Siebenbürgen, studierte in
Halle
[* 1] und
Leipzig,
[* 2] trat dann in den österr.
Staatsdienst und wurde Leiter der siebenbürg. Hofkanzlei, 1774 Präses
des Guberniums, 1777 Gouverneur von Siebenbürgen. Er genoß das Vertrauen der Kaiserin-Königin Maria
Theresia in hohem
Grade;
nicht so das
Josephs II., gegen dessen gewaltsame
Reformen er Bedenken erhob. Er wurde deshalb 1787 plötzlich
pensioniert und starb zu Hermannstadt.
[* 3] Er hinterließ seine
Bibliothek und seine Sammlungen nebst einer
Stiftung
von 35000
Fl. zur
Erhaltung und Mehrung derselben der sächs. Nation Siebenbürgens. Das Bruckenthalsche
Museum in Hermannstadt besteht aus einer
Bibliothek (1877 etwa 30000 Bde., zahlreiche wertvolle Manuskripte
und ältere Drucke), einer Münzensammlung, einer Mineraliensammlung und einer Bildergalerie.
(Brückenträger) ist bei
Brücken
[* 4] (s. d.) derjenige
Teil, der die
Brückenbahn trägt und sich auf
die Pfeiler an den
Enden oder auch noch an Zwischenpunkten aufstützt.
Die Konstruktion des Brückentragwerk giebt sehr oft dem ganzen Brückensystem
den
Namen.
Bei den beweglichen
Brücken (s. d.) ist es ganz oder teilweise beweglich ausgeführt.
(spr.-träng), das Brückenmaterial, welches die
Truppen auf Wagen (Hakets) mit ins Feld führen, sowie
diese Wagenkolonne selbst. Bei der
Deutschen Armee führt jedes
Armeekorps einen
Korpsbrückentrain, jede Infanteriedivision
außerdem einen Divisionsbrückentrain mit sich. Ersterer enthält auf 28 Hakets das Material für eine
Pontonbrücke mit 4
Böcken von zusammen 120 m Länge, letztere auf je 14 Hakets gleiches Material für eine 86,5 m lange
Brücke,
[* 5] sodaß man im stande ist, mit dem gesamten Material eines
Armeekorps eine
Brücke von etwa 200 m Länge herzustellen.
(Näheres s.
Trainbrücken.)
eine Wage,
[* 6] die zur Gewichtsbestimmung größerer Lasten dient und ein bequemes
Aufbringen
derselben auf die Wagschale, sowie die Benutzung kleiner Gewichtsstücke gestattet. Die zur
Aufnahme der Last bestimmte Wagschale
bildet in der Ruhelage eine den Mechanismus schützende, von demselben
getrennte
Brücke oder
Plattform. Diese Wagen werden
sowohl als
Decimal- wie als Centesimalwagen gebaut; die erstern sind meist transportabel. Unter den gebräuchlichen
Systemen älterer Konstruktion ist die Quintenzsche Brückenwage als die zweckmäßigste und am häufigsten zur
Anwendung kommende zu erwähnen.
In obenstehenden
[* 7]
Fig. 1-3 ist eine Decimalwaage dieses
Systems dargestellt. Dieselbe ist mit einer Abstellvorrichtung versehen,
die den Zweck hat, nach dem Gebrauche den Kontakt zwischen Schneiden und Pfannen vollständig aufzuheben
und somit der
Brücke eine feste
Auflage auf dem Untergestell zu verschaffen. Es wird dies durch Senken der Gabel
b und mit
ihr des Wagebalkens g, an dessen einem Ende a die Wagschale hängt, mittels des Hebels o, desExcenters
f und der Excenterstange h erreicht.
Der Winkelhebel k wird dabei so gedreht, daß der eine Schenkel demselben das vordere Ende des Wagebalkens stützt. Diese
Einrichtung, die sich in der beschriebenen oder in ähnlicher
Weise bei allen Brückenwage vorfindet, hat den Zweck, den schädlichen
Einfluß der
Stöße, die bei der Belastung und Entlastung der Wage erfolgen, auf die Hebelmechanismen
derselben aufzuheben. Der zu wägende Gegenstand wird auf die
Brücke gelegt. Die Wirkung der Last wird von dem
Rahmen X durch
zwei bei e und d angreifende Zugstangen auf den Hebel
[* 8] g übertragen.
Mittels des oben beschriebenen Mechanismus wird die Wage
eingerückt, sodaß die
Brücke auf den Schneiden
U, V und W balanciert, worauf so viele Gewichte auf die Wagschale gesetzt
werden, daß die beiden Schneiden einander genau gegenüberstehen. Das Gewicht der Last ist gleich dem Zehnfachen der auf
der Wagschale befindlichen Gewichte.
[* 7]
Fig. 2 ist die obere
Ansicht des Rahmens X,
[* 7]
Fig. 3 ist die Vorderansicht
der Wage bei abgenommener Wagschale.
Statt der hier beschriebenen
Decimalwagen baut man auch solche, bei denen die Erkenntnis der Lastschwere mit auf einem Hebel
verschiebbarem Laufgewicht erfolgt (Schnellwagen). Wagen solcher Art, die sich außerdem noch durch einen
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