Schnee
[* 1] tragen, an Holz,
[* 2] Fischen,
Phoken und wilden Kartoffeln (Aquina) reich sind und von etwa 800 Chonosindianern bewohnt
werden. Einziger Ort ist Melinka.
Das Klima ähnelt dem von
Feuerland. Die größte
Insel,
Magdalena, hat 2225 qkm, erreicht
im Motalat 1660 m Höhe und ist durch die Meeresstraße von Puyucuapi vom Festlande, durch die von Moraleda
von den übrigen
Inseln getrennt.
Chonsu oder Chunsu, ägypt. Gott, Sohn des
Ammon
[* 3] und der
Mut und wie diese vornehmlich in
Theben verehrt. Er ist
ursprünglich ein Mondgott und wird deshalb meist mit der Mondscheibe auf dem
Kopfe dargestellt, in Mumienform mit einer Locke,
dem
Abzeichen der
Kinder, an der rechten Seite des
Kopfes. Oft wird er mit
Thoth
[* 4] identifiziert. Von den Königen der 20. Dynastie
wurde dem
Gotte südlich von
Karnak ein
Tempel
[* 5] erbaut (s.
Tafel:
Ägyptische Kunst II,
[* 6]
Fig. 6
u. 7).
Republik Nicaragua,
[* 7] östlich von den
Seen von Nicaragua und Managua, hat (1888) 31063 E.,
Ackerbau, Viehzucht
[* 8] und Edelmetalle in den
Alto Grande-Bergen.
Die jetzt
von Indianern bearbeiteten
Minen liegen in Libertad, an den
Flüssen Rica und
Bola.
Max, Schriftsteller
(Pseudonym: M. Charles), geb. in
Sondershausen,
[* 9] hat sich besonders durch Kritiken
auf litterar.- und kunstgeschichtlichem Gebiet einen
Namen gemacht. So schrieb er: «In welchen
Händen befindet sich die moderne
Theaterkritik» (1885),
linker Nebenfluß des
Don, entspringt im russ. Gouvernement Pensa unweit der Stadt gleichen
Namens, durchfließt
die Gouvernements Saratow und Woronesch in südwestlicher, das
Land der Donischen Kosaken in südl.
Richtung und mündet nach
einem im einzelnen vielgekrümmten Laufe von 898 kmin denDon. Sein rechtes steiles im Oberlaufe bis 64 m
höheres Ufer ist bewaldet; stellenweise ist das Land sumpfig, zwischen Nowochopersk und
Borissogljebsk, wo die Worona einmündet,
überaus fruchtbar. Im
Frühjahr ist er von Bekowo an schiffbar. Sein
Flußgebiet umfaßt 59882 qkm.
Bezirk, im nördl.
Teil des Gebietes der Donischen Kosaken, von dem
FlusseChoper (s. d.)
durchflossen, mit fruchtbarer Schwarzerde, hat 18190,1 qkm, 192465 E., Getreide-, Flachsbau, Viehzucht.
(spr. schopäng),FrédéricFrançois,Pianist und
Komponist, geb. zu Zelazowa-Wola bei Warschau,
[* 10] franz.-poln. Herkunft, erhielt, 9 J. alt, Klavierunterricht durch den
Böhmen
[* 11] Zywny, und seine Fortschritte
machten den Fürsten
Radziwill auf ihn aufmerksam, der für seine Ausbildung
Sorge trug.
Mit 16 Jahren studierte er unter Elsner
(Direktor des Warschauer Konservatoriums)
Komposition, machte dann einige
Reisen nach
Deutschland
[* 12] und trat 1829 in
Wien
[* 13] auf.
Von hier begab er sich 1831 nach
Paris,
[* 14] wo er von seinen emigrierten Landsleuten eifrig unterstützt wurde.
Sein Ruf verbreitete sich nun in alle
Länder.
Schon 1837 zeigten sich indes bei Chopin
Symptome eines Brustleidens, das, nachdem
er trotz Kränklichkeit im
Frühling 1848 noch eine Konzertreise nach
London
[* 15] unternommen, seinen
Tod herbeiführte. Das
KlavierspielC.s war ausgezeichnet durch Feinheit und Grazie des Vortrags, in
Verbindung mit einer
Technik
von höchster Vollendung.
Bezüglich des Klaviersatzes in seinen Werken ist er entschieden schöpferisch zu nennen. Seine Art der
[* 6]
Figuration
beruht auf ganz andern
Voraussetzungen als bei der durch Hummel, Moscheles und Kalkbrenner zum
Abschluß
gelangten
Wiener Schule des
Klavierspiels. Namentlich in den «Etüden» tritt die Eigentümlichkeit
seiner Leistungen hervor. Der Zauber seiner
Kompositionen (fast ausschließlich Klavierwerke) beruht hauptsächlich in der
glücklichen Mischung des romantischen und national-poln. Elements.
«Polen gab ihm seinen chevaleresken
Sinn und seinen
Schmerz,
Frankreich seine leichte
Anmut und Grazie,
Deutschland
den romantischen
Tiefsinn, die Natur aber gab ihm eine zierliche, schlanke, etwas schmächtige Gestalt, das edelste
Herz und
das
Genie» (Heine). Am ungezwungensten und frischesten spricht sich sein
Naturell in den
Stücken kleinerer Form (den Mazurken,
Walzern, Notturnen,
Polonaisen und
Impromptus) aus, wie denn auch die überwiegende Zahl seiner
Kompositionen
in dergleichen
Stucken besteht.
In den größern Werken (den
Konzerten, einem
Trio, den
Sonaten,
Balladen u. s. w.) ist Chopin öfter
unebenmäßig weitschweifig; immer aber muß man an seinen
Kompositionen hohe Formvollendung, geniales Erfassen und eigenartige
Durchführung echt poet. Ideen bewundern. -
C.s Leben beschrieb Schucht (Lpz. 1880),
Liszt (französisch, 4. Aufl.,
ebd. 1890; deutsch von
La Mara, ebd. 1880), gründlicher Karasowski (3. Aufl., Berl. 1881)
und Niecks (2 Bde., Lond. 1889; deutsch
von Langhans, Lpz. 1890).
(grch. chorós), bei den alten Griechen eine
Vereinigung von Männern oder Frauen,
Jünglingen
oder Mädchen, die unter Musikbegleitung mit tanzartigen
Bewegungen ein Lied, meist zu Ehren einer Gottheit, vortrugen oder
einen Reigentanz ohne
Gesang aufführten; auch wurden gemeinschaftlich wirkende
Musiker mit diesem
Namen bezeichnet. Der Chorgesang,
die chorische
Poesie, zuerst von den
Doriern ausgebildet, entwickelte sich dann besonders im
Kultus des Dionysos,
[* 17] dem zu Ehren die sog. cyklischen (d. h. im Kreisrund stehenden)
Chor Dithyramben (s. d.) sangen. Neben dem Dithyrambus entwickelte sich
die
Tragödie (s.
Thespis), die bald, wenigstens in
Athen,
[* 18] zu einem Hauptteil
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