384 wurde 1880 unter der gleichen Firma «Wilhelm Baensch» eine Buchdruckerei
und Verlagsbuchhandlung (die
«Neue Deutsche
[* 1] Jagdzeitung» u.a.) in
Berlin
[* 2] errichtet. Sie ging 1888 an Henry von Baensch, den ältesten
Sohn des Gründers, der jedoch als Kommanditist beteiligt blieb, über, und wird von jenem gemeinschaftlich mit Oskar
Stein
weitergeführt. Sie hat 2
Gasmotoren, 2 Rotations-, 14 Hilfsmaschinen, 8 Schnellpressen und beschäftigt
60–120
Personen.
westlichste Residentschaft der niederländ.
Insel Java mit 7326 qkm Flächeninhalt. Die
Küste von Bantam ist
im N. flach, voll von Morästen und sehr ungesund; im
W., an der
Sundastraße, sowie auch im S. hoch, häufig steil abfallend
und von Klippen
[* 4] umgeben; das
Innere, namentlich der südlichern Hälfte, ist gebirgig. Höchste Punkte sind die
Vulkane
[* 5] Karang, 1900 m,
und der Pulosari, 1275 m hoch, beide nicht mehr thätig.
Die Bevölkerung beträgt (1891) 613545 E., darunter 259 Europäer
und 1559
Chinesen.
Die Eingeborenen treiben namentlich
Bau von
Reis,
Kaffee,
Zuckerrohr und Indigo.
[* 6] Sie sind Sundanesen, durch
Sprache
[* 7] und
Sitte von
den eigentlichen Javanen (Bewohnern der Osthälfte Javas) unterschieden. Hauptort und Sitz des Residenten ist Serang, in der
Volkssprache
Ceram, an der Hauptheerstraße der
Insel.
Andere Orte sind
Anjer und Bantam, an der
Bai von Bantam, Hauptstadt
des frühern
Reichs und im 16. und 17. Jahrh, als Handelsplatz, besonders für Pfeffer, weltberühmt, jetzt aber nur ein ganz
unbedeutender, ungesunder Platz.
Das
Reich Bantam entstand auf den Trümmern des alten, nach der Einführung des
Islams im westl. Java 1443 zu
Grunde gegangenen Hindureichs Padjadjaran. Mit Bantam schlossen zuerst die Portugiesen von
Malaka aus 1522, später (1596) die
Holländer und 1602 die Engländer Handelsverträge. Beide letztgenannten errichteten daselbst Handelsfaktoreien; die
der Engländer bestand bis 1683, die der
Holländer wurde 1610 nach Jacatra (seit 1619
Batavia
[* 8] genannt)
verlegt. Die
Sultane von Bantam kamen immer mehr unter den Einfluß der
Niederländer, wurden abhängig und endlich
Vasallen, bis
zuletzt (1813) das
Reich Bantam zu bestehen aufhörte.
eine Bezeichnung, welche die Engländer für alle ganz kleinen Hühnerrassen brauchen; sie soll von einem
Landstrich der
Insel Java hergeleitet sein, von wo aus kleine Hühnchen zuerst nach England gebracht wurden. (S.
Tafel: Geflügel,
[* 9]
Fig. 35.) Die eigentliche
Heimat des Bantamhuhn ist jedoch
Japan.
[* 10] Es ist von gedrungenem Körper mit breiter
Brust und auffallend durch
die straffe Haltung. Man unterscheidet weiße, schwarze, blaue, gesperberte,Gold- und Silberbantams,
letztere beiden auch unter dem
NamenSebrightbantams zusammenfassend. Zu den Bantamhuhn im weitern
Sinne rechnet man noch die japanischenBantamhuhn oder Chabos, die Zwerghühner und die
Zwergkämpfer (s. d.). Das Bantamhuhn ist lediglich Luxushuhn.
nach dem Engländer William Banting (spr.
bännt-, geb.
1797, gest. 1878) benannt, gegen die
Fettsucht (s. d.) gerichtete Kurmethode, welche die mannigfachen
Beschwerden, die mit
der übermäßigen Fettbildung verbunden sind, dadurch zu beseitigen sucht, daß aus der Diät alle fetten,
zucker- und stärkemehlhaltigen
Speisen möglichst verbannt werden. Bei der Bantingdiät genießt also der Patient vorzugsweise
Fleischspeisen, mit Zusatz von nur wenig
Brot
[* 11] oder
Zwieback, dazu etwas grünes Gemüse oder
Kompott, vermeidet aber Mehlspeisen,
Kartoffeln,
Milch, Zucker,
[* 12] alle fetten Gerichte, ebenso
Bier, Portwein und Champagner, während gewöhnlicher
Wein, namentlich Rotwein, gestattet ist. Es ist keinem Zweifel unterworfen, daß die Bantingkur im allgemeinen
auf richtige physiol. Grundsätze sich stützt, wie sie sich denn auch in vielen Fällen
als wirksam erwiesen hat.
Das Körperfett bildet sich nämlich teils aus den Fetten der Nahrung, teils aus den stärkemehl- und
zuckerhaltigen
Substanzen. Nichtsdestoweniger ist es niemand zu raten, sein
Heil in der Bantingkur suchen zu wollen, ohne mit einem
Arzte zuvor über seinen Leibeszustand Rücksprache genommen zu haben. Namentlich bei schwächlichen und bejahrten
Personen
kann ein plötzlicher Wechsel der Diät geradezu gefährlich werden, überhaupt ist eine übertriebene
Anwendung der Bantingdiät, also die strengste
Ausschließung von allem Zucker-,
Stärke- und Fetthaltigen aus der Nahrung,
durchaus zu widerraten, da jene
Substanzen, in mäßigen Mengen zugeführt, ebenso notwendige Nahrungsmittel
[* 13] für den
Menschen
sind wie die das Fleisch vorzugsweise zusammensetzenden Eiweißkörper.
Wohl aber kann es jedem, der zur
Fettleibigkeit einige Neigung hat, nur nützlich sein, wenn er sich in
dem Genuß jener «Fettbildner» eine weise
Beschränkung auferlegt. J.
Vogel schlägt folgende Modifikation der Bantingkur vor: Als
Frühstück
Kaffee ohne
Milch und Zucker mit wenig trocknem, geröstetem
Brot oder
Zwieback;
als zweites Frühstück ein paar
weiche
Eier
[* 14] oder etwas kaltes Fleisch, auch roher, magerer Schinken mit etwas
Thee oder leichtem
Wein, als
Mittagessen dünne Fleischbrühsuppe, magerem Fleisch gekocht oder gebraten, leichtes Gemüse oder
Kompott, einige Kartoffeln
und etwas
Brot;
abends Fleischbrühsuppe oder
Thee mit kaltem Fleisch, magerm Schinken, weichen
Eiern,
Salat und etwasBrot. Der Erfinder der Bantingkur ist nicht Banting selbst, sondern dieser, ein
Kaufmann
in
Kensington, hat sie nur auf den
Rat seines
Arztes, des Dr. William Harvey (gest. Jan. 1877 in
London),
[* 15] mit großem Erfolge
an sich erprobt.
Bestrebt, seinen Leidensgefährten hilfreich zu sein, hat dann Banting die Kurmethode in einem offenenBriefe
(«Letter on corpulence, addressed to the public», Lond. 1863) näher beschrieben.
Dieser
Brief erlebte in kurzer Zeit mehrere
Auflagen und machte den
Namen Bantings und die Bantingkur schnell berühmt. –
A-Bantu, Gesamtname für alle die
Völker, welche
Afrika,
[* 16] ungefähr vom 5.° nördl.
Br. angefangen, von der
Wasserscheide des
Kongo bis hinab zur Südspitze bewohnen, mit
Ausschluß der
Hottentotten- und Buschmännergebiete
im äußersten
SW. Sie gehören zu der sog. Kafirrasse und stellen, wenn auch nicht streng ethnologisch,
doch
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