5) aus
Brasilien,
[* 2] ein dankbar blühender Schlingstrauch fürs Gewächshaus, mit großen braungefleckten
Blumen.
Andere großblumige
tropische
Arten, wie Aristolochia ornithocephalaHook., Aristolochia Duchartrei
André, A, gigantea Mart.
und Aristolochia grandifoliaSw., die
Blumen von 30 cm Durchmesser haben, blühen erst, nachdem sie ein gewisses
Alter erreicht haben,
und verbreiten während des Blühens meist einen widerlichen Aasgeruch, weshalb sie selten und nur in
sehr großen Gewächshäusern kultiviert werden.
IhreVermehrung geschieht durch
Ableger oder
Stecklinge.
Pflanzenfamilie aus der Ordnung der
Hysterophyten, etwa 200 der wärmern gemäßigten Zone, vorzugsweise
der nördlichen, und dem tropischen
Amerika,
[* 3] weniger dem tropischenAsien
[* 4] angehörende
Arten umfassend;
Alle besitzen wechselständige gestielte, ganzrandige
oder drei- bis fünflappige
Blätter, zwitterige
Blüten und ein einfaches dem
Fruchtknoten aufsitzendes, dreilappiges oder
unregelmäßig gezähntes Perigon.
Die Zahl der
Staubblätter und der Narben in den verschiedenen Gattungen wechselt.
der
Held des zweiten messenischen
Krieges (s.
Messenien) und die Lieblingsgestalt der
messenischen Überlieferung von den Kämpfen gegen die Spartaner. In der
Schlacht bei Derä 645
v. Chr. zeichnete er sich so
aus, daß seine Stammesgenossen ihn zum König erwählen wollten; doch nahm er nur den
Namen eines
«Heerführers», freilich
mit unbeschränkter Gewalt versehen, an. Als nach mehrern anfänglichen Erfolgen die Messenier sich nach
der Bergfestung Eira zurückziehen mußten, hielt Aristomenes noch elf Jahre deren Fall hin. Als sie den Kampf einstellen
und nach
Arkadien übertreten mußten, ging Aristomenes nach Rhodus und starb hier bei seinem Schwiegersohne, dem Fürsten
Damagetus von Jalysus.
Aristonette, ein mechan. Musikwerk, konstruiert nach dem
Princip der
Spieldosen, auf dem man durch
Auflegen runder Papp(Noten-)scheiben jedes beliebige Musikstück spielen kann, wodurch
also die
Walze mit
Stiften überflüssig wird.
Instrumente ähnlicher Konstruktion sind das Herophon, der
Phönix, das Melyphon,
Symphonion, Polyphon und Orphenion;
der größte Komödiendichter des
Altertums, daher von den Alten oft einfach «der
Komiker» genannt, geb.
um 450
v. Chr., gest. zwischen 387 und 380 zu
Athen;
[* 5] von seinem Leben ist wenig bekannt. 427 brachte er seine erste Komödie,
jedoch noch unter fremdem
Namen, zur Aufführung.
Als er 426 in den «Babyloniern» den mächtigen Demagogen
Kleon verspottet hatte, wurde er von diesem angeklagt, daß er in Gegenwart der
Abgeordneten der Bundesgenossen die Politik
Athens verhöhnt habe; dann auch wegen unberechtigter
Anmaßung des athenischen
Bürgerrechts: sein
Vater sollte nicht attischer
Herkunft
sein.
Von etwa 44
Stücken des Aristophanes sind noch 11 erhalten: «Die Acharner», «Die Ritter»
(ein scharfer
Angriff auf
Kleon),
«Die
Wolken» (diese aber in einer zweiten, vom Dichter nie vollendeten Umarbeitung),
«Die
Wespen», «Der Friede», «Die
Vögel»,
[* 6] «Lysistrata», «Die
Weiber am Feste der
Thesmophorien» («Thesmophoriazusen»),
«Die Frösche»,
[* 7] «Die Weibervolksversammlung»
(«Ekklesiazusen») und «Der Reichtum»
(«Plutos»; ebenfalls in der zweiten, aber vollendeten Bearbeitung). Diese
sind die
Blüte
[* 8] der alten Komödie. Um sie aber zu würdigen, bedarf es großer Vertrautheit mit der Geschichte
Athens zu jener
Zeit, da die Komödien voll sind von
Beziehungen auf Zeitgenossen, auf die Politik des athenischenStaaten,
auf Leben,
Sitten und litterar. Zustände in der Stadt. Neben dem glänzenden und kühnen Witze des Aristophanes bewunderten
die Griechen besonders seine echt attische
Anmut.
Ein
Plato zugeschriebenes
Epigramm sagt, die Grazien hätten sich seinen
Geist zur Wohnung ausersehen. Nach seinen polit. und
ethischen
Anschauungen ist Aristophanes konservativ, einAnhänger alter
Sitte,
Lehre
[* 9] und Kunst, daher seine
Ausfälle
gegen
Sokrates, in dessen
Person er die sophistischen Grübeleien jener Zeit in den
«Wolken» verspottet, und gegen Euripides
in den «Fröschen» und andern Komödien. Die
Freiheit der alten Komödie gewährte der persönlichen Satire weiten Spielraum,
und Aristophanes machte davon einen so schrankenlosen Gebrauch, daß nichts Göttliches und Menschliches,
wo es irgend eine
Blöße bot, von ihm verschont blieb.
Selbst das athenische
Volk scheute er nicht. Unaufhörlich wirft er ihm Wankelmütigkeit, Leichtsinn, Liebe für Schmeicheleien,
thörichte Leichtgläubigkeit und Neigung zu überspannten Hoffnungen vor. In seiner ersten Zeit wählte Aristophanes mehr
das öffentliche Leben und dessen
Vertreter zum Gegenstande seiner
Dramen, später, nachdem auch die Bühnenfreiheit
um 414 gesetzlich beschränkt war, nähert er sich in den
Stoffen der sog. neuern Komödie (s.
Griechische Litteratur, III).
Geradezu als deren
Vorläufer galt der «Kokalos». Aristophanes brachte das
Stück, in dem ein junger
Mensch ein Mädchen verführt
und, nachdem er ihre Abkunft entdeckt, heiratet, in seinen letzten Lebensjahren unter dem
Namen seines
Sohnes Araros zur Aufführung.
Herausgegeben ist Aristophanes namentlich von
Brunck (3 Bde., Straßb. 1781-83),
von Invernizzi, vom 7.
Bande an von W. Dindorf fortgeführt und mit dem 13.
Bande (1826) vollendet, von
Bekker (5 Bde.,
Lond. 1829); wiederholt von Dindorf (zuletzt Lpz. 1869) und von Blaydes
(Halle
[* 10] 1880 fg.). Handausgaben von
Bergk (2. Aufl., 2 Bde., Lpz.
1872) und von Meineke (2 Bde., ebd. 1860); Auswahl mit deutschen
Anmerkungen von Kock
(Berlin,
[* 11] seit 1852 in mehrern
Auflagen). Unter den
Ausgaben einzelner
Stücke sind hervorzuheben: «Plutos»
von Hemsterhuis
(Harlingen 1744 und Lpz. 1811),