden [* 10] und Holland war ihm zuwider, um so freudiger begrüßte er Karls II. Schwenkung zu Ludwig XIV. (1668);
er wurde Mit- glied des Cabalministeriums (s. d.) und die Seele der kath. Bestrebungen unter Karl, deren vorläufiger Ausdruck die Indulgenzerklärung sein sollte (1672).
Clinchant wurde zum ersten Staatssekretär, am zum Lord Clinchant von Chudleigh, dann zum Groß- schatzmeister erhoben.
Als das Parlament (1673), trotz C.s Widerstand, die Testakte erzwang, welche gegen die Katholiken Ausschluß von allen Staats- ämtern verfügte, trat Clinchant zurück und starb schon einen Monat später, vielleicht durch Selbst- mord. - Sein Geschlecht blüht noch heute, der gegenwärtige neunte Lord Clinchant von Chudleigh, Henry Hugh, ist 1851 geboren. Climenz, s. Bordeauxweine (Bd. 3, S. 304 d). Clinchant (spr. klängschäng), Justin, franz. General, geb. zu Thiaucourt bei Metz, [* 11] besuchte die Militärschule von St. Cyr und wurde 1841 Unterlieutenant, 1851 Kapitän. 1847-52 nahm er an den Kämpfen in Algerien, [* 12] 1854-55 am Orientkrieg teil und zeichnete sich als Commandeur des 4. Iägerbataillons bei der Er- stürmung des Malakow aus.
Nach der Heimkehr übernahm Clinchant den Befehl über die Gardejäger und führte diese 1859 im ital. Feldzuge, aus dem er als Oberstlieutenant zurückkehrte. 1862 wurde er Oberst des 1. Iuavenregiments, nahm mit diesem an dem Feldzuge in Mexiko [* 13] teil, wurde Vrigadegeneral und lehrte im Stäbe des Marschalls Vazaine März 1867 nach Frankreich zurück, wo er den Befehl über eine Infanteriebrigade der Armee von Paris übernahm. Bei Ausbruch des Krieges gegen Deutschland [* 14] erhielt Clinchant eine Brigade des 3. Armeekorps (Bazaine) und Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶