490 allein der hauptsächlich von eingeborenen
Christen bewohnte Ort Labuha und das angrenzende
FortBarneveld mit umliegendem
Terrain.
Die Bevölkerung von Batjan besteht aus 12–13000 Eingeborenen, hauptsächlich
Alfuren (s.
Haraforas), wozu noch wenige
Hunderte von Europäern,
Chinesen,
Arabern und andern fremden
Orientalen kommen. Die
Flora von Batjan, außerordentlich reich und
üppig, ist die der
Molukken überhaupt. Batjan ist mit
Ternate,
Tidore, Makjan u.a. die
Heimat des Gewürznelkenbaums. Die Fauna
von Batjan ist arm an Säugetierarten; an schönen
Vögeln sowie
Insekten,
[* 1] wie die
Molukken überhaupt, reich. Auffallend in zoolog.-geogr.
Hinsicht ist das Vorkommen des Cynocephalus niger Desm.,
der einzigen Affenart der
Molukken und des einzigen außerafrik. echten Pavians, der nur auf und Celebes
lebt.
Konstantin Nikolajewitsch, russ. Dichter, geb. 29. (18.) Mai 1787 zu
Wologda, erhielt zu
Petersburg
[* 2] seine Erziehung, diente im Unterrichtsministerium, trat beim
Ausbruche desKrieges
von 1806 in das
Petersburger Landwehr-Schützenbataillon, wurde bei
Heilsberg verwundet und machte 1809 den Feldzug in
Finland
mit. Nach seiner Rückkehr gehörte er in
Moskau
[* 3] zu dem Karamsinschen
Kreis,
[* 4] arbeitete an der Zeitschrift «Europas
Bote» mit,
wo seine
«Erinnerungen» und
Übersetzungen aus
Parny, Tibull und Petrarca, sowie das gegen Schischkow gerichtete
komische Gedicht «Die Erscheinung an den Ufern des Letheflusses» erschienen.
Darauf ward er (1810) Bibliothekar bei der öffentlichen
Bibliothek zu
Petersburg, nahm 1812 wieder Kriegsdienste, machte als
Stabskapitän und
Adjutant des
Generals Bachmetjew die Feldzüge von 1813 und 1814 mit, wurde 1816 beim Kollegium der auswärtigen
Angelegenheiten angestellt, 1818 als
Hofrat der russ. Gesandtschaft in Neapel
[* 5] beigegeben, verfiel jedoch
bald in unheilbare Schwermut und kehrte nach
Rußland zurück, wo er auf einem Landgute bei
Moskau lebte; er starb 19. (7.)
Juli 1855 zu Wologda. Seine in Zeitschriften zerstreuten
«Poetischen und prosaischen Versuche» wurden von N. I. Gnjeditsch
gesammelt (2 Bde., Petersb.
1817). Eine vollständige Sammlung seiner Gedichte erschien, von seinem
Bruder besorgt, 1834 in
Petersburg; seine gesammelten
Werke (3 Bde., Petersb. 1877)
mit einer
Biographie B.s von Majkow.
(spr. bättli),Fabrikstadt und Municipalborough im West-Riding der engl.
GrafschaftYork, 12 km im
SW. von Leeds,
[* 6] hat eine alte
Kirche,
Lateinische Schule, ein
TechnischesInstitut,
eine Markthalle und (1891) 28719 E. Batley ist Hauptsitz der Shoddymanufaktur und der Fabrikation grobwollener
Stoffe.
(Bathman, Batmän), abgekürzt Man oder Män (engl. maun), zunächst der
Name eines pers. Handelsgewichts, welches
in
Abasi
(Abas) und
Miskâl (s.
Mitskâl) geteilt wird. Besonders gebräuchlich sind die folgenden Män:
1) Das kleine Män, im ganzen
Reiche als Män von
Täbris (Män i
Täbris) bezeichnet, obgleich es eigentlich das Män von
Teheran
ist (weshalb es in den Lehrbüchern auch «altes» Män von
Teheran heißt), hat 8
Abasi oder 640
Miskâl = 2,944 kg. 100 solche
Män nennt man ein Khärvâr oder KhälvâriDivâni = 294,4 kg. 90 dieser
Män = 1 Khärvâr von
Astrabad = 264,96 kg. 2)
Das Män von 9
Abasi (Män i Noh
Abasi) oder 720
Miskâl = 3,312 kg; 16 solche
Män heißen ein Hâschim-Män = 52,992 kg. 3) Das Män von
Benderabbas = 10½
Abasi oder 840
Miskâl =
3,864 kg. 4) Das eigentliche (oder neue) Män von
Täbris, dessen sich auch die Regierung bedient, ist = 12½
Abasi oder 1000
Miskâl
= 4,6 kg. 5) Das Män von
Maragha = 15⅝
Abasi oder 1250
Miskâl = 5,75 kg. 6) Das königl.
Män
(Man i Schâh) von 16
Abasi oder 1280
Miskâl = 5,888 kg; 6 königl. Män = Färdäh
(Ballen) oder Lûläh
Seide
[* 7] = 35,328
kg. 20 königl. Män = 1 Khärvâr i aspi = 117,76 kg.
7) Das Män von
Astrabad oder von Schuschter = 18
Abasi oder 1440
Miskâl = 6,624 kg; 40 solche Män = 1 Khärvâr
von
Astrabad = 264,96 kg. 8) Das kleine Män von
Rei = 32
Abasi oder 2560
Miskâl = 11,776 kg. 9) Das große Män von
Rei = 37½
Abasi oder 3000
Miskâl = 13,8 kg. Die Chanate
Buchara und Chiwa bedienen sich im Großverkehr des Batman als
Gewichtseinheit. In ersterm ist er (etwa ½ Kamellast) = 127,708 kg; in letzterm aber nur (etwa 1/16 Kamellast) = 19,657
kg. In der
Türkei
[* 8] hat man einen (allerdings nicht mehr gesetzlichen) Batman von 6
Oken = 7,698 kg. (S.
Maund.)
el-Hadschar,LandstrichNubiens zwischen 20¾ und 22º nördl.
Br., längs des
Nils von
Dal bis
Wadihalfa sich hinziehend, in 128 m Höhe. Es ist das unwirtliche, Steinbauch genannte Felsenthal des zweiten Nilkatarakts.
Das
Flußbett ist meist breit, wird aber an einigen
Stellen bis auf Steinwurfbreite eingeengt; es ist düster, wie besät mit
granitischen und syenitischen Felsen, die hier und da mit Sandstein überdeckt sind. Im ganzen zählt man 353 größere
Inseln,
darunter ungefähr 50 bewohnte. Das Wasser ist, seit
Mehemed-Ali die Fahrrinne verbessert hat, während einiger
Monate mit
großer Mühe befahrbar. Die öden Ufer sind ohne Häuser und Dörfer; Wasserfälle (Schellâl) finden
sich bei Semneh, Tankur,
Dal Naru, Ombokol, die aber durch die 37 km langen und 5,5 km breiten Fälle (die sog. zweiten
Katarakte) von Wadihalfa übertroffen werden, wo
Stürze von 1 m mit
Stromschnellen von 275 bis 335 m Länge wechseln.
(frz., spr. -tóng),Stock,
Stab,
[* 10] beim franz. Militär der Marschallstab;
in der
Musik bei den
Franzosen die Bezeichnung
der größern Pausen (von zwei und mehr
Takten).
– Bâton de mesure, Taktierstab, Taktierrolle. – Baton sénestre, in der
Heraldik ein schmaler Schrägbalken im Wappen,
[* 11] als Zeichen der unehelichen
Geburt (Bastardise) des ersten Empfängers des
Wappens.
oder
Batoka, ein zahlreiches Bantuvolk im
Barotse-Mabundareich Äquatorialafrikas, wohnt in weit zerstreuten
Ansiedelungen am linken Ufer des
Sambesi von den ersten
Stromschnellen bis zur Mündung des Kafue. Durch die
Überfälle und
Raubzüge der
Makololo und später der Matabele vor einigen Jahrzehnten in diese Gegenden gedrängt, hat sich nur der östlich
wohnende
Teil einige Unabhängigkeit bewahrt. Die Batonga bilden den Übergang zu den
Njansa- und Tanganikastämmen; ihre
Sprache
[* 12] besitzt viel
Ähnlichkeit
[* 13] mit der der
Damara. Sie sind fleißige
Ackerbauer, vorzügliche Schmiede und kühne
Elefantenjäger. Besonderes Geschick beweisen sie im Gerben der
Häute.
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