Verbindung steht, hat (1890) 950, als Gemeinde 2300 friaulische E., einen 1031 eingeweihten
Dom (roman.
Basilika
[* 1] mit
Krypta
aus dem 4. Jahrh.), Reste der altchristl.
Kirche dei Pagani mit altem
Baptisterium und isoliertem
Glockenturm (83 m, mit herrlichem
Panorama), ein Staatsmuseum mit antiken Funden. - Aquileja, im röm.
Altertume berühmte Stadt in Oberitalien,
[* 2] im
Lande derVeneter, wurde 182
v. Chr. von den
Römern zwischen den
FlüssenSontius und Natisso, dem heutigen
Isonzo
[* 3] und
Aussa, 9 km
vom
AdriatischenMeere entfernt als
Kolonie latinischen
Rechts angelegt. Aquileja war nach Art der röm.
Standlager als fast gleichseitiges
Viereck
[* 4] von 375 röm. Schritten (etwa 583 m) Seitenlange angelegt und hatte
als
befestigtes Lager eine hohe Bedeutung, indem die
Via Aemilia, die Hauptstraße
Italiens,
[* 5] bis hierher fortgesetzt war und
die
Straßen nach Pannonien, Noricum, Istrien
[* 6] und
Dalmatien von Aquileja ausgingen.
Die Stadt nahm unter den ersten röm.
Kaisern, namentlich unter
Augustus, bedeutenden Aufschwung, wurde
zugleich
Station für einen großen
Teil der röm. Flotte und eines der wichtigsten Handelsemporien des
RömischenReichs, die
zweitgrößte Stadt
Italiens nach
Rom.
[* 7] Zur Zeit der größten
Blüte
[* 8] unter
Kaiser Hadrian soll sie 300000 - 500000 Bewohner gehabt
haben. 452 wurde die Stadt von
Attila nach langer
Belagerung zerstört; ihre Ruinen bilden einen der wichtigsten
Fundorte röm.
Altertümer.
Obgleich wieder aufgebaut, gelangte die Stadt doch nie mehr zu ihrer frühern Bedeutung.
Schon im 6. Jahrh. trat der auf dem
äußern
Strande der Lagunen liegende Außenhafen Gradus (das heutige Grado, s. d.)
an die
Stelle des städtischen
Hafens. Die
Bischöfe von Aquileja nahmen 557 den
TitelPatriarchen an. Sie residierten
seit 452 abwechselnd auch in Grado, das aber seit 607 eigene
Patriarchen wählte, die mit jenen lange in blutigen
Fehden lebten.
Das
Patriarchat von Aquileja erlangte infolge seiner Anhänglichkeit an die deutschen
Kaiser seit
Otto I. eine bedeutende Macht, ging
aber seit dem
Untergang der Hohenstaufen wieder zurück. 1751 wurde es ganz unterdrückt. Das
Patriarchat
von Grado war schon 1451 nach
Venedig
[* 9] verlegt worden. Aquileja gehört seit 1809 zu
Österreich.
[* 10] -
Vgl. Kenner, Fundkarte von (in
den «Mitteilungen der
k. k. Centralkommission zur Erforschung der Baudenkmale», Bd.
10,
Wien
[* 11] 1865);
(vom lat. äquilibrium,Gleichgewicht),
[* 14] diejenige
Auffassung der menschlichen Willensfreiheit,
wonach der Wille zwar dem stärkern Beweggrund folgen muß, aber bei
Gleichgewicht der Motive vollkommen frei den
Ausschlag
giebt.
Der Äquilibrismus sucht also zwischen
Determinismus und Willensfreiheit zu vermitteln.
(vom lat. äquilibrium) heißt ein Wanderkünstler, der
den Körper auch
bei den unnatürlichsten
Stellungen und den gewagtesten
Bewegungen im
Gleichgewichte erhält (wie z. B.
der Seiltänzer) oder die verschiedenartigsten Gegenstände mit künstlerischem Geschick zu balancieren versteht.
Das eigentliche
Vaterland der Äquilibrist ist
Indien,
China
[* 15] und
Japan, wo diese Künstler Außerordentliches leisten.
(oder
Acincum), röm.
Ansiedelung im
NO. der
ProvinzPannonia inferior an der
Stelle des heutigen
Alt-Ofen am rechten Donauufer, von Septimius Severus (193-211) zur röm.
Kolonie erhoben, als Handelsstadt und strategisch
sehr wichtig, wird 375 n. Chr. zum letztenmal in der Geschichte genannt. Von der Bedeutung
und dem Reichtum der Stadt geben die ausgedehnten Ruinen Zeugnis, Reste von Wasserleitungen,
Bädern,
Theatern u. s. w.
Ein großartiges, noch gut erhaltenes röm.
Amphitheater und daneben ein kleiner
Tempel
[* 16] der Nemesis wurden im Herbst 1880,
die Reste eines Mithrastempels 1888 ausgegraben.
(bei den
RömernAquinum), Stadt im
Kreis
[* 17]
Sora der ital.
ProvinzCaserta
(Terra di Lavoro), an der
EisenbahnlinieRom-Neapel
des Mittelmeernetzes, in schöner Umgebung, hat (1881) 2177 E., ist Bischofssitz
und Geburtsort des röm. Satirikers Juvenal und des
Kaisers Pescennius
Niger (193-194). Auf der nahen
Burg Roccasecca wurde 1224
Thomas von
Aquino geboren. Die Ruinen der schönen, dreischiffigen
Basilika Sta. Maria Libera (häufiger il Vescovado genannt) aus dem 11. Jahrh.
liegen auf den Unterbauten eines antiken
Tempels. Von röm. Altertümern finden sich noch Trümmer eines
Ceres- und eines Dianatempels,
Amphitheaters,
Triumphbogens, der antiken Stadtmauer und eines
Thores.
Die beiden Punkte des Himmelsäquators, in denen sich die
Sonne zur Zeit der
Nachtgleichen befindet, oder in denen der
Äquator
von der
Ekliptik geschnitten wird, heißen die
Äquinoktialpunkte, und zwar unterscheidet man den Punkt
der Frühlings-und
den der Herbstnachtgleiche oder den
Frühlings- und den Herbstpunkt. Die Kenntnis des erstern ist in der
Astronomie
[* 22] darum von Wichtigkeit, weil man ihn bei der Bestimmung der
Lage der Himmelskörper als Anfangspunkt (für die Länge
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