Gewichte üblich. Die alte kölnische
Mark wurde in (67 Dukaten zu 60 As =) 4020 kölnische As oder Dukaten-As (in
Österreich
[* 1] Dukaten-Gran genannt) eingeteilt und wog 4864,68 holländ. As. Die alte holländ.
Troy-Mark hatte 5120, das doppelt so schwere holländ.
Troy-Pfund 10 240 holländ. As
(Asen). Von den vorzugsweise zum
Wägen der Goldstücke auch in
Deutschland
[* 2] gebräuchlich gewesenen holländ. As sind 20,80592 oder etwas reichlich 20 4/5
= 1 g, oder es ist ein holländ. As = 0,048063 g. In
Preußen
[* 3] war durch eine Cirkularverfügung des Handelsministers vom bestimmt
worden, daß für das Goldmünzgewicht fortan das Grän (wovon die preuß.
oder
Zollvereinsmünz-Mark 288 hatte) in 16 preuß. As geteilt werden solle; die von der preuß.
Normalaichungskommission ausgegebenen Goldgewichtssysteme enthielten schon seit 1831 diese Sechzehntel-Gränstücke, aber
bis zu jener
Verfügung unter der Benennung «Gränteile». Nach der preuß.
Verordnung vom aber, welche
das neue Pfund (das deutsche) von 500 g als
Gold-,
Silber- und
Münzgewicht
einführte, war dieses in 1000 Tausendteile zu teilen, der Tausendteil aber in 10
As und letzteres in decimale Bruchteile;
dieses neue preuß. As war demnach = 1/10000 deutsches Pfund oder 1/20 g = 1,040296 oder fast
genau 1 1/25 holländ. As. (S. auch
Gran.)
[* 4]
(schwed., spr. ohs, Plural
Åsar), in
Schweden
[* 5] die bis 60 m hohen, wallartigen Geröll- und Sandanhäufungen, die
sich mehrere
Kilometer lang in gewisser Parallelität zueinander hinziehen, wobei sie Meereshöhen von über 350 m erreichen.
An ihren Fuß pflegen sich marine, molluskenführende Schichten anzulagern.
Sie sind Gebilde der Glacialzeit,
doch ist ihre Entstehungsweise noch nicht aufgeklärt.
foetida,Asant, auch
Stinkasant oder
Teufelsdreck genannt, stammt zum größten
Teile von der zu
der Familie der
Umbelliferen
[* 7] gehörenden Scorodosma foetidum
Bunge
(FerulaAsa foetidaL.). Diese
Pflanze findet sich zwischen
dem
Aralsee und dem
PersischenMeerbusen. Am häufigsten kommt sie bei Chiwa,
Chorassan und Herat vor, wo die etwa 2 m hohe
Pflanze
förmliche Wäldchen bildet. Auch
Narthex Asa foetida
Falconer liefert Asa foetida Obschon das Harz an der
Wurzel
[* 8] der Stammpflanzen in ganzen
Stücken haftet, wird dennoch behufs reichlicher Gewinnung die
Pflanze angeschnitten. Es tritt
ein weißer
Milchsaft hervor, der an der Luft sich nach und nach braun färbt.
ÄltereStücke sind hart und spröde. Die beste Handelssorte von
Asa besteht aus ziemlich gleichartigen,
1-3 cm im Durchmesser haltenden
Stücken, welche je nach ihrem
Alter weißlich bis braun gefärbt sind; diese wird im Droguenhandel
als Asa foetida in lacrymis bezeichnet, eine andere Sorte, Asa foetida in massis amygdaloides bildet
formlose Klumpen von dunker, etwas schmieriger Grundmasse, in welche weiße oder rötlich violett gefärbte,
mandelartige
Massen
eingebettet sind.
Beide Sorten sind für den pharmaceutischen Gebrauch zulässig, dagegen ist Asa foetida petraea ein sehr unreines,
dazu auch vielfach verfälschtes Produkt. Der
Geruch der
Asa ist unangenehm knoblauchartig, der
Geschmack bitter, scharf und
lange anhaltend. Die
Asa enthält (abgesehen von absichtlichen Beimengungen) Harz (50 Proz.,
s. Ferulasäure),
Gummi (36 Proz.) und ätherisches Öl, welches letztere schwefelhaltig ist. Die Asa foetida dient
im
Orient und
Rußland zum
Würzen der
Speisen; bei uns wird sie medizinisch (als kräftiges Reizmittel für das
Nervensystem,
als krampfstillendes
Mittel bei
Hysterie,
Hypochondrie,
Asthma und nervöser Kolik, sowie als Wurmmittel, innerlich in
Form von Pillen,
Emulsion oder
Tinktur, als
Klystier,
[* 9] Pflaster, Liniment u. s. w.) verwendet. Die Deutsche
[* 10]
Pharmakopöe führte
außer der Asa foetida selbst in der 1. und 2.
Ausgabe (von 1872 und 1882) noch eine
TincturaAsae foetidae, bestehend aus 1
Teil Asa foetida und 5
TeilenAlkohol; in der 3.
Ausgabe (1890) findet sich diese nicht mehr.
Georg, rumän. Schriftsteller und Patriot, geb. ward
in
Österreich erzogen, studierte in
Wien
[* 11] Mathematik und in
Italien
[* 12] Kunst und Litteratur. Heimgekehrt und zum Ministerialrat
ernannt, verfaßte er rumän. Schulbücher und
Grammatiken, errichtete 1817 in Jassy auf eigene Kosten eineBühne
für rumän. und franz.
Stücke, die aber bald einging, dann
die erste Druckerei in
Rumänien
[* 13] und gründete ein rumän. Journal
(«Die rumän.
Biene»),
[* 14]
das er 33 Jahre leitete. Als Minister des öffentlichen Unterrichts gründete Asaky seit 1850 zahlreiche
Gymnasien, Elementar-, Kunst- und Gewerbeschulen sowie eine
Akademie. Er starb zu Jassy. Seine
Gedichte (2. Aufl., Jassy 1854) sind jetzt verschollen, aber sein
Name, als der eines Vorkämpfers der Kultur seines
Volks,
lebt fort. In Jassy wurde ihm 1890 ein
Standbild errichtet.
bayr. Banmeisterfamilie aus der Zeit des Barockstils. DerVater,
HansGeorg Asam, gest. 1696,
malte u. a. in der Stiftskirche zu
Hall
[* 15] und in der
Kirche zu Benediktbeuren, war auch
Lehrer der
Architektur in
Prag.
[* 16] Seine
Söhne,
der
MalerCosmas Damian Asam (geb. zu Benediktbeuren, gest.
1742) und der Bildhauer und Stuccateur Egid Quirin Asam (geb. zu
Tegernsee, gest. nach 1746), studierten
in
Rom
[* 17] zur Zeit Pozzos und ließen sich um 1715 in
München
[* 18] nieder. Sie gestalteten den
Dom zu Freising
[* 19] 1723-24 völlig um und
verliehen ihm einen reichen plastischen und malerischen Schmuck im
Sinne der Pozzoschen Perspektivkunst.
Ferner arbeiteten sie (1724-26) im
Kloster Maria-Einsiedeln, imKloster zu Metten, in der Stiftskirche
St.
Emmeram zu
Regensburg,
[* 20] in der
Kirche auf dem
Weißen Berge zu
Prag. Sie bauten auch selbständig, z. B. den Kongregationssaal
in
Ingolstadt
[* 21] und auf eigene Kosten (1733-40) die Johanneskirche neben ihrem Hause zu
München, ein phantastisches Werk, das
einen Höhepunkt der deutschen Barockkunst bezeichnet. In einzelnen ihrer Werke zeigt sich der Übergang
zum Rokoko.
oder
Assanen,
Stamm der Jenisseier (s. d.), bis zum Ende des 18. Jahrh.
an den Ufern des Jenissei, südlich und südwestlich von Krasnojarst lebend, jetzt teils mit den Runen,
[* 22] teils mit den
Katschinzen
verschmolzen.