nach dem Mauren Aben-Razin benannt, der um 1014 die Herrschaft über das Gebiet des obern Guadalaviar erlangte, liegt terrassenförmig
links vom Guadalaviar auf einem Hügel, 39 km östlich vom Gebirgsknoten von Albarracin, hat (1887) 1953 E.,
Tuch-, Strumpfweberei und Viehzucht.
[* 1]
El Nudo de der Gebirgsknoten oder die
Sierra von Albarracin, heißt der
Teil
des Iberischen Gebirgssystems an der Grenze der
ProvinzenTeruel, Cuenca und
Valencia,
[* 2] dem
Tejo, Guadalaviar,
Cabriel und
Jucar
entspringen. Es ist ein quellenreiches, rauhes Kalkgebirge, welches in der
Muela de San Juan 1610 m Höhe erreicht und nach
allenRichtungen zwischen die genannten
Flüsse
[* 3] seineAusläufer sendet.
(richtiger
al-Battâni), im
Abendland bekannt unter dem
NamenAlbategnius (Albategnus, Albateny, eigentlich
Mohammed ibn Dschâbir), arab. Astronom und Mathematiker, stammte aus
Harran in
Mesopotamien, Sitz des harranischen Sabismus
(s.
Mandäer), zu dem er sich selbst bekannte. Nach der Angabe anderer wurde er in
Battân (Batne) um 854 geboren und
starb 929 auf der Rückreise von
Bagdad nach
Rakka, seinem Wohnort, im Schlosse Dschaß. Er ist der Verfasser astron.
Tabellen, die sich auf die von ihm 882-900 gemachten
Beobachtungen gründen und nicht nur im mohammed.
Orient, sondern auch
im christl. Europa
[* 4] als sehr vorzüglich galten. Die Prolegomena dazu wurden
später von P. Tiburtinus ins
Lateinische übersetzt und u. d. T. «Scientia
stellarum» (Nürnb. 1537;
Bologna 1615) allgemein verbreitet. Von seinen
Beobachtungen sind namentlich die Neubestimmung der
Präcession
[* 5] und der Elemente der
Sonnenbahn anzuführen; auch hat er große Verdienste um die Ausbildung der
Trigonometrie.
[* 6] -
Vgl. Chwolson, Die Ssabier und der Ssabismus, Bd. 1 (Petersb.
1850).
oder Meerschaf (DiomedaexulansL., s.
Tafel: Schwimmvögel
[* 7] II,
[* 8]
Fig. 1), ein Langflügler aus der Familie der
Sturmvögel oder Röhrennasen, ist charakterisiert durch seitliche, an der Schnabelwurzel gelegene Nasenlöcher und vollkommenen
Mangel der Hinterzehe. Die Albatros gehören zu den größten der bekannten Seevögel, sind
plump gebaut, stiegen aber sehr geschickt. Sie kommen daher oft mehrere hundert
Stunden entfernt vom
Lande vor, schwimmen schnell,
nähren sich nur von Seetieren, die sie, ohne zu tauchen, an der Oberfläche haschen. Sie finden sich in den südl.
Meeren, im
Stillen Ocean aber auch bis Kamtschatka hinauf.
Der gemeine Albatros, auch Kapschaf (Mouton du
Cap,
Cape-sheep) genannt, ist sehr häufig in den
Meeren um
Kap Hoorn und das
Kap der
Guten Hoffnung, und daher seit alten
Zeiten bekannt. Er verfolgt schwimmend segelnde Schiffe
[* 9] und wird dann mit
Angeln gefangen.
Der
Vogel hat thraniges, ungenießbares Fleisch, weißes Gefieder, schwarze, spitze, ungemein lange Flügel,
rote Füße, gelben Schnabel, baut ein rohes
Nest auf wüsten Klippen
[* 10] und legt nur ein einziges weißes, wohlschmeckendes
Ei,
[* 11] das Männchen und Weibchen abwechselnd bebrüten.
(lat., alba vestis in der Kirchensprache), das unterste Amtsgewand
des celebrierenden Priesters der alten, der heutigen kath. und der anglikan.
Kirche. Es besteht aus weißer Leinwand und hängt
faltig bis auf die Füße. Darüber werden
die
Stola, die
Casula und
Dalmatica (s. d.) getragen. Zum Ornate der deutschen
Kaiser
gehörte ebenfalls die Albe. Auch die weißen Gewänder der Neugetauften, die sie acht
Tage tragen mußten,
hießen in der ältern christl.
Kirche Albe. Sie wurden am
Sonntage nach
Ostern angelegt; daher hieß dieser
Dominica in albis
(WeißerSonntag), die
KatechumenenAlbati.
Die Albedo hängt von der Beschaffenheit des
betreffenden Körpers ab;
sie beträgt für schönes weißes Schreibpapier 0,70 (d. h., es wirft 70 Hundertstel der auffallenden
Lichtstrahlen zurück), frischgefallenen Schnee
[* 14] 0,78, weißen Sandstein 0,24. -
Vgl. Zöllner, Grundzüge einer allgemeinen
Photometrie des Himmels (Berl. 1861).
Emil Heinr. Ludw.
von, preuß.
General, geb. zu Liebenow in der
Mark, trat 1841 als Freiwilliger in das 2. Kürassierregiment, ward 1843 zum
Lieutenant befördert, machte als Ordonnanzoffizier 1848 den Feldzug gegen
Dänemark
[* 15] mit, nahm an den
Gefechten bei
Schleswig,
[* 16] Tüppel und vor Friedericia teil und wurde 1858 Rittmeister. Als solcher wurde er 1862 in die
Abteilung
für die persönlichen Angelegenheiten des Kriegsministeriums (das heutige Militärkabinett) kommandiert und blieb in diesem
Wirkungskreise bis zu seiner Ernennung zum kommandierenden
General. Im Gefolge des
Generaladjutanten von Manteuffel nahm Albedyll 1864 am
Gefecht von Missunde teil. 1866 zum
Oberstlieutenant und Flügeladjutanten ernannt, wohnte er dem Feldzug
dieses Jahres und, 1868 Oberst geworden, denen von 1870 und 1871 im
Großen Hauptquartier bei. 1871 zum
Chef des Militärkabinetts
ernannt, leitete er als solcher 17 Jahre die persönlichen und dienstlichen Verhältnisse der Offiziere der preuß.
Armee. Albedyll wurde 1873 Generalmajor und
Generalà la suite des Königs, 1876
Generaladjutant des
Kaisers, 1886
General
der
Kavallerie und 1888 kommandierender
General des 7.
Armeekorps. Gelegentlich der Feier des 50jährigen Dienstjubiläums (1891)
erhielt den
SchwarzenAdlerorden. Im Juni 1893 nahm er seinen
Abschied.
(spr. ällbemarl), früher
Aumerle, ein der Stadt
Aumale in der
Normandie entlehnter engl.
Herzogs- und Grafentitel. Erster
Herzog von Albemarle wurde 1397 Eduard Plantagenet,
Graf von Rutland, dem aber diese Würde 1399 wegen
seiner Anhänglichkeit an Richard II. entzogen wurde. Erst 1660 ward der
Titel eines
Herzogs von Albemarle zu Gunsten des
Generals
Monk (s. d.) erneuert, mit dessen Sohn
Christoph er schon 1688 erlosch.
Arnold Joost
vanKeppel, aus einer adligen Familie in Geldern, geb. 1669, wurde von Wilhelm III., bei dem er in
hoher Gunst stand, 1696 zum
Grafen von Albemarle ernannt. Nach dem
Tode Wilhelms trat er in holländ. Dienste
[* 17] zurück und befehligte
dieTruppen der Generalstaaten im
Spanischen Erbfolgekriege, erlitt aber bei
Denain eine
Niederlage.
Er starb