gewöhnlicher
Temperatur krystallisiert es aus seinen Lösungen als NaBr + 2 H2O in farblosen Priemen, oberbalb 30° dagegen
wasserfrei in Würfeln, ganz wie Kochsalz. 100
Teile Wasser lösen von dem
Salze bei 0° schon 77,5
Teile, bei 100° 115
Teile.
eine dem
Chloroform ganz ähnliche Flüssigkeit, die bei 151° siedet und die Konstitution
des Tribrommethans, CHBr3, besitzt, wird als
Mittel gegen den Keuchhusten empfohlen.
(spr. brommt'n), auch
South-Kensington genannt, zur engl.
Grafschaft Middlesex gehörender westl. Stadtteil
von
London
[* 1] (s. d.), links von der
Themse im S. des Hydeparks.
HBrO3, nur als wässerige Lösung und in
Salzen bekannt; ihr
Anhydrid Br2O5
ist nicht darstellbar. Sie entsteht durch Einwirkung von
Brom auf bromsaures
Silber, welches man darstellt, indem man zunächst
Kaliumhydroxyd mit
Brom sättigt: 6 HKO + 6
Br = 5
KBr + KBrO3 + 3 H2O. Das bromsaure Kalium krystallisiert zuerst aus
und wird durch Fällen mit salpetersauremSilber in bromsaures
Silber übergeführt. Die wässerige Bromsäure reagiert
stark sauer, sie zerfällt beim Erhitzen in
Brom und Sauerstoff.
IhreSalze, die
Bromate, sind den chlorsauren
Salzen sehr ähnlich:
sie geben beim Erhitzen Sauerstoff und
Brommetall.
Brücke
[* 3] über den
Brömsebäck, einen kleinen
Fluß, der bis 1645 die Grenze zwischen
Schweden
[* 4] und
Dänemark
[* 5] (Smaland und
Blekinge) bildete. Daselbst wurden zwei
Verträge zwischen
Schweden und
Dänemark geschlossen. Der erste, Sept. 1541,
beseitigte durch die persönliche Zusammenkunft Gustav
Wasas und
Christians III. von
Dänemark die beginnenden
Feindseligkeiten, die dem
Kriege gegen Lübeck (s. Wullenwever) entsprangen. Der zweite, setzte dem kurzen
Kriege ein Ziel, in den
Schweden und
Dänemark im Verlaufe des Dreißigjährigen
Krieges 1643 hineingerissen waren.
Dänemark
trat an
Schweden die
ProvinzenJemtland, Herjedalen, die
InselnGotland und Ösel, sowie Halland auf 30 Jahre
ab und gewährte
Schweden uneingeschränkte Zollfreiheit im
Sunde und den
Belten, auch für die finländ. und livländ., pommerschen
und wismarschen Schiffe.
[* 6]
(spr. -grohw) oder
Broomsgrove, Stadt in der engl.
Grafschaft Worcester, 18 km im
SW. von
Birmingham,
[* 7] links
des zum Severn fließenden Salwarpe, hat (1891) mit dem ländlichen
Bezirke (5072 E.) 13 006 E., altertümliche
Giebelhäuser, eine schöne
Kirche mit 60 m hohem
Turme, eine Lateinschule;
sowie bedeutende
Nagel-, Knopf-, Grobleinen- und
Kurzwarenfabrikation.
Silberbromid, AgBr, als Mineral grünes
Silber oder
Bromit (s. d.) genannt, entsteht als fast weißer käsiger
Niederschlag beim Fällen einer Lösung von Silbernitrat mit
Bromkalium.
Unlöslich in Wasser und Salpetersäure
wird es durch
Ammoniak, wenngleich schwieriger als
Chlorsilber, sowie durch
Cyankalium und Natriumthiosulfat gelöst.
Findet
seiner Lichtempfindlichkeit halber Verwendung in der
Photographie.
[* 8]L.,Trespe, Pflanzengattung aus der Familie der
Gramineen
[* 9] (s. d.) mit gegen 40
Arten, besonders
in der nördlichen gemäßigten Zone. Es sind mittelgroße Gräser
[* 10] mit vielblütigen
Ährchen.
[* 11] Mehrere
Arten sind ziemlich
gute Wiesengräser, z. B. die weiche
Trespe (BromusmollisL.), mit breitelliptischen, weichbehaarten
Blüten, die zur Fruchtzeit
sich schuppig decken. Die Roggentrespe (BromussecalinusL.) nimmt als Unkraut in feuchten Jahren
sehr überhand und ist schwer auszurotten. Die in den Südstaaten Nordamerikas einheimische BromusSchraderi Kunth
(Ceratochloa pendula Schrad.),
die eine Höhe von 1 ¼ m und darüber erreicht, ist vielfach zum Anbau als Futterkraut empfohlen worden, doch eignet sie
sich
nur für die südeurop.
Länder, da sie in
Deutschland
[* 12] nicht im
Freien den Winter überdauert.
die gelbrote wässerige Lösung des
Broms (s. d.). ^[= (Bromium, vom grch. bromos = Gestank; chem. Zeichen oder Symbol Br; Atomgewicht = 80), ein von ...]
Bromwasserstoffsäure, HBr, die der Chlorwasserstoffsäure entsprechende und dieser in den meisten
ihrer Eigenschaften sehr ähnliche
Verbindung, bildet ein farbloses, sehr leicht im Wasser lösliches
Gas von intensiv saurem
Geschmack und
Geruch, läßt sich nicht wie die Chlorwasserstoffsäure durch Zersetzen eines Brommetalls
durch Schwefelsäure
[* 13] abscheiden, da der Bromwasserstoff die Schwefelsäure zersetzt. Er bildet sich durch Einwirkung
von Wasser auf dreifach Bromphosphor unter Entstehung von phosphoriger Säure:
PBr3 + 3 H2O = 3 HBr + H3PO3.
Bromwasserstoff ist bei gewöhnlicher
Temperatur ein farbloses, an feuchter Luft rauchendes
Gas, welches sich bei -70°
C. zu einer farblosen Flüssigkeit, bei -120° zu einer eisartigen
Masse verdichtet. Von Wasser wird es in sehr großen Mengen
absorbiert und liefert damit die wässerige Bromwasserstoffsäure.
nervöses
Asthma oder
Bronchialkrampf
(Asthma bronchiale), die krampfhafte Zusammenziehung
der Bronchialmuskeln, durch welche der Luftverkehr in der
Lunge
[* 15] behindert und mehr oder minder heftige
Atemnot hervorgerufen
wird (s.
Asthma).
In demAuswurf der
Kranken finden sich regelmäßig grüngelbliche oder gelblich gefleckte Fäden (sog. Spiralfäden),
welche Schleimabgüsse der feinsten Bronchiolen darstellen, sowie zahlreiche spitze oktaedrische
Krystalle (sog.
Asthmakrystalle),
deren chem. Natur noch nicht hinlänglich aufgeklärt ist. Das Bronchialasthma kommt
am häufigsten zwischen dem 20. und 40. Lebensjahre, häufiger bei Männern als bei Frauen vor; nicht selten entsteht es
reflektorisch durch Erkrankungen der Nasenhöhle oder des Nasenrachenraums (chronischen Katarrh, Polypen, Schwellung der
untern Nasenmuscheln u. s. w.), nach deren Beseitigung dann auch das
Asthma schwindet.
Über die Behandlung der einzelnen
Anfälle s.
Asthma.
ein eigentümlich hauchendes oder keuchendes
Geräusch, welches bei gesunden
Personen nur beim
Auskultieren
der großen Luftwege
(Kehlkopf,
[* 16] Luftröhre) vernommen wird.
Unter pathol. Verhältnissen ist es auch über den
Lungen hörbar
und deutet dann darauf hin, daß die betreffenden Lungenpartien krankhaft verdichtet sind.