zwischen und dem
Monte-Cavo (170 m tief, 5,5 qkm groß), liegt in 294 m Höhe. Der steile Kraterrand überragt den
Spiegel
[* 1] des Sees um 160 m und ist schön bewaldet. Als die
Römer
[* 2] 397
v. Chr.
Veji bekriegten, wuchs dieser See im heißen
Sommer ohne
sichtbare
Ursache zu einer ungewöhnlichen Höhe. Etrusk. Wahrsager erklärten, daß die Eroberung von
Veji von dem
Ablassen des Sees abhänge. Auf diese Veranlassung führten die
Römer unter Anleitung der
Etrusker durch Lava und
Peperin einen Abzugskanal (Emissarium), wobei sie die Minierkunst erlernten, die sie nun zur Untergrabung der
Mauern von
Veji
anwendeten.
Der noch bestehende
Kanal
[* 3] (1200 m lang, 1,3 m breit und 2-3 m hoch) führt durch den Hügel unterhalb
Castel-Gandolfo. Das Wasser fließt nach
Bewässerung der Felder in den
Tiber. Südwestlich vom Albanersee liegt 30 m höher
der Nemisee,
Lacus Nemorensis der Alten (100 m tief, 1,5 qkm groß). Von dem einst berühmten
Tempel
[* 4] der
Diana Nemorensis sieht man den
Unterbau unweit des Sees bei dem Städtchen Nemi. Die landschaftlichen Schönheiten ziehen
zahlreiche Fremde und Künstler an. - Berühmt ist der
Albaner Stein, jetzt
Peperino genannt, eine Art vulkanischen
Tuffs von
asch- oder grünlichgrauer
Farbe, der bei Albano gebrochen wird und ein gutes Baumaterial abgiebt.
1) Hauptstadt des nordamerik.
Staates Neuyork
[* 5] und des County Albany, rechts vom Hudson, in einer unebenen, aber sehr fruchtbaren
und wohl angebauten Gegend, hat (1890) 94 923 E., eine Staatsbibliothek (150000
Bände), eine
Sternwarte
[* 6] (Dudley Observatorium),
ein Museum und die Albany
University. Mit dem 230 km entfernten Neuyork steht es durch Eisenbahnen auf
beiden Seiten des Hudson und durch bedeutende
Flußschiffahrt in reger
Verbindung. Bemerkenswerte
Gebäude der in ihren alten
Teilen noch sehr an die holländ. Zeit erinnernden Stadt sind das Staatskapitol, das
von Marmor erbaute
Stadthaus und die kath.AllSaints-Kathedrale (s.
Tafel:
Amerikanische Kunst I,
[* 7]
Fig. 1).
Bis Albany ist der Hudson für Seeschiffe von 150 t fahrbar und nördlich von der Stadt vereinigen sich mit demselben
die
Kanäle, die das Atlantische
Meer mit dem Eriesee verbinden. Auf diese
Weise bildet Albany einen Hauptplatz des Verkehrs der
Küstenstädte mit dem Norden
[* 8] und Nordosten, namentlich in
Bezug auf
Bauholz. - Albany ist nach Jamestown in
Virginien die älteste Stadt in den ursprünglichen 13
Staaten der
Union. Es wurde von den
Holländern als
FortOranien gegründet
und seine Anfänge reichen bis 1614 zurück. 1664 erhielt es seinen jetzigen
Namen. - 2) Hauptort des
County Linn im nordamerik.
Staate Oregon am Willamette, hat (1890) 3097 E. und Weizenbau.
(spr. áhlbenni),Division in der
ProvinzSouth-Eastern der brit.
Kapkolonie, mit der Hauptstadt
Grahamstown (in 527 m
Höhe, mit [1890] 8261 E.), umfaßt das ehemalige Zuurveld oder
Nieder-Albany an der
Küste zwischen dem
Großen Fisch- und Buschmannfluß, reicht im Norden bis zur
Vereinigung des
Großen Fischflußes mit dem Konap und hat 4747 qkm
und (1891) 23 335 E., darunter 9359
Weiße.
Das Klima ist mild und gesund. Haupterwerbsquelle der Ansiedler im nördl.
Teil
ist die Vieh-, besonders die Schafzucht.
AußerAckerbau, zu dem sich vorzugsweise die Küstenlandschaften
eignen, bildet in Albany auch der Wiesenbau einen
Teil der
Landwirtschaft, die hier überhaupt mehr
in europ.
Weise betrieben wird,
da der größte
Teil der Grundbesitzer aus engl. Farmers, die 1820 einwanderten, und nicht aus holländ.
Boers besteht. Die Landstraßen sind gut. Ausgeführt werden
Häute, Leder,
Talg,
Wolle und
Stroh zu
Hüten.
(spr. áhlbenni),Hafenstadt im County Plantagenet der brit.
KolonieWestaustralien, an der westlichsten Einbuchtung des
King-Georgesundes, hat (1891) 2665 E. und ist
Station der Postdampfer
der Peninsular and
Oriental Company, die alle 14
Tage den dortigen
Hafen anlaufen. Ebenfalls zweiwöchentlich verkehrt einDampfer
zwischen und Geraldton an der Championbai, der alle dazwischenliegenden Häfen berührt. Die große Telegraphenlinie, welche
Albany mit
Südaustralien längs der
GroßenAustralischen Bucht verbindet, mißt von hier bis
Port-Eucla an der Ostgrenze der
Kolonie 1200 km.
(spr. áhlbenni),Leopold,
Herzog von, vierter und jüngster Sohn der Königin Victoria
[* 9] von
England, geb. vermählt mit Prinzessin Helene von Waldeck,
[* 10] starb in
Bannes.
Ihm folgte sein Sohn
Leopold, geb. als
Herzog von Albany.
(spr. áhlbenni),Louisa, Gräfin von, Gemahlin desStuart-PrätendentenKarl Eduard (seit
1772), war 1753 als Tochter des Prinzen Gustav
Adolf von
Stolberg-Gedern geboren.
IhreEhe war kinderlos und Louisa an der Seite
des dem
Trunk ergebenen brutalen Gatten so unglücklich, daß sie nach kurzer Zuflucht in einem
Kloster mit dem Dichter
Alfieri
entfloh. Mit ihm lebte sie auch noch nach des Gatten
Tod (1788) in wilder
Ehe. Trotzdem wurde sie überall,
in
Paris,
[* 11] selbst in
London
[* 12] von der Gesellschaft sehr gut aufgenommen, schließlich ließen beide sich in
Florenz
[* 13] nieder. Nach
AlfierisTod (1803) wurde der franz.
Maler Fabre ihr Liebhaber, den sie zum
Universalerben einsetzte. Sie starb Sie
liegt in der
Kirche Sta. Croce zu
Florenz begraben. -
Vgl. Reumont, Die Gräfin von Albany (2 Bde., Berl.
1860).
A.sBriefe an
UgoFoscolo und die des
Abbate Luigi di
Breme an sie gaben Antona-Traversi und Bianchini
(Rom
[* 14] 1887) heraus. - Der
angebliche Sohn aus ihrer
Ehe mit
Karl Eduard Jak.
Stuart,
Graf von Albany, geb. 1773 in Siena, war wahrscheinlich
der Sohn eines
KapitänsAllan oder
Allen; dessen Sohn Eduard
Stuart,
Graf von Albany, geb. 1799, starb «der
letzte
Stuart».
eine Versammlung von
Vertretern der wichtigsten brit.-nordamerik.
Kolonien, die 1754 von der
brit. Regierung zum Zwecke eines allgemeinen Übereinkommens vor dem damals drohenden franz.
Kriege berufen wurde. Es lagen zwei Pläne vor: ein Bündnisvertrag mit den Indianern, der vollzogen wurde, und ein von
Franklin ausgearbeiteter
Entwurf einer polit.
Union. In diesem war ein gemeinsamer Präsident vorgesehen und ein
GroßerRat mit
Vertretung der
Kolonien nach Verhältnis ihrer Bedeutung. Der
Plan wurde aber von der brit.
Krone wie von jeder einzelnen
Kolonie
abgelehnt, von ersterer,
weil er den
Kolonien, von letzterer,
weil er der
Krone zu viel Macht einräumte. Die Bedeutung des Albany-Kongreß liegt
darin, daß er eine Anregung zu der nachmals von den
Vereinigten Staaten
[* 15] vollzogenen
Union gab.