zusammengeklebt wurden. Man unterscheidet Blockbücher mit
Text allein, solche mit
Text und Bildern auf einer und derselben Seite und
solche mit
Text und Bildern auf verschiedenen Seiten. Ihr
Inhalt war teils geistlicher, teils weltlicher Art. Die bekanntesten
Blockbücher sind der «Entchrist» (s.
Antichrist),
s.
Blockverband. – In der
Befestigungskunst ist das ein aus starken Hölzern
(Blöcken) aufgeführtes, gegen
senkrechtes
Feuer bomben- oder schußsicher eingedecktes, verteidigungsfähiges
Gebäude. Die
Wände sind entweder aus wagerecht
übereinander gelegten verschränkten
Balken (Schrankwände) oder aus senkrecht in eine wagerechte
Schwelle eingesetzten, außen
mit starken
Bohlen verschalten
Ständern
(Ständerwände) gebildet.
In denWänden sind Gewehrschießscharten
eingeschnitten; bis zur Höhe dieser Scharten deckt ein Erdanwurf die
Wand gegen direktes
Feuer; ein
Graben vor dem Blockhaus (Diamantgraben)
erschwert die
Annäherung.
Die
Decke
[* 2] des Blockhaus
(Blockdecke) wird zunächst aus einer
Lage von starken
Balken oder von eisernen Trageschienen gebildet, auf
die man eine oder zwei sich kreuzende
Lagen von
Faschinen, endlich eine Erdanschüttung von 1 bis 2 m Höhe mit dachförmig
geböschten
Wänden anbringt. Die Blockhaus werden als Reduits in den Waffenplätzen des gedeckten Weges angelegt und zwar,
um sie dem flachen Schusse gänzlich zu entziehen, in die Glacisanschüttung hineingebaut; in ältern
Festungen kommen sie noch als Einzelbauten vor. Früher brachte man sie auch als Reduits in Feldschanzen an; auch dienen
sie im Gebirgskriege und in weiten unruhigen Landstrichen zur Behauptung abseits gelegener Posten. In der permanenten Befestigung
überträgt man die Bezeichnung auch auf die in ihren Seitenwänden aus
Mauerwerk hergestellten, entweder
eingewölbten oder mit
Balken (Eisenschienen) eingedeckten verteidigungsfähigen
Hohlbauten geringern
Umfangs.
einen Platz (Festung,
[* 3]
Hafen u. s. w.) absperren, s.
Blockade. Im Buchdruck heißt Blockieren: statt des
Buchstabens
eine oder mehrere verkehrt gestellte Lettern ( ^[img]) setzen, zur Andeutung einer noch auszufüllenden
Lücke im
Satze.
jede Lafette, die hauptsächlich nur aus einem starken
Block, meist Holz,
[* 4] besteht, der an seinem vordern
Teile zwei kurze Wandstücke zur
Aufnahme des Rohres trägt.
Neuerdings kaum noch in Verwendung. (S. Wandlafetten.)
der
Name mehrerer
Berge und
Höhen in
Mecklenburg,
[* 5] bei
Storkow in der Mittelmark, auch
des St. Gerhardsbergs bei
Pest, besonders aber des
Brockens (s. d.), des höchsten Gipfels des Harzes und Norddeutschlands
überhaupt. Im Volksglauben spielt der Blocksberg eine wichtige Rolle. Wie die
Hexen in
Schwaben zum
Schwarzwald, im
Breisgau zum Kandel
oder zum
Heuberg bei
Balingen, in
Thüringen zum
Hörselberg bei Eisenach
[* 6] oder zum
Inselsberg, in Hessen
[* 7] zum Bechtelsberg (s.
Berchta) bei Ottrau, in
Schweden
[* 8] zum
Blåkulla, in
Frankreich zum Puy de
Dôme in der
Auvergne ausfahren oder
reiten, so in Norddeutschland zum Blocksberg. Auf diesen die Umgebungen überragenden
Höhen feiern sie namentlich in der
Walpurgisnacht
(s. d.), auch in der Johannisnacht festliche Zusammenkünfte
und ergötzen sich durch wilde Tänze und ausgelassene
Spiele.
Fast alle Hexenberge waren nachweislich zur Zeit des german.
Heidentums weitberühmte Opferstätten,
Salz- oder
Malberge (Gerichtsplätze),
auf denen am 1. Mai große Opferfeste mit Tanz- und
Trinkgelagen und
Volksversammlungen gehalten wurden. Bei diesen waren auch
Zauberinnen zugegen, und diese blieben im Volksglauben als
Hexen zurück, zumal jene schon im
Heidentum
bald als freundliche, bald als feindliche Wesen galten. Sie sollten im
Aberglauben noch zu christl. Zeit heimliche, verbotene
Zusammenkünfte mit ihren Anhängern pflegen. (S.
Hexen.) Dieser von den christl. Priestern als teuflisch verschriene
Kultus
gab
Anlaß zur
Bildung von Spuk- und Geistersagen, die bei den dafür empfänglichen Gemütern des 16. und 17. Jahrh.
Glauben und in der neuern deutschen
Poesie, insbesondere in
Goethes«Faust Ⅰ», Verwendung fanden. –
Vgl. Joh.
Prätorius,
Blockes-Berges Verrichtung u. s. w. (Lpz.
u. Frankf. 1668);
Jacobs, Der
Brocken in Geschichte und Sage
(Halle
[* 9] 1879);
Pröhle, Brockensagen.
Mit einer
Abhandlung über den Hexenzug nach dem Blocksberg (Harzburg 1888).
oder Hulk, ein der
Masten und
Takelage entkleidetes Schiff,
[* 10] in der Regel ein nicht mehr seetüchtiges
Kriegsschiff,
welches an den Eingängen der Häfen oder an den Zollstationen der
Ströme als
Zoll- oder Wachtschiff vor
Anker
[* 11] gelegt wird.
Auch bediente man sich früher der Blockschiff im
Kriege, um Häfen und Strommündungen gegen das Einlaufen feindlicher Schiffe
[* 12] zu
sperren, zu welchem Zwecke sie dann mit
Geschützen armiert wurden, oder um auf denselben
Kriegs- und andere Gefangene sicher
aufzubewahren, da ein Entrinnen von diesen schwimmenden Gefängnissen sehr schwer ist. Auch als schwimmende
Magazine fürKohlen, Proviant, als
Kasernen und als Lazarette werden Blockschiff benutzt.
nennt man die großen
Grade der modernen sog. Grotesqueschriften, weil diese Schriftart keine Haarstriche,
sondern nur blockartige gleichmäßig starke Grundstriche hat.
Um ein Aufrennen zweier in derselben
Richtung und auf demselben Gleise fahrender Eisenbahnzüge
zu vermeiden, ist durch das
Bahnpolizeireglement für die Eisenbahnen
Deutschlands
[* 13] sowie auch durch gesetzliche Bestimmungen
in andern
Ländern angeordnet, daß Züge sowie einzeln fahrende
Lokomotiven einander nur in Stationsabstand folgen dürfen,
d. h. daß der nachfolgende Zug
eine
Station erst verlassen darf, nachdem der voraufgegangene Zug
die nächstfolgende
Station erreicht
hat. Liegen nun zwei
Stationen weit voneinander entfernt, so dürften sich Züge nur in so großen Zwischenräumen
folgen, sodaß ein stärkerer Betrieb nicht bewältigt werden könnte. Es werden deshalb auf der
Strecke zwischen zwei
Stationen
eine oder mehrere Zwischenstationen, sog.
Blockstationen angeordnet und jede einzelne der dadurch hergestellten Teilstrecken
inBezug auf das Folgen der Züge so behandelt wie die
Strecke¶