emit-329 tierten, nach dem durchschnittlichen Kurswert des vorangegangenen Jahres zu berechnenden
Kapitals ausmacht. Bei ausländischen
Gesellschaften wird nur der für
Geschäfte in
Italien
[* 1] bestimmte
Teil des
Kapitals in
Ansatz gebracht. Ferner wird von den Vorschußgeschäften
der
Sparkassen und ähnlicher Anstalten eine halbjährige
Steuer von 1,20
Lire vom Tausend erhoben. Die
Schlußzettel über Effekten- und über die an der
Börse abgeschlossenen Warenumsätze haben einen festen
Stempel zu zahlen,
der bei
Cassageschäften 50
Cent., bei Zeitgeschäften 2
Lire beträgt. Der Gesamtertrag dieser
Steuer war durchschnittlich 1877-85
3,5, 1888-89 7,1 Mill.
Lire.
derDeutschenBuchhändlerzuLeipzig
[* 2] Der Börsenverein ist seit seiner
Begründung der Mittelpunkt
für die genossenschaftlichen Bestrebungen des deutschen
Buchhandels. Nach seinen beschlossenen neuen Satzungen
hat er zum Zweck: die Pflege und Förderung des Wohls sowie die Vertretung der Interessen des deutschen
Buchhandels und seiner
Angehörigen im weitesten
Umfange, insbesondere aber die Schaffung und Unterbaltung von Anstalten und Einrichtungen
behufs Erleichterung des gegenseitigen Geschäftsverkehrs und der Abrechnungen, die Feststellung allgemein gültiger geschäftlicher
Bestimmungen im Verkehr der Buchhändler untereinander sowie der Buchhändler mit dem Publikum in
Bezug auf die Einhaltung
der Bücherladenpreise,
bez. den von letztern zu gewährenden
Rabatt, die Pflege des Unterstützungswesens für
Angehörige des
Buchhandels, die Belebung des genossenschaftlichen
Geistes in Orts-,
Kreis-,
Verleger- und Kommissionärvereinen,
sowie die Förderung der Bestrebungen dieser
Vereine zum Schutze des geschäftlichen Wohles
ihrer Mitglieder.
Der Börsenverein wurde im Lauf der Zeit von großer Bedeutung für Ordnung und Sicherung des buchhändlerischen Verkehrs
in seinem Gebiete. In letzterer
Beziehung ist die in der Ostermesse 1891 beschlossene "
Verkehrsordnung » (s. d.) wichtig. Besonders hat er sich auch um die
Entwicklung der bezüglichen Gesetzgebung verdient gemacht,
namentlich um das Gesetz über
Urheberrecht vom Ebenso hat er sich mit einer Kodifizierung des Verlagsrechts durch
eine Verlagsordnung beschäftigt, welche auch das Interesse der
Deutschen Reichsregierung erweckt hat.
Er hat seinen Sitz in
Leipzig, ist Genossenschaft mit jurist.
Persönlichkeit, besitzt (1893) ein Vermögen von etwa 1314000 M. und wird vertreten durch einen aus 6 auf je 3 Jahre gewählten
Mitgliedern bestehenden Vorstand. An seiner
Spitze standen 1825
KarlChr.
Horvath,
Potsdam
[* 3] ;