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Branntweins» (3 Tle. mit 10 Kupfertafeln, Lpz. 1812). -
Vgl. Scheibler, Aktenstücke zur Geschichte der Rübenzuckerfabrikation in Deutschland [* 1] (Berl. 1875).
Branntweins» (3 Tle. mit 10 Kupfertafeln, Lpz. 1812). -
Vgl. Scheibler, Aktenstücke zur Geschichte der Rübenzuckerfabrikation in Deutschland [* 1] (Berl. 1875).
(spr. aschár), Louis Amédée, franz. Schriftsteller, geb. zu Marseille, [* 2] ging 1834 als Teilhaber eines landwirtschaftlichen Unternehmens nach Algier, wurde 1835 Kabinettschef des Präfekten im Depart. Obergaronne und arbeitete seit 1838 in Paris [* 3] an verschiedenen Blättern. «Lettres parisiennes», pikante Schilderungen aus dem Parser Leben, unter dem Pseudonym Grimm in der ultrakonservativen «L'Epoque» erschienen, gründeten seinen Ruf. Nach der Revolution von 1848 schrieb in der royalistischen Assemblée Nationale" jede Woche einen scharf polemischen «Courier de Paris». 1848-72 brachte die «Revue des Deux Mondes» fast jedes Jahr eine neue Erzählung von ihm. Achard starb zu Paris.
Unter der großen Anzahl seiner Romane und Novellen sind hervorzuheben: «Belle Rose» (1847 u. ö.),
«La chasse royale» (1849-50),
Les châteaux en Espagne", Novellensammlung (1854),
«La traite des blondes» (1863),
«Historie d'un homme» (1863),
«Les chaines de fer» (1867),
«La vipère» (1874),
«Les petites-filles d'Eve» (1877). Achard schildert hier vorzugsweise Konflikte des Familienlebens und der Gesellschaft, zeigt Humor und die Kunst, die Stimmung auch äußerlich abzuspiegeln. Seine Lustspiele («Souvent femme varie», 1854; 2. Aufl. 1855, u. a.) sind schnell vergessen.
s. Eisenbahnbremsen.
(grch.), Undank, Undankbarkeit;
auch Mangel an Anmut. ^[= Grazie, Charis, die Schönheit in der Bewegung, worauf vorzüglich Schiller hingewiesen hat ...]
der hellste Stern (1. Größe) im Sternbild des Eridanus (s. d.).
(frz., spr. ascharn-), gegen jemand hetzen, erbittern;
davon Acharnement, Wut, Gier.
Achat,
Achard (Louis Amédéc)
* 4
Achat.
[* 4] ein gewöhnlich streifenweise wechselndes oder fleckenartig verbundenes Gemenge von
Chalcedon, Jaspis,
Quarz,
Amethyst,
Karneol und andern quarzigen oder kieseligen
Mineralien,
[* 5] die sich in
Farbe, Durchsichtigkeit u. s. w. voneinander
unterscheiden.
Chemisch besteht daher der Achat
fast lediglich aus
Kieselsäure, mit geringen Mengen von
Eisenoxyd. Der Achat
kommt
namentlich in mandel- oder knollenförmigen
Massen vor, die Hohlräume in zersetztem Gestein, insbesondere in
Melaphyren, ausfüllen
und ohne Zweifel dort aus wässerigen Lösungen entstanden sind, welche zuerst die in ihnen enthaltene
Kieselsäure gallertförmig
in konzentrischen Schichten zum
Absatz brachten. So dünn und zart sind diese Schichten bisweilen, daß
Brewster deren 17000 auf 1
Zoll
Dicke zählte.
Ahnfrau - Ahnung
* 6
Ähnlichkeit.
Der Achat
zeichnet sich besonders durch
Farbe und Zeichnung aus. Am häufigsten ist er durchscheinend bis
durchsichtig, stellenweise undurchsichtig, und in verschiedenen
Lagen farblos, weiß, rötlich, rotgelb, braun, violett und
bläulich gefärbt. Die einzeln
gefärbten Schichten bilden oft bandartige Zeichnungen:
Bandachat (s. Fig. 1). Oft sind diese
Zeichnungen in scharfen
Ecken umgebogen und haben dann
Ähnlichkeit
[* 6] mit dem
Plan einer Festung
[* 7] - Festungsachat.
Noch andere Zeichnungen geben ihm nach ihrer
Ähnlichkeit die folgenden Benennungen:
Kreis-,
Augen-, Punkt-,
Stern-,
Korallen-,
Muschel-,
Moos-,
Röhren-,
Wolkenachat. (s. Fig. 2). Der
Trümmerachat (s. Fig. 3) stammt von einem zertrümmerten
Gange bei dem
Dorfe Schlottwitz in
Sachsen,
[* 8] dessen zahllose scharfkantige Bruchstücke durch schönen blauen
Amethyst
zusammengekittet sind.
Zanthoxyleen - Zapfen
* 10
Zapfen.
Einige, die meist aus gemeinem
Chalcedon bestehen, zeigen in durchfallendem Lichte Regenbogenfarben (Regenbogenachat
). Zum
Achat
gehörige
Steine, die aus
Karneol mit abwechselnden
Lagen von gemeinem
Chalcedon bestehen, heißen
Onyx (s. d.), bei den Alten
zum
Teil auch
Sardonyx. Manche
Varietäten des von großer Härte werden zu Schmucksteinen verschlissen;
ferner dienen sie zu Reibschalen, Poliersteinen,
Ringen, Schalen, Dosen, Knöpfen. Für physik.
Instrumente benutzt man zur
Verminderung der Reibung
[* 9] sehr oft Achat
platten, so als Unterlage für die Schneide genauer Wagen, als Pfannen für feine
Zapfen
[* 10] u. s. w., weil Achat sich durch die Reibung mit Metall nicht abnutzt.
Der schönste Achat kommt aus Uruguay, [* 11] Brasilien, [* 12] Indien, in weniger guten Varietäten aus Böhmen, [* 13] Sachsen, Hessen, [* 14] Franken. Früher lieferten ihn in großer Mannigfaltigkeit die Melaphyr-Mandelsteine von Oberstein im Rabethal; hier und in dem benachbarten Idar erfolgt auch jetzt noch die hauptsächlichste Bearbeitung der Achat. An 200 Schleifmühlen, deren jede 4 oder 5 durch Wasserräder [* 15] bewegte Schleifsteine enthält, sind hier in Thätigkeit und bedingen eine der merkwürdigsten Industrien Deutschlands; [* 16] jährlich werden für über 1 Mill. M. rohe Achat, Bergkrystalle, Amethyste, Mondsteine, Topase und andere farbige Steine verarbeitet.
Letztere Sorten werden hier in gleicher Weise, wie im Jura (Waldkirch) und in Böhmen auf horizontalen Zinnscheiben facettiert und poliert. Mit der Herstellung und dem Vertrieb dieser geschliffenen Steine beschäftigen sich besonders die Firmen Aug. Beeck, Falz [* 17] und Hahn, [* 18] J. Worms, [* 19] Ernst Wild, Gebrüder Wild in Idar und die Firmen Ernst Gottlieb und Herm. Stern in Oberstein. Hier wird namentlich auch die Kunst geübt, die Achat zu färben. Diese, schon den Alten bekannt, beruht auf der Eigenschaft der Achat, daß sie partien- oder lagenweise eine gewisse Porosität besitzen, die es möglich macht, färbende Stoffe in ihr Inneres zu bringen und sie damit zu durchdringen. Die brauchbaren Steine tränkt man mehrere Wochen lang mit Honigwasser; dann wird der aufgesogene Honig durch Kochen mit Schwefelsäure [* 20] verkohlt, wodurch Streifen und Flecken von schwarzer oder brauner Farbe entstehen. Die blaue Farbe der