838 Art, die jetzt in vielen Tropengegenden kultiviert wird. Es ist dies der sog. indischeBohnen- oder Catjanstrauch,Cajanus indicusSpr., ein aufrechterStrauch mit dreizähligen behaarten
Blättern und mit gelben, oft rötlich gestreiften
Blüten. Die Hülsen
enthalten Samen,
[* 1] die unter dem
Namen brasil.
Angolaerbsen (s. d.) oder
Catjanbohnen bekannt sind. Aus den
jungen Hülsen wird
Salat bereitet, und verschiedene
Teile der
Pflanze dienen als Heilmittel bei Verdauungsstörungen.
vonThiena, der
Heilige, geb. 1480 zu Vicenza, stammte aus einem venet. Grafengeschlecht, studierte zu
Padua
[* 2] die
Rechte, zeichnete sich aber schon in seiner
Jugend durch Religionseifer so aus, daß er in den Ruf
eines
Heiligen kam. Unter Julius II. war er Protonotarius; nach dessen
Tode trat er in die
Brüderschaft des heil. Hieronymus
und gründete mit dem
BischofCaraffa von Theate den
Orden
[* 3] der
Theatiner (s. d.). Er starb zu Neapel,
[* 4] ward 1629 selig gesprochen und 1671 unter die
Heiligen versetzt. Sein Gedächtnistag ist der 7. Aug.
ThomasJakob, rom. Prälat, eigentlich deVio, nach seiner Vaterstadt Gaeta
(Cajeta) Cajetanus genannt, geb.
trat 1484 in den
Dominikanerorden und ward 1500 Generalprokurator, 1508
General seines
Ordens, 1517 Kardinal.
Als päpstl. Legat wurde Cajetanus 1518 auf den
Reichstag zu
Augsburg
[* 5] geschickt, um die Fürsten zum Türkenkriege und
Luther zum Schweigen
zu bewegen. Von diesem forderte er
Widerruf seiner
Irrtümer und das Versprechen nichts zu unternehmen, wodurch die Ruhe der
Kirche gestört würde, aber ohne Erfolg.
Ihn selbst scheint das Gespräch mit
Luther zu einer Wandlung seiner
Anschauungen geführt zu haben. Nach
Rom
[* 6] zurückgekehrt,
ward Cajetanus 1519
Bischof von Gaeta und widmete seitdem seine Muße dem eifrigen
Studium der
Bibel,
[* 7] das ihn in manchen Punkten zum
Widerspruch gegen die scholastische
Theologie führte, sodaß seine Werke nur mit Mühe vor dem Verbote
gerettet wurden. Cajetanus starb zu
Rom. Seine Werke erschienen zu
Lyon
[* 8] 1639, die exegetischen mit Auslassungen. –
Vgl.
Schilbach,Devita ac scriptisThomaede VioCajetani
(Weimar
[* 9] 1881).
(spr. tschainitza),Hauptstadt des
Bezirks Č. (581 qkm, 15757 E.) im
Kreis
[* 10] Serajewo in
Bosnien,
[* 11] südöstlich von
Goražda, an der von dort nach Plevlje im Sandschak Novipazar führenden
Straße, in einer
Thalweitung
gelegen, hat (1885) 1327 E., darunter 727 Mohammedaner und 521 Griechisch-Orthodoxe, in Garnison
das 3.
Bataillon des 37. ungar. Infanterieregiments «Erzherzog
Josef», eine große, als Wallfahrtsort besuchte griech.
Kirche und eine schöne Moschee.
richtiger Gajus, röm.
Vorname. Abgekürzt wurde er mit C geschrieben, welcher
Buchstabe
ursprünglich den Wert von G hatte. Als dieser
Buchstabe eingeführt war und C nunmehr für K gebraucht wurde, blieb in der
abgekürzten Schreibart gleichwohl das C Zeichen für Gajus. Gajus
war in älterer Zeit bei den
Römern Geschlechtsname (s.
Gajus), später
Vorname und als solcher sehr häufig; er wurde auch zur Bezeichnung eines beliebigen
Personennamens
gebraucht, so wenn die Frau bei Eingehung der
Ehe die Formel sprach:
Ubi tuGajus, ego Gaja
(«Wann du Gajus, bin ich Gaja»).
(spr. scha-), eine Zeitrechnung der
Inder (s.
Ära, Bd. 1, S. 779b).
Ihr Anfangsjahr, 78 n. Chr., ist wahrscheinlich
das Krönungsjahr des Kanischka, des mächtigsten Fürsten der Jueitschi oder Çākas, eines Nomadenstammes
tibet.
Herkunft, der um 24
v. Chr. einen großen
Teil von
Indien eroberte.
(spr. kaktschikel), eine den Maya
[* 13] von
Yucatan verwandte Nation, die im Centrum von Guatemala,
[* 14] in den
Altos
der Departamentos
Solola, Chimaltenango und Sacatepequez wohnt und in einem schmalen
Streifen auch in die
westl.
Tiefebene hinab bis zur
Küste des
Pacific sich erstreckt. Die alte Hauptstadt war Iximche oder Tecpan Quauhtemallan,
wie es die Mexikaner nannten. Aus Quauhtemallan ist das Wort Guatemala entstanden. In der Cakchiquel-Sprache ist das sog.
«Memorial de TecpanAtitlan» geschrieben, welches Brinton u. d. T. «TheAnnuals of theCakchiquels» (Philad. 1885) publiziert hat.
Gaertn., Meersenf, Pflanzengattung aus der Familie der Kruciferen
[* 16] (s. d.)
mit zwei
Arten an den europ. und nordamerik.
Meeresküsten. Es sind krautartige einjährige
Pflanzen mit ganzrandigen oder
fiederteiligen
Blättern und weißen oder hellroten in
Trauben gestellten
Blüten;
die nicht aufspringenden
Schoten sind zweigliedrig und zweisamig.
Von Cakile maritimaL. am
Strande der Nord- und Ostsee war das Kraut offizinell.
Das der
amerikanischen Cakile americana Nutt.
dient als
Mittel gegen Skorbut und
Wassersucht.
(Kala),
Kloster bei
Paris,
[* 17] das, von der Königin
Balthilde (s. d.) erbaut, für sie selbst und später mehrfach in der
fränk. Zeit als Verbannungsort und Ruhesitz vornehmer
Personen diente. 1008 wurde hier ein
Konzil gehalten, im 15. Jahrh.
soll es verfallen sein;
Old-Calabar,Alt-Kalabar, Landschaft in Westafrika im Gebiet der
Ölflüsse (s. d.), das mit den Territorien
der
Royal-Niger-Company zu dem 1887 gebildeten
Niger-Protektorat gehört, wird bewohnt von dem
Bantu-Stamm der Akpa und liegt
nahe oberhalb zwischen den Mündungsdeltas des
Croß- oder Old-Calabarflusses und des Rio
[* 18] del
Rey (s.
Kamerun).
Der Croßfluß, dessen Quellgebiet noch vollkommen unbekannt, wurde als ein 50 m breiter Mbia genannter
Strom von Dr.
Zintgraff 1888 unter
5° 45' nördl.
Br. und 9° 50' östl. L. von Greenwich überschritten; von diesem Punkt bis zu den
Ethiope-Stromschnellen
(6° 10' nördl.
Br. und 8° 50' östl. L. von Greenwich) ist sein Lauf noch nicht erforscht.
Von den
Stromschnellen an wird er schiffbar, wendet sich innerhalb des 8. und 9.° östl. L. in einem
Bogen
[* 19] nach
Süden und mündet in einem inselreichen
Ästuarium
[* 20] in den Golf von
Guinea. Bis zu den
Stromschnellen umsäumen seine
Ufer dichte
Wälder von Ölpalmen,
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
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