hat (1891) als Burgflecken 3871 E., als Parlamentsborough mit der Stadt Macduff am östl. Ufer
der Deveronmündung 7598 E., eine schöne
Brücke
[* 1] von sieben
Bogen
[* 2] zwischen beiden
Städten, ein schönes
Stadthaus, eine 1786 gegründete
Akademie, eine Lateinschule (1541), eine Handelsschule und mehrere
Bibliotheken; Eisengießerei,
[* 3]
Tau- und Segeltuchfabrikation,
eine
Brennerei und eine
Brauerei. Hauptausfuhrartikel von Banff sind
Korn, Vieh,
Lachs und Heringe. Das Schloß
Duff (Duff-House), ein Landsitz des
Grafen von Fife, hat wertvolle Gemälde und einen großen
Park.
deLofoncz,Desider,Freiherr von, ungar. Staatsmann, geb. in
Klausenburg,
[* 4] studierte dort, in
Berlin
[* 5] und
Leipzig
[* 6] dieRechte, trat in den
Staatsdienst und war als Obergespan verschiedener siebenbürg.
Komitate
thätig. Infolge dieser Würde war auch Mitglied der Magnatentafel, die ihn bei ihrer Reorganisation 1885, zum lebenslänglichen
Mitglied wählte. 1892 erhielt er ein
Mandat für das Abgeordnetenhaus und wurde dessen Präsident. Nach dem Rücktritt des
KabinettsWekerle wurde Bánffy de Lofoncz Jan. 1895 mit der
Bildung eines neuen Ministeriums betraut, mit dem er sich 19. Jan. beiden
Häusern des
Reichstags vorstellte.
Staatsbahnen,
[* 9] hat (1890) 3666 meist magyar. E. (255
Rumänen), Post,
Telegraph,
[* 10]
Bezirksgericht, feste Schlösser der bekannten Familien
Bánffy und Barcfay, eine alte. befestigte
kalvinische
Kirche, eine höhere
Volks- und eine Holzschnitzschule,
Sparkasse, Spielwarenfabrik und bedeutende Jahrmärkte.
Hermann Joach., dän. Schriftsteller, geb. auf
Seeland, Enkel von Oluf Lundt Bang, studierte seit 1875 auf der
Akademie zu
Sorö, dann zu Kopenhagen
[* 11] die
Rechte, ging jedoch bald zur
Belletristik über, zunächst als Berichterstatter Kopenhagener (besonders
«Dagbladet» und «Nationaltidende»)
und norweg.
Zeitungen im
Auslande, was u. a. zu seiner
Ausweisung aus
Berlin führte. Er trat zuerst mit den Essays «Realisme
og Realister» (1879) und «Kritiske
Studier» (1880) hervor, auch mit einem franz. Art nachahmenden
dramat. Proverbe.
Seitdem schrieb Bang außer feuilletonistischen
Skizzen eine Reihe naturalistischer Erzählungen, wie «Haablöse Slägter»
(1880),
«Fädra» (1883). dramatisiert als «Ellen
Urne»
[* 12] (1885),
«Excentriske Noveller» (1885),
«Stille Eksistentser» (1886, vier Lebensbilder mit der Glanznummer «Ved
Vejen»),
PeterGeorg, dän. Jurist und Staatsmann, geb. zu
Kopenhagen, studierte daselbst Jurisprudenz, wurde 1826 Gerichtsassessor, 1830 ord. Professor der
Rechte an der
Universität
seiner Vaterstadt und 1836 Direktor der Nationalbank. Seit der
Berufung der ersten
Ständeversammlungen
(1834) ist sein
Name mit der polit. Geschichte
Dänemarks eng verbunden. Er war einer der
Abgeordneten der Hauptstadt (1834-44)
und 1846 königl.
Kommissar bei den Roeskilder
Ständen, später Mitglied der grundgesetzgebenden Reichsversammlung, bis er
nach einer kurzen Anstellung
als
Amtmann in Holbaek das
Portefeuille des Innern übernahm, das
er jedoch wieder niederlegte. Bang wurde hierauf zum Domänendirektor ernannt, übernahm aber schon wieder
interimistisch das Ministerium des
Kultus bis und bis auch das
Innere.
Am trat er an die
Spitze des
Kabinetts, welches das Verfassungsgesetz für den Gesamtstaat durchsetzte.
Bei seinem Rücktritte wurde er
Geh. Konferenzrat und Justitiarius beim Höchstengericht und starb in dieser
Stellung B.s Hauptwerke sind: «Lärebog i de
til den romerske private Ret henhörende Tiscipliner» (2 Bde., Kopenh. 1833-35) und
«Systematisk Fremstilling af den danske Procesmaade» (mit J. C. Larsen, 5 Bde.,
ebd. 1841-43).
(engl.
Bangalore, d. h. Bohnenstadt), Hauptstadt des Distrikts und des brit.
Vasallenstaates Maisur (s. d.) in
Ostindien,
[* 14] 12° 57' nördl.
Br., 77° 37' östl. L., in 914 m Höhe in einer sehr fruchtbaren
Gegend. Bangalur hatte 1881: 155857 E. (13344 mehr als 1871), darunter 108669
Hindu, 29521 Mohammedaner, 17430
Christen und 224
Dschain,
1891: 180366 E. Im Südwesten der Stadt steht ein
Fort, nördlich davon liegt das alte Eingeborenenviertel
(der sog.
Pet), weiter nach Nordost das europäische und
das neue Eingeborenenviertel, die
Kasernen und
Bazare.
Der
Pet hat 62317, das engl. Viertel mit der neuen Eingeborenenstadt 93540 E. An der zwischen
den beiden Eingeborenenvierteln gelegenen Ebene, auf der Wettrennen, Paraden u. s. w. abgehalten
werden, liegen die Hauptregierungsgebäude, der Bahnhof und eine Reibe neuer öffentlicher
Gebäude in griech.
Stile. Sonstige
Gebäude sind: acht christl.
Kirchen, viele Hindutempel und mohammed. Moscheen, das
Central College (Hochschule) und im äußersten
Norden
[* 15] der neue
Palast des
Maharadscha von Maisur. 1,6 km östlich vom
Fort der Lal-Bagh, ein herrlicher
Park ans der Zeit Haidar
Alis, jetzt mit botan.
Garten.
[* 16] - Bangalur ist ein lebhafter
Industrie- und Handelsplatz, besonders für Getreide
[* 17] und
Baumwolle.
[* 18]
Die früher sehr bedeutende Produktion von Rohseide hat jetzt abgenommen. Besonders bekannt ist Bangalur durch seine
Teppiche. In der alten und in der neuen Stadt finden große Märkte statt. 29
Aktiengesellschaften befassen
sich mit
Handels- und Bankgeschäften.
Eisenbahnlinien führen nach
Madras
[* 19] im
Osten, Maisur im Südwesten und Tumkur im Nordwesten;
mittelbar, durch eine Zweiglinie von dem Knotenpunkt Dschollarpett, ist es mit Negapattan an der Ostküste und mit
Calicut
an der Westküste verbunden. Im
Bau begriffen ist die Linie über Tumkur zur
Verbindung mit Goa und
Bombay;
[* 20] geplant ist die Fortsetzung der Linie über Maisur direkt nach
Calicut.
Die Geschichte B.s reicht bis zur Gründung des
Forts zurück, das 1537 von den
Hindu angelegt wurde. 1638 kam an
Bidschapur;
Aurangseb, in dessen
Besitz es 1687 gelangte, verkaufte es an den Radscha von Maisur. 1758 trat der damalige
Radscha das
Fort und die Umgebung als Dscha-gir (Landlehen) an Haidar
Ali ab. Als dieser zur Regierung gelangte, vergrößerte
er (1761) das
Fort und machte es zur thatsächlichen Residenz, obwohl
Srirangapattan die nominelle Hauptstadt blieb. Im
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