riger Lösung in den Salzquellen oder Salzsolen und im Meerwasser vor.
(Über seine technische Gewinnung s.
Salz.)
[* 1] Es krystallisiert
in Würfeln, selten in Oktaedern, bei gewöhnlicher
Temperatur ohne
Krystallwasser, schließt aber dabei etwas wässerige
Mutterlauge
in
Spalten und Hohlräumen ein, sodaß es beim Erhitzen verknistert. Sein spec. Gewicht ist 2,15 bis
2,16. In Wasser löst es sich in der Kälte und Wärme
[* 2] nahezu gleich leicht, denn 100
Teile Wasser nehmen bei 0° 35,15
Teile,
bei 100° 39,92
Teile auf. Bei beginnender Rotglut schmilzt das Chlornatrium und verdampft bei stärkerer Hitze ohne
Zersetzung.
Trichlormethan, eine organischeVerbindung von der Zusammensetzung CHCl3. Es entsteht
bei der Einwirkung von Cblorkalk auf verschiedene Kohlenstoffverbindungen, wie
Methyl- oder
Äthylalkohol,
Aceton,
Essigsäure,
ferner bildet es sich neben ameisensaurem Natrium aus
Chloral durch Einwirkung von wässeriger Natronlauge:
wobei das am reinsten erhalten wird. Im
Großen stellt man es dar, indem man ein Gemenge von
Alkohol,
Chlorkalk
[* 3] und Wasser aus eisernen
Retorten destilliert. Das überdestillierte Chloroform wird durch Schütteln mit konzentrierter Schwefelsäure
[* 4] und
Destillation
[* 5] gereinigt.
Reines Chloroform darf durch konzentrierte Schwefelsäure nicht gefärbt werden. Es ist eine wasserhelle,
schwere Flüssigkeit von süßlichem ätherischem
Geruch und
Geschmack, siedet bei 61°, löst sich kaum
in Wasser, leicht in
Alkohol und
Äther und vermag nicht zu brennen.
Unter dem Einfluß des Lichtes und bei Gegenwart von Feuchtigkeit zersetzt es sich langsam unter Freiwerden von Salzsäure,
es ist daher in trocknen
Gefäßen und im Dunkeln aufzubewahren.
Schon bei gewöhnlicher
Temperatur verdampft
das Chloroform reichlich; die
Dämpfe verursachen beim
EinatmenBewußtlosigkeit und wirken anästhesierend. Schmerzhafte
Operationen
werden deshalb meist in Chloroformnarkose ausgeführt. (S.
Anästhesieren.) Zu diesem Zwecke muß man ganz reines Chloroform anwenden.
Außerdem benutzt man Chloroform als Lösungsmittel für Harze,
Kampfer,
Kautschuk,
Alkaloide,
Jod u. s. w. Das
Kilogramm kostet je
nach
Darstellung und Reinheit 2½ bis 12½ M. -
eigentümliche bösartige hellgrüne, grasgrüne oder braungrüne
Geschwulst, mit
Metastasen (Tochterknoten)
in innern Organen, zu den Sarkomen (s. d.) gehörig.
oder
Chlorimetrie, eine chem.-analytische
Operation zur Ermittelung des Gehalts an wirksamem
Chlor im
Bleichkalk
(s.
Chlorkalk). Von den verschiedenen zu diesem Zwecke angegebenen Methoden ist die von
Penot-Mohr am meisten zu empfehlen,
da sie leicht ausführbar ist und sichere Resultate liefert. Sie gehört zu den jodometrischen Titriermethoden (s.
Analyse, chemische) und beruht darauf, daß
arsenige Säure in alkalischer Lösung von dem wirksamen
Chlor
des
Bleichkalks in
Arsensäure verwandelt wird.
Eine bestimmte, mehr als ausreichende Menge einer titrierten Arsenigsäurelösung wird mit wässeriger Lösung einer abgewogenen
Menge Chlorlalk versetzt und nachher der Überschuß unveränderter Arsenigsäure durch
Titrieren mit Zehntelnormal-Jodlösung
bestimmt.
Durch
Subtraktion des so gefundenen Überschusses von der angewendeten Menge Arsenigsäure erfährt
man die Menge der letztern, die durch das wirksame
Chlor in
Arsensäure verwandelt wurde, und kann aus ihr die Chlormenge berechnen.
dazu gehören namentlich
gewisse grüngefärbte Vorkommnisse, auch der rötlichviolette Flußspat
[* 7] von
Nertschinsk, der beim Erwärmen
im Dunkeln mit schönem, grünem Licht
[* 8] phosphoresziert.
Chlorosporeen oder
Chlorospermeen, eine Gruppe der
Algen
[* 9] (s. d.), deren einziges gemeinsames
Merkmal darin
besteht, daß in sämtlichen
Arten eine reine Chlorophyllfärbung vorhanden und dieser Farbstoff meist nicht durch einen andern
verdeckt ist. Die Chlorophyceen leben sowohl im
Meere wie im
Süßwasser. In der äußern Form wie in den Fortpflanzungserscheinungen
zeigen sie die größten Verschiedenheiten. Man hat sie deshalb wieder in drei
Abteilungen eingeteilt: Konjugaten, Zoosporeen
und Characeen.
[* 10]
Die Konjugaten sind entweder einzeln lebende Zellen oder Zellfäden, sie vermehren sich auf vegetativem Wege durchTeilung,
außerdem durch sog. Kopulation
[* 11] oder Konjugation der
Inhalte zweier Zellen, aus denen dann eine sog.
Zygote oder
Zygospore hervorgeht.
Es gehören hierher
Algen, bei denen das
Chlorophyll gewöhnlich nicht in der Form von
Körnern vorkommt, sondern an schraubenlinige,
sternförmige oder anders gestaltete Plasmaplatten gebunden ist, so Cosmarium botyris Menegh.
(s.
Tafel:
Algen II,
[* 12]
Fig. 13: das eine Individuum in
Teilung begriffen) und die Schraubenalge, Spirogyra
longata Ktz.
[* 12]
(Fig.
12: a steriler
Faden,
[* 13] b zwei Fäden in Konjugation).
Die Zoosporeen sind teils einzellige, teils fadenförmige oder polsterartig entwickelte
Algen, die durch
Schwärmsporen und
durch geschlechtlich erzeugte Oosporen sich fortpflanzen, so bei
Vaucheria sessilis Lygb.
[* 12]
(Fig. 10: a
junges Individuum aus einer
Spore auskeimend mit wurzelförmig verzweigtem Haftorgan, b
Bildung und allmähliches Ausschlüpfen
einer
Schwärmspore, c freie
Schwärmspore, ä
Faden mit männlichem und weiblichem Organ, Antheridium und
Oogonium) und ähnlich
bei Oedogonium ciliatum
[* 12]
(Fig. 15: a freie
Schwärmspore, b
Entwicklung derSchwärmsporen, c
Faden mit
Antheridien
und Oogonien und einer fertig gebildeten Oospore). Im übrigen zeigen sie eine sehr verschiedenartige Gestalt.
Bei einigen höhern Formen der Gattung Coleochaete ähnelt der Befruchtungsakt in vieler
Beziehung demjenigen der Rhodophyceen
(s. d.), indem auch hier eine Zelle
[* 14] des Carpogons zu einem haarförmigen Empfängnisorgan,
der
Trichogyne, heranwächst, an die sich die auf benachbarten
Ästen des
Thallus gebildeten
Spermatozoiden
anlegen. Bei andern Zoosporeen erfolgt die geschlechtliche Fortpflanzung dadurch, daß verschieden große oder auch gleich
große Schwärmzellen sog. Gameten zu je zwei, von denen die eine als weibliche, die andere
als männliche Zelle fungiert, sich vereinigen und sich nunmehr zu einer
Spore entwickeln, so bei Acetabularia
mediterranea Lamour.
[* 12]
(Fig.
14), einer kleinen mit Kalk inkrustierten schirmförmigen
Alge, die im Mittelmeere vorkommt.
In demSchirme entwickeln sich
innerhalb der Kammern zahlreiche
Sporen, aus denen bei der
Keimung kleine Schwärmzellen hervorgehen, die sich zu neuen vereinigen
und wiederum eine
Spore bilden.
Ver-
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
¶