ausschließlich Genremaler, wandte er sich später der
Historienmalerei zu. 1835 wurde Allan Mitglied der
LondonerAkademie, 1837 Präsident
der Kunstakademie in Edinburgh. Er starb in Edinburgh. Von seinen histor. Gemälden sind zu nennen: Unterredung
Maria
Stuarts mit John Knor (1823), Maria
Stuart unterzeichnet ihre Abdankung (1824),Peter d. Gr. beim
Schiffbau (1845;
Petersburg,
[* 1] Winterpalast).
Allantoissäure,
Amniossäure, eine krystallisierende organische
Verbindung von der Zusammensetzung C4H6N4O3
, welche im
Harne saugender Kälber, in der Allantoisflüssigkeit der Kühe und im menschlichen
Harn
nach dem Genuß von Gerbsäure vorkommt, durch Erhitzen von
Glyoxalsäure und
Harnstoff entsteht und am
besten durch
Oxydation von
Harnsäure erhalten wird. Es ist als das Diureid der
Glyoxalsäure,
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aufzufassen.
Beim Erwärmen mit
Barytwasser giebt es Allantursäure, C3H4N2O5
(spr. allahr),JeanFrancois, Obergeneral der
Armee Rundschit Singhs in Lahaur, geb. 1785 zu St.
Tropez (Depart.
Bar), trat früh in die franz.
Armee und war beim
Sturze Napoleons
Kapitän und
Adjutant des Marschalls
Brune. 1815 verließ er
Frankreich, ging nach
Ägypten,
[* 2] von da nach
Persien,
[* 3] wo ihm
Abbas-Mirza den Rang eines Obersten ohne Kommando
verlieh. Allard begab sich 1820 über
Afghanistan
[* 4] nach Lahaur, wo er das volle Vertrauen Rundschit Singhs, des
Maharadscha der
Sikhs, gewann. Er organisierte das
Heer der kriegerischen Sikhs nach franz.
Muster, wurde zu dessen Obergeneral ernannt und
wußte sich mit Geschick in seiner
Stellung zu erhalten. Nach einem Besuch in
Frankreich, wo er 1835 zum
franz. Geschäftsträger in Lahaur ernannt ward, ging Allard 1836 dorthin zurück,
zeichnete sich 1837 al5
Chef der
Heere Rundschit Singhs in den Kämpfen mit den Afghanen aus und starb zu Pischawar.
feiner russ. Kümmelliqueur, zu dessen Bereitung außer
Kümmel auch noch
Anis,
Fenchel und
Koriander verwendet
werden. In
Deutschland
[* 5] ahmt man den Allasch mittels einer Mischung ätherischer Öle
[* 6] (Allaschkümmelöl) vielfach nach.
Leon, griech. Gelehrter, geb. 1586 in Chios, kam jung nach
Italien
[* 7] und trat später zur röm.
Kirche über.
Er brachte 1622 die von Maximilian von
Bayern
[* 8] dem Papst
Gregor XV. geschenkte
HeidelbergerBibliothek nach
Rom.
[* 9] Als Theolog war er bestrebt, die
Union der griech.
Kirche mit der römischen zu fördern, indem er in zahlreichen gelehrten
Schriften die Übereinstimmung der beiden
Kirchen nachzuweisen suchte. Daher ist er bei den Griechen verhaßt.
Er starb 1669 als Kustos der
Vatikanischen Bibliothek. Seine Hauptwerke sind: «De ecclesiae occidentalis et orientalis perpetua
consensione» (Köln
[* 10] 1648);
«De utriusque ecclesiae in dogmate de purgatorio consensione»
(Rom 1655);
zoppa (ital.), auf hinkende Art, wird in der
Musik von
Synkopen (s. d.) gesagt, weil die langen
Noten auf leichten Taktteilen
eine dem
Hinken ähnliche
Bewegung erzeugen.
linker Nebenfluß des Pregel,
[* 12] im preuß. Reg.-Bez. Königsberg,
[* 13] entspringt nördlich von Neidenburg, fließt durch den Lonsker See, nimmt bei
Schippenbeil die Guber auf, wird bei Friedland
auf 54 km schiffbar und mündet bei
Wehlau nach etwa 180 km Lauf.
(frz.), Baumgang, ein mit zwei oder mehr Parallelreihen von
Bäumen in gleichmäßigen Abständen bepflanzter
Weg, gelegentlich auch von
Gängen zwischen parallelen Reihen anderer Gegenstände gebraucht, z. B. von
Statuen u. a.
(spr. älligänni), der bedentendste Quellfluß des
Ohio in Nordamerika,
[* 14] entspringt im
County
Potter in
Pennsylvanien, 410 m hoch auf dem
Alleghanygebirge, wendet sich zuerst nach Nordwesten in das Gebiet von Neuyork,
[* 15] strömt dann wieder durch Pennsvlvanien und vereinigt sich bei
Pittsburgh mit dem
Monongahela, mit dem er hier den 540 m breiten
Ohio bildet. Der Alleghany ist 416 km weit bis Olean für
Boote, 320 km weit für kleine
Dampfer fahrbar. Die wichtigsten
an ihm liegenden
Städte sind Warren, Oil-City,
Franklin und Kittanning.
Seminare, ein College für Farbige, eine
Sternwarte
[* 17] und zahlreiche bedeutende Fabriken,
namentlich Eisenwerke und Gießereien. und
Pittsburgh (s. d.) sind durch mehrere
Brücken,
[* 18] darunter die berühmte
Drahtbrücke
von Röbling, verbunden.
(grch.) ist die durchgeführte Personifikation abstrakter
Begriffe in der Kunst.
Religion, Liebe, Gerechtigkeit,
Krieg, Friede,
Frühling u. s. f. werden als lebendige Wesen handelnd und redend eingeführt. Wesentlich
ist der Allegorie das
Bewußtsein der bloß künstlerischen Personifikation ihres Gegenstandes; deswegen waren die alten
GötterGriechenlands
keine Allegorie, weil die Griechen an ihr wirkliches (nicht bloß künstlerisches)
Dasein glaubten, sie wurden erst dazu mit dem
Verfall dieses
Glaubens.
Die Allegorie gehört der reflektierenden Kunst an und entbehrt vermöge der nie ganz durchsichtigen
Beziehung zwischen dem
Begriff
und seiner Personifikation der Allgemeinverständlichkeit. Sie darf daher nur sparsam verwendet werden
und tritt beherrschend nur in
Perioden hervor, wo Grübelei die
Stelle unmittelbaren Kunstgefühls einnimmt.
Daß aber auch
in ihr Bedeutendes geleistet werden kann, beweisen
Dante,
Schiller (die Huldigung der Künste) u. a. Zu unterscheiden ist von
der Allegorie das
Symbol (s. d.).
Auslegung, in der
Theologie diejenige
Auslegung der biblischen
Schriften, die voraussetzt,
daß der
HeiligeGeist, als deren eigentlicher
Urheber, etwas anderes, Geistigeres, gedacht und angedeutet habe, als Worte und
Form seiner Rede unmittelbar aussprechen. Man bediente sich dieser Methode hauptsächlich, um den
Widerspruch der veränderten
religiösen Überzeugung mit dem
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