Vgl. Schneider, Die preuß.
Orden, Ehrenzeichen
u.s. w.; Der
Rote Adlerorden (Berl. 1868);
Höstmann, Der preuß.
Rote und der königl.
Kronenorden (ebd. 1878).
3) Der
Weiße in
Rußland, mit nur einerKlasse, ursprünglich poln.
Orden, angeblich 1325 von König Wladislaw
I. gestiftet, von König
August II. erneuert, 1807 vom König von
Sachsen
[* 3] als
Herzog von Warschau
[* 4] abermals erteilt, 1815 in der
poln.
Verfassung vom russ.
Kaiser als König von
Polen für den ersten
Orden des
Reichs erklärt, und durch
das organische
Statut vom in die Reihe der russischen versetzt, wo er nach dem
Alexander-Newskij-Orden rangiert.
Ordenszeichen ist ein
rotes Kreuz mit dem weißen
Adler,
[* 5] von dem russ. Doppeladler umfaßt, getragen an einem breiten, dunkelblauen
Bande über die linke Schulter. Dazu wird auf der
Brust ein goldener
Stern mit weißem, rotgerändertem
Kreuze in der Mitte und der Devise
«Pro fide, rege et lege» (Für
Glauben, König und Gesetz) gefügt.
4) Der
Weiße in
Serbien,
[* 6] gestiftet 6. März bei Proklamierung des Königtums vom Könige Milan, hat fünf
Klassen;
Ordenszeichen ist ein weiß emaillierter, doppelköpfiger, gekrönter
Adler mit goldenen Fängen, von
einer Königskrone überragt und mit ovalem rotem Mittelschild,
das ein weiß emailliertes Kreuz
[* 7] mit vier goldenen Feuerstrahlen
zwischen den
Armen trägt. Auf dem
Revers ist das goldene gekrönte Monogramm M. I., darüber ein blaues
Band
[* 8] mit dem
Datum der
Stiftung in serb. Zeichen.
Nicht mehr verliehen werden: Der
Goldene Adlerorden, gegründet 1806 von
Friedrich I. von
Württemberg
[* 9] bei
Annahme der Königskrone, 1818 mit
dem
Orden der Württembergischen
Krone vereinigt;
Eufemia von, geborene Gräfin
Ballestrem di Castellengo, Schriftstellerin, geb. zu
Ratibor,
[* 13] schrieb seit 1872 für belletristische Zeitschriften, sammelte ihre
Arbeiten u. d. T.
«Blätter im
Winde.
[* 14] Novellen»
(Bresl. 1876),
«Das
goldene Buch. Verzeichnis der regierenden Häupter u. s. w.»
(Bresl. 1892) und
«Katechismus des guten
Tons und der feinen
Sitte» (Lpz. 1892). Sie lebt seit 1889 in
Karlsruhe.
[* 15]
Georg,
Graf, schwed.
General und Staatsmann, geb. in der
ProvinzJemtland,
trat 1775 in Militärdienste.
Als Gustav III. gestorben war (1792),
nahm Adlersparre als Rittmeister seine Entlassung, widmete sich der Litteratur und gab 1797-1801
eine liberale Zeitschrift: «Läsning i blandade Ämnen», heraus.
BeimAusbruche des
Krieges gegen
Rußland 1808 trat er wieder
in Dienst und erhielt 1809 als
Oberstlieutenant und Oberadjutant den
Befehl über eine
Abteilung der sog.
Westarmee. Adlersparre ward in die Pläne zum
Sturze König Gustavs IV. eingeweiht und trug wesentlich zu deren Ausführung dadurch
bei, daß er sein Korps in die Nähe der Hauptstadt führte.
Nach dem Regierungswechsel wurde Adlersparre schnell nacheinander
Staatsrat,
Generaladjutant, Generalmajor und in den Freiherrenstand
erhoben. Es gelang ihm, die schon während des
Krieges verhandelte
Wahl des Prinzen
ChristianAugust zum
Thronfolger durchzusetzen. Als sich nach dem plötzlichen
Tode des Kronprinzen sein Ansehen minderte, zog er sich 1810 als
Landeshauptmann (bis 1824) nach Staraborgs
Län zurück. 1816 erteilte ihm der König die Grafenwürde. Die von ihm veranstaltete
Herausgabe der «Handlingar rörande
Sveriges äldre, nyare och nyaste historia» (9 Bde.,
Stockh. 1830-33), enthaltend eine Menge von geheimen
Staatspapieren, seinen Briefwechsel mit
Karl XIII., dem Prinzen
ChristianAugust u. a., verwickelte ihn 1831 in eine Untersuchung wegen Preßvergehen und zog ihm
eine Geldstrafe zu. Adlersparre starb auf seinem Landgute Gustafswik im Wermland.
(dem Volksglauben nach von
Adlern in ihre
Nester getragen und versehen mit Zauber- und Heilkräften), hohle,
nierenförmige, kugelige oder knollige
Massen von schaligem, ockergelbem oder rotbraunem Thoneisenstein, die sich namentlich
häufig in den
Thonen oder thonigen Randsteinen der Braunkohlenformation finden, besonders schön bei Priesen unterhalb
Aussig.
Enthalten sie im Innern einen beweglichen
Kern (eine innerlich abgelöste konzentrische Schale), so werden sie auch
mit dem
NamenKlappersteine bezeichnet.
Doppelvitriol,Salzburger Vitriol,
Admonter Vitriol (frz. vitriol double), chem. Präparat,
das von Färbern als
Beize zum Schwarzfärben benutzt wird und aus einer zusammenkrystallisierten Mischung von Eisenvitriol
und Kupfervitriol in verschiedenen Verhältnissen besteht.
Man gewinnt es gewöhnlich durch
Oxydation
von kupferkieshaltigen
Eisenkiesen an der Luft und nachheriges
Auslaugen und Krystallisieren. Je nach dem Kupfergehalt sind
entweder 1,2, 3 oder 4 Adlerzeichen auf dem Faßdeckel eingebrannt.
Der Kupfervitriolgehalt schwankt zwischen 9 und 29 Proz.
libitum (lat.), nach Belieben; bezeichnet am Anfang oder im Verlauf eines
Musikstücks, daß die mit diesem Zusätze versehenen
Instrumente oder Singstimmen auch ohne wesentlichen Nachteil für die
Wirkung des Ganzen weggelassen werden können. An unbegleiteten
Stellen einer
Solostimme angewendet, bedeutet das Wort, daß
dem Ausführenden überlassen bleibt, die
Stelle (besonders
Kadenzen) nach eigenem Gefallen schneller oder
langsamer vorzutragen, ohne sich an das ursprünglich angegebene
Tempo zu binden (in welchem Falle man öfter auch den ital.
AusdruckA piacere,
d. i. nach Belieben, gebraucht, s.
Al piacer), dann auch, daß der Ausführende das
Recht hat, sich in frei
erfundenen Ausschmückungen oder
Kadenzen zu ergehen.
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