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Enden, einer Nadelspitze zur Befestigung und mit Verzierungen von
Edelsteinen,
Perlen und
Krystallen, früher in St.
Michael,
jetzt in der Magdalenenkirche zu Hildesheim.
[* 1]
Seit dem 14. Jahrh. erscheint es im Abtssiegel des St. Michaelsklosters.
Danach
werden gleiche oder ähnliche Kreuze Bernwardskreuz
[* 2] genannt.
für die er das uralte Tempelarchiv von
Babylon als
Quelle
[* 6] benutzt
haben soll. Die
Arbeit stand bei den griech. und röm. Historikern in großem
Ansehen. Erhalten sind nur Bruchstücke bei Josephus, Eusebius,
Syncellus u.a., die von großer Bedeutung sind, weil sie über
die dunkelsten
Teile der ältesten Geschichte
Vorderasiens wichtige Aufschlüsse geben. Eine Sammlung der
Fragmente findet sich in den «Fragmenta historicorum graecorum», hg. von
C.
Müller, Bd. 2 (Par. 1848). Die
zu
Rom
[* 7] zuerst 1498 von Eucharius
Silber in lat.
Sprache bekannt gemachten und häufig wieder gedruckten «Antiquitatum libriquinque cum commentariisJoannis Annii» des Berosus sind ein Machwerk des
DominikanersGiovanni Nanni zu Viterbo.
Arnaud, franz. Schriftsteller, mit dem
Beinamen «Der Kinderfreund», geb. 1749 oder 1750 zu
Langoiran bei
Bordeaux,
[* 8] machte sich durch Idyllen in Geßners
Manier (1774 und 1775) und durch
Romanzen (1776) bekannt. Dauernden
Ruf verdankt er seinen trefflichen Kindererzählungen «L’amides enfants» (6 Bde.,
Paris),
[* 9] mit denen er 1784 den Preis der
Akademie davontrug. Der größte
Teil der Erzählungen ist zwar
nach
Christian Fel.
Weiße und nach
MißTrimmer bearbeitet, doch traf Berquin den leichten, anheimelnden
Ton, den diese Gattung erfordert,
so glücklich, daß sein Werk als Original gelten kann und als solches selbst wieder verdeutscht wurde.
Durch die mit Grouvelin herausgegebene «Feuille villageoise» suchte er
für die
Aufklärung des
Volks zu wirken. Berquin starb zu
Paris. Seine sämtlichen Werke erschienen 1803 in 20
Bänden
und in Auswahl in 4
Bänden (Par. 1836).
(spr. bärr),Hauptstadt des Kantons Berre (176,16 qkm, 6 Gemeinden, 6138 E.)
im
ArrondissementAix des franz. Depart.
Bouches-du-Rhône, 26 km westlich von
Aix, am Nordufer des Etang de Vaine, einer
Bucht an
der Ostseite des Etang de an der Linie
Paris-Lyon-Marseille-Nizza der
Franz. Mittelmeerbahn, hat (1891) 1222,
als Gemeinde 1695 E., Post und
Telegraph,
[* 10] wichtige Salinen, chem. Fabriken und bedeutende Fischerei,
[* 11] erzeugt
Feigen und feine
Öle
[* 12] («von
Aix»).
Die nahe gelegenen
Sümpfe veranlassen periodische
Fieber. – Der 22 km lange, 6‒14 km breite EtangdeBerre bedeckt eine
Fläche
von 150 qkm, hat 3‒10 m
Tiefe und nimmt die Touloubre und den
Arc auf. An seinen Ufern, wo das Wasser
fortwährend Seesalz absetzt, liegen kleine Ortschaften, wie Les Martigues, mit lebhafter Fischerei. Er steht mit dem Mittelmeere
mittels des 6 km langen Etang de Caronto oder Passe des Martigues et
de
Bouc inVerbindung, die aber nur
Schiffen von 1 m
Tiefgang die Einfahrt erlaubt.
(Berri), lat. Biturica, ehemaliges Lehnsherzogtum und später Gouvernement im Innern
Frankreichs, von 14340 qkm
Fläche, vom Cher in Oberberri (reich an
Eisen)
[* 19] und Unterberri (reich an Getreide)
[* 20] geteilt, bildet jetzt die Depart. Indre
und Cher und ist berühmt durch die feine
Wolle seiner Schafe.
[* 21] Hauptstadt ist
Bourges (s. d.). Die Einwohner
hießen Berrichons oder Berruyers. Das Land erhielt seinen
Namen von den gallischen Bituriges, an welche viele in der Gegend
aufgefundene
Dolmen erinnern.
Die fränk.
Grafen machten es zu einem
Erblehn; ihnen folgten 917‒1100 Vicegrafen, deren letzter es an König
Philipp Ⅰ. verkaufte. Seitdem häufig
Apanage königl. Prinzen, wurde es 1360 zum Herzogtum erhoben und mehrmals, z.B. 1465,
mit der
Krone vereinigt. Der 253 km lange
Canal duBerry
(Berrykanal) beginnt bei der Mündung des
Allier in die Loire, sendet einen 70 km
langen Zweig nach Montluçon und endet bei
Tours.
[* 22] Er hat 115 Schleusen, 0,95 bis 1,10 m Wasserstand, kann
Kähne von 40 bis 55 t tragen und wird aus zwei Reservoirs gespeist. –
Charles Ferd.,
Herzog von, zweiter Sohn des
Grafen von
Artois, spätern Königs
Karl Ⅹ. (s. d.)
von
Frankreich, geb. zu Versailles,
[* 23] wurde mit seinem ältern
Bruder, dem
Herzog von
Angoulême (s. d.), erzogen. Mit
seinem
Vater floh er infolge der Revolution 1792 nach
Turin
[* 24] und focht dann mit diesem und unter Condé gegen das republikanische
Frankreich. Von 1801 an lebte er in England, wo er sich mit einer jungen Engländerin morganatisch
vermählte. Aus dieser, von
Ludwig ⅩⅧ. nicht anerkannten
Ehe hatte er zwei
Töchter, die später an den Marquis von Charette
und den Prinzen von Faucigny vermählt wurden. Nach dem
Sturze Napoleons landete er zu Cherbourg.
[* 25] Am 15. Mai ward
er zum
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