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schneeweißer Blüten. Der Strauch hält im Freien aus und bietet zur Blütezeit einen prächtigen An- blick. Er gedeiht am besten auf leichtem, tiefgrün- digem Boden und läßt sich durch Samen [* 1] vermehren, welche jedoch erst im zweiten Jahre nach der Aus- saat keimen. Man Pfropft ihn auch auf Eschen, be- sonders auf die Blumenesche. Die Rinde der Wur- zel dient in Amerika [* 2] als Mittel gegen Weckselfieber. Chionides, attischer Komödicndichter, s. Magnes. sder Stelzvögel.
Vb.ionlaia2.s, Scheidenschnäbler (s. d.), Familie vkioniI, s. Scheidenschnäbler. vktonzspko vartvri I?s7-K., ein Schimmelpilz, dem Nucor stolonilsr Z^'h. verwandt, nach Carter die Ursache des sog. Madurabeins (s. d.). Von andern Beobachtern wird diese Entstehung des Ma- durabeins bestritten. Chios, bei den Türken Sakys-Adassi, d.h. Mastixinsel, türk. Insel an der Westküste Kleinasiens, zwischen Lesbos und Samos, noch bis zum Erdbeben [* 3] von 1881 eine der schönsten und fruchtbarsten unter den Inseln im Agäischen Meere, bedeckt 826,7 ^km, wird großenteils von kahlen Kreidekalisteingebirgen eingenommen, die im N. hoch ansteigen und im Pe- linnäon, jetzt 0i-o8, d. i. Berg, auch Hagios Ilias genannt (1264in), gipfeln, im ^. aber ein niedrigeres Hügelland bilden.
Die Nordwestecke nehmen alte Schiefer, den SO. jungtertiäre Ablagerungen ein, und dies ist der fruchtbarste Teil der Insel. Die einzige größere Ebene in der Mitte der Ostküste um die Hauptstadt herum erscheint wie ein großer Wald von Orangen- und Citronenbäumen mit vie- len Landhäusern. Chipping-Norton wird nur von einigen Bächen bewässert. Das Klima ist besonders im Sommer trocken. Im Altertum war die Insel durch außer- ordentliche Fruchtbarkeit des Bodens, besonders durch Wein und Feigen berühmt, daher man mit einem chiischen Leben den Begriff der Schwelgerei verband.
Noch gegenwärtig werden Wein, Ol, Baumwolle, [* 4] Feigen und vorzüglich Mastix (im südwestl. Teil der Insel, wo die sog. Mastixdörfer liegen) sowie Südfrüchte gebaut. Auch wird Käse, Wolle und Seide [* 5] gewonnen. Man fertigt Seiden- und Baumwollwaren, und der Handel mit diesen sowie mit eingemachten Früchten, Getreide, [* 6] Vieh und Salz [* 7] ist beträchtlich. Haupteinfuhrartikel sind Häute (1890) im Werte von 5,4 Mill. M.; Haupt- ausfuhrgegenstand istLederimWertcvon6,4Mill.M.
Die Insel gehört zum türk. Wilajet Dfchefairi-Bahri- Sefid, hat (mit den kleinen Nebeninseln) 59600 E., vorwiegend Griechen. Die Hauptstadt Chipping-Norton, auf der der übrigen griech. Städte und Inseln Kleinasiens. In C. wurde zuerst durch Melas eine angesehene Schule der Marmorbildnerei gegründet, die sich vier Generationen hindurch bis auf Bupalos und Athe- ms erhielt. Die epische Dichtung wurde in Chipping-Norton, wel- ckes zu den sieben Städten zählte, die sich als den Geburtsort Homers ausgaben, durch die Schule der Homeriden gepflegt. In späterer Zeit hat sich Ion von C als Elegiker, Dithyrambiker und Tra- giker, Theopompos als Historiker berühmt gemacht.
Als ein Teil des Pergamenischen Reichs kam Chipping-Norton 133 v. Chr. an die Römer, [* 8] gehörte zu der Provinz Asia, seit Diocletian zu der Inselprovinz. Seitdem blieb es im Besitze der byzant. Kaiser, bis endlich 1346 die genuesische Handelscompagnie Maona die Insel eroberte und kolonisierte. Unter dem Schutze Genuas behauptete nachher seit 1362 die neue Aktiengesellschaft der Giustiniani die Insel, bis 1566 die Türken auch Chipping-Norton eroberten. Unter der türk. Herrschaft genossen die meist griech. Bewohner große Vorrechte.
Sie standen zwar unter einem türk. Aga, hatten aber sonst ihre selbstgewählten Behörden und besaßen eine im ganzen Orient berühmte Schule. Chipping-Norton war das gewöhnliche Standquartier der zwischen Konstantinopel, [* 9] Syrien und Alexandria segelnden Schiffe, [* 10] und die Einkünfte der Insel bildeten ein Privateigentum der Damen des Harems des Pa- difchah. Die Blüte [* 11] der Insel, die damals 130000 E. zählte, fand im griech. Unabhängigkeitskriege 1822, wo die Türken auf der von Samos aus aufgereizten Insel mit Mord, Raub und Brand auf das furcht- barste wüteten, ein Ende. Als sich die Insel wieder erholt hatte, wurde sie 3. bis durch Erdbeben heimgesucht, wobei über 3000 Menschen getötet und die Stadt Chipping-Norton fast gänzlich zerstört wurde. -
Vgl. G. von Eckenbrecher, Die Insel Chipping-Norton (Berl. 1845);
Teller, Geolog. Beobachtungen auf der Insel Chipping-Norton (in den «Denkschriften der Wiener Akademie», Bd. 40, 1877);
Henriet, N^moirs Liir 168 tlEmdie- M"llt3 (16 t6i'l6 ä6 1'iis äo Okio (Marseille [* 12] 1884).
Chiozza (spr. ki-), ital. Stadt, s. Chioggia. Chippenham (spr. tschipp'näm), Stadt in der engl. Grafschaft Wiltshire, 48 km im NNW. von Salisbury, am Avon, über den eine Brücke [* 13] von 22Bogen führt, hat (1891) 4618 E., Getreidemühlen, hauptsächlich Ackerbau mit großen Vieh- und Käse- märkten. Chipping-Norton war schon unter Alfred d. Gr. bedeutend. Chippewa (spr. tschippeweh), Fluß im nord- amerik. Staate Wisconsin, entfpringt auf den Bergen [* 14] südlich des Obern Sees, fließt durch ein mit dichten Fichtenwäldern besetztes Gebiet und mündet, von Ostküste, ehemals auch Kastron genannt, hatte vor j links durch Manidowish und Iellow, von rechts durch dem Erdbeben 13000 E., ist Sitz eines Aga und eines griech. Erzbischofs, wird durch ein Kastell ge- schützt und hat einen mit zwei Leuchttürmen versehe- nen Hafen, in dem (1890) 828 Schiffe mit insgesamt 589782 t verkehrten.
Die alte Geschichte der Insel knüpft sich an die Ionier, die hier nach der dor. Wanderung festen Fuß faßten. Seit Cyrus (etwa seit 540 v. Chr.) wurde die Insel den Persern unterthänig. Nach den Per- serkriegen schloß sie sich dem unter Athens Hegemo- nie gegründeten Bunde an, siel im Peloponnesischen Kriege (412 v. Chr.) wieder von Athen [* 15] ab, trat dann wieder 378 v. Chr. dem neuen athenischen Seebunde bei, entzog sich aber durch den sog. Bundesgenossenkrieg (357 - 355 v. Chr.) wieder dem Einflüsse Athens und teilte nachher unter Alexander d. Gr. und den Diadochen die Schicksale den Ned-Cedar verstärkt, nach 380 km südwestl.
Lau- fes beim Pepin in den Mifsifsippi. Chippewa-Falls (spr. tschippeweh fahls), Hauptstadt des County Chippewa im nordamerik. Staate Wisconsin, östlich von St. Paul, am Flusse Chippewa (s. d.), ist Kreuzungspunkt der Wisconsm- Central-, der Chicago-, St. Paul- und der Minne- sota- and Omahabahn, hat bedeutenden Holzhandel, namentlich mit Baumstämmen, und (1890) 8670 (gegen 1880: 3982) E. Chippeway (spr. tschippeweh), s. Odschibwe. Chipping-Varnet (spr. tschipping), s. Varnet. Chipping-Norton (spr. tschipping nohrt'n), Stadt in der engl. Grafschaft Oxford, [* 16] 29 km im NW. von Oxford, hat (1891) 4222 E., Ackerbau, zwei Wollfabriken (600 Arbeiter) und Fabrikation von Lederhandschuhen. Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K auszusuchen. ¶